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Die Orks - Blutrache - Roman

Die Orks - Blutrache - Roman

Titel: Die Orks - Blutrache - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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Hölle, nein. Wahrscheinlich würden sie uns auf den Scheiterhaufen stellen.«
    »Dann hast du es richtig gemacht. Genau wie Spurral, als sie vorhin leugnete, dass auch Zwerge magische Fähigkeiten haben können. Sie sind für die Wahrheit noch nicht bereit, so einsichtig Chillder auch erscheinen mag.«
    »Kann schon sein.«
    »Hier ist alles durcheinander. Ich meine, jetzt ist klar, warum die Menschen diese Welt nicht so verschandelt haben wie Maras-Dantien. Sie haben begriffen, dass die Magie nur funktioniert, wenn das Land gesund bleibt.«
    »Die werden schon noch einen anderen Weg finden, Mist zu bauen.«

    »Ganz bestimmt.« Sie drehte sich zu ihm um. »Ich dachte, du wärst sauer auf mich.«
    »Warum denn das?«
    »Wegen meiner Idee, eine weibliche Kampftruppe aufzubauen. Aber trotz der kurzen Zeit, die wir hier sind, bin ich schon ganz rappelig wegen dieses Unfugs. Die nennen sich zivilisiert, aber wenn es darum geht, dass Frauen mitspielen, ist es aus mit der Zivilisation.«
    »Urteile nicht so hart über sie. Sie haben die Verbindung zu ihren Wurzeln verloren und wissen nicht mehr, was es bedeutet, ein Ork zu sein. Nein, es stört mich nicht. Wer immer den Menschen einen Tritt in den Hintern versetzt, hat meine Unterstützung.«
    »Schön. Mir ist sogar schon ein Name für die Truppe eingefallen. Wir sind die Vielfraße, sie könnten dann die Füchsinnen sein.«
    Er lächelte. »Das klingt gut.«
    »Trotzdem weichen wir dem wichtigsten Punkt aus.«
    »Und der wäre?«
    »Jennesta. Wir konnten bisher keine Spur von ihr entdecken, obwohl wir doch ihretwegen hier sind.«
    »Unter anderem.«
    »Wir wären gar nicht erst hierher gekommen, wenn wir nicht darauf hoffen könnten, ein für alle Mal mit ihr abzurechnen.«
    »Das ist richtig. Andererseits haben wir noch nicht viel von Taress gesehen. Jennesta wird nicht ohne Schutz in dieser Welt herumlaufen.«
    »Die Abrechung mit ihr war für die meisten der Truppe der wichtigste Grund, sich überhaupt zu beteiligen. Das darfst du nicht vergessen.«

    »Werde ich nicht.«
    »Außerdem höre ich, dass die meisten etwas gegen Pepperdyne und Standeven haben.«
    »Das macht die Sache nicht besser.«
    »Stryke, wir stecken bis über die Ohren im Schlamassel. «
    Er hob einen Finger an die Lippen und nickte in Richtung des Bauernhauses.
    Brelan kam zu ihnen herüber.
    »Da seid ihr ja«, sagte er.
    »Es freut mich, dass wir ohne die anderen mit dir reden können«, erklärte Stryke. »Was den Kinnhaken angeht …«
    Brelan rieb sich das Kinn, als schmerze es noch von dem Schlag. »Ich hab’s verstanden, aber das ist schon vergessen. Ich bin nicht gekommen, um noch einmal damit anzufangen. Es gibt Neuigkeiten.«
    »Was denn?«
    »Es scheint, als solle aus Peczan eine Art Gesandtschaft eintreffen.«
    »Und?«
    »Angeblich ist es nicht irgendein unbedeutender Beamter, sondern eine hochgestellte Persönlichkeit. Jemand, der wichtig genug ist, um unter den Mitarbeitern des Gouverneurs und in der Garnison für Unruhe zu sorgen.«
    »Woher weißt du das?«
    »Nicht alle Orks wollen kämpfen, aber einige geben gern weiter, was sie aufschnappen. Diese Informationen gehen auf Diener in Hachers Hauptquartier zurück.«
    »Wenn wir also an die Betreffenden herankommen, wer es auch sein mag …«

    »Vielleicht. Oder wir veranstalten irgendetwas, das Hacher in ihren Augen als unfähig erscheinen lässt. So oder so können wir ihnen mit eurer Hilfe einen Schlag versetzen. «
    »Ihr habt aber keine Ahnung, wer diese Abgesandten sind und wie viel Macht sie besitzen?«
    »Nein. Nur, dass ihr Besuch bei Hacher nichts Gutes verheißt.«
    »Schon«, warf Coilla ein. »Aber für wen?«

17

    Die Orks von Acurial und vor allem diejenigen in Taress hatten sich daran gewöhnt, dass im Morgengrauen Soldaten an ihre Türen hämmerten. Gewöhnlich war dies das Vorspiel dafür, dass sie eingesperrt, gefoltert oder gleich hingerichtet wurden. Mitunter wurden sie gezwungen, der Exekution anderer Orks beizuwohnen. Manchmal verhängten die Besatzer auch Kollektivstrafen für echte oder eingebildete Unbotmäßigkeiten. Hilflos mussten die Bürger zusehen, wie ihre Häuser niedergebrannt, ihre Tiere geschlachtet und ihre Felder mit Salz unfruchtbar gemacht wurden.
    Seltener kam es vor, dass sie aus den Häusern gerufen wurden, um in der Straße Aufstellung zu nehmen. Ausgerüstet mit Bannern in den Farben der Eroberer, mussten sie dann einen Würdenträger begrüßen, der zu Besuch kam.
    So gut wie nie

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