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Die Orks - Blutrache - Roman

Die Orks - Blutrache - Roman

Titel: Die Orks - Blutrache - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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Fieber kann sich rasch zu einer Seuche auswachsen, General.«
    »Hier besteht sicher keine Ansteckungsgefahr, das entspricht nicht ihrem Wesen.«
    »Sie haben eine Anlaufstelle. Diese Sylandya, die sogenannte Oberste. Sie hätte uns nicht entwischen dürfen.«
    »Niemand begreift sie als Anlaufstelle. Nach allem, was wir wissen, könnte sie längst tot seid. Grentor, ich kann gut verstehen, wie bekümmert Ihr über den Verlust Eurer Brüder seid. Wenn man wirklich einen Vorschlaghammer braucht, um diese Nuss zu knacken, soll es mir recht sein. Und was Sylandya angeht, so werden wir unsere Bemühungen verstärken, sie zu finden oder zumindest aufzuklären, was mit ihr geschehen ist.«
    »Eure Worte beruhigen mich sehr, General.«
    »Es freut mich, Eure Billigung zu finden.«
    »Meine Billigung hängt vom Ausgang ab, nicht von den Absichten. Der Orden wird Eure Maßnahmen ebenso beurteilen wie Eure Erfolge.«
    »Selbstverständlich.« Hacher stand auf. »Wenn Ihr mich jetzt entschuldigen wollt, Bruder Grentor. Ihr könnt sicher verstehen, dass ich mit meinem Adjutanten einiges zu besprechen habe.«
    Grentor sah zu Frynt. Die Blicke beider Männer waren alles andere als freundlich. »Natürlich.« Er nickte fast unmerklich, drehte sich um und ging.
    Frynt schloss hinter ihm die Tür und seufzte müde.

    »Ich weiß«, sagte Hacher mitfühlend. Ein kleines Lächeln spielte um seine Lippen. »Unsere magischen Verbündeten können bisweilen recht anstrengend sein.«
    »Man könnte fast glauben, nicht wir, sondern sie hätten die Hauptlast dieser Unruhen zu ertragen.«
    »So ist es. Ich meinte es allerdings ernst, als ich mich für eine bessere Zusammenarbeit zwischen den Diensten aussprach. Wir müssen zusammenhalten, damit sich Vorfälle wie der von heute Abend nicht wiederholen.«
    »Ja, Herr. Da wir gerade davon reden – habt Ihr besondere Anweisungen hinsichtlich der neuen Gefangenen?«
    »Ihr kennt meine Ansichten, Frynt. Wir müssen dazu beitragen, dass die Welt ein schönerer Ort wird. Lasst sie hinrichten. Natürlich erst, nachdem Ihr ihnen unter Folter alles entlockt habt, was sie uns verraten können.«
    »Jawohl. Wollt Ihr neue Befehle geben und die Sicherheitsvorkehrungen verstärken?«
    »Das werde ich tun.« Er massierte mit Daumen und Zeigefinger seinen Nasenrücken. »Gleich morgen Früh.«
    »Ich glaube, Ihr habt Grentor mit den neuen Maßnahmen beeindruckt«, fügte der Adjutant hinzu. »Sonst geht Ihr nicht so schnell auf seine Forderungen ein. Wenn ich so frei sein darf, Herr.«
    »Ich tat es nicht allein, um Grentor und dem Orden zu Gefallen zu sein.«
    »Herr?«
    »Diese Unruhen sind zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt ausgebrochen«, sagte er leise. »Behaltet es für Euch, aber ich wurde unterrichtet, dass wir mit einem Besuch von höherer Stelle rechnen müssen.«
    »Ist das ein Problem, Herr?«

    »Wenn es um eine ganz bestimmte hochgestellte Persönlichkeit geht, dann wäre dies noch eine äußerst zurückhaltende Formulierung.« Er schien auf einmal sehr müde. »Lasst mich jetzt allein, Frynt, ich muss ruhen.«
    »Gewiss, Herr.«
    Der Adjutant zog sich leise zurück.
    Auf der anderen Seite des Raumes befand sich eine Doppeltür, die an diesem warmen Abend weit offen stand. Hacher trat auf den Balkon hinaus.
    Er war dafür bekannt, sich durch nichts erschüttern zu lassen. Selbst er empfand jedoch auf einmal Furcht, als er auf die verdunkelte Stadt hinabschaute.
     
    Die Vielfraße wurden in der Dunkelheit durch gewundene, verwinkelte Straßen geführt und verloren rasch jede Orientierung.
    Schließlich erreichten sie am Ende einer schmalen Gasse ein abgedunkeltes Haus, das sich in keinster Weise von den Hunderten anderer Häuser unterschied, die sie unterwegs gesehen hatten. Der Ork, der sie führte, klopfte mit dem Schwertgriff ein Signal an die Tür, dann wurden alle rasch hineingeschoben. Der Wächter hinter der Tür riss die Augen auf, als er die Menschen und Zwerge sah, sagte aber nichts dazu.
    Das Haus wirkte verlassen. Keine Möbel, auf dem nackten Boden lag Staub. Die große Gruppe wurde in ein kleines Hinterzimmer geführt, wo ein Haufen vermodernder Bretter lag. Nachdem sie zur Seite geschoben worden waren, tauchte eine Falltür auf. Stryke zögerte kurz, dann stieg er die Leiter hinunter. Die anderen folgten ihm.

    Sie befanden sich nun in einem geräumigen Keller, in dem sich eine große Zahl von Orks versammelt hatte. Alle schauten recht misstrauisch drein.
    Der Ork, der die

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