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Die Orks - Blutrache - Roman

Die Orks - Blutrache - Roman

Titel: Die Orks - Blutrache - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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doch ganz nützlich«, meinte sie.
    »Ja, falls wir jemals gegen Strohpuppen kämpfen müssen«, erwiderte Stryke.
    Sie betraten den großen Raum im hinteren Teil des Hauses, der als Speisesaal diente. Im Augenblick waren die meisten Bänke unbesetzt. In einer Ecke suchten sie sich Plätze, die möglichst weit von den wenigen übrigen Gästen entfernt waren.
    Am Ende ihres Tischs stand ein Fässchen mit Wasser. Coilla schöpfte einen Becher voll heraus und trank. »Ich komme immer noch nicht darüber hinweg.«
    »Jennesta? Das sollte uns nicht überraschen. Seraphim sagte uns doch, dass sie hier ist. Deshalb sind wir ja hergekommen. «
    »Da sie jetzt so nahe ist, wird es auf einmal sehr bedrohlich. In Maras-Dantien haben wir viel Zeit damit
verbracht, uns so weit wie möglich von ihr zu entfernen. Seltsam, dass wir jetzt das Gegenteil tun.«
    »Ich würde ihr gern nahe genug kommen, um ihr die Kehle durchzuschneiden.«
    »Wer würde das nicht gern tun? Auf jeden Fall würde das auch den Aufstand unterstützen, den Sylandya plant.«
    »Ein Angriff auf Jennesta wäre allerdings ein Selbstmordkommando. «
    »Wirklich? Der Widerstand hat Spione in der Festung. Vielleicht können sie uns hineinschmuggeln.«
    »Das ist eine Überlegung wert. Ich rede mal mit Brelan und Chillder. Allerdings sind sie mit anderen Dingen beschäftigt – etwa damit, in dreizehn, nein, in zwölf Tagen einen Aufstand anzuzetteln.«
    »Sie werden doch sicher einsehen, dass es ihnen nur nützen kann, wenn wir Jennesta ausschalten.«
    »Einsehen werden sie es, aber sie sind vermutlich nicht scharf darauf, ihre ohnehin schon zu geringe Zahl von Mitstreitern noch weiter auszudünnen.«
    »Das müssen sie auch nicht. Wenn wir Hilfe von innen bekommen, reichen zwei von uns aus, die Sache zu erledigen. Ich denke da eher an Heimlichkeit als an einen offenen Sturmangriff.«
    »Du verlässt dich darauf, dass Jennesta leicht zu besiegen ist. Klingen gegen Zauberei, das wird schwierig. «
    »Ich will es jedenfalls versuchen. Frage doch die Geschwister, ob sie uns nicht einen Plan der Festung besorgen können. Das wäre immerhin ein Anfang.«
    »Ich frage sie.«

    Sie trank den Becher aus. »Da wir gerade von Plänen reden, was glaubst du, wie ihre Aussichten sind, was diesen Kometen angeht?«
    »Da gibt es viele Mutmaßungen, aber mehr haben sie wohl nicht.«
    Sie lächelte. »Ich hätte mich beinahe verplappert, als sie über den abnehmenden Mond gesprochen haben. Ich wusste nicht einmal, dass es hier überhaupt einen gibt.«
    »Ich auch nicht.«
    »Es gibt so viele Dinge, die wir nicht wissen. Ich denke immer, dass wir uns früher oder später verraten werden. Allerdings ist mir nicht klar, wie schlimm das wirklich wäre.«
    »Wenn sie wüssten, woher wir wirklich kommen? Das Wagnis ist mir zu groß. Die Orks hier sind anders. Wir wissen nicht, wie sie es aufnehmen würden.«
    »Ja, sie sind anders, und zwar nicht nur, weil sie solche Furcht vor dem Kämpfen haben. Wie war das noch gleich? Sie haben einen Staat ? Städte? So was tun Orks eigentlich nicht. Wenn ich mir vorstelle, dass wir keine Möglichkeit mehr hätten, nach Hause zurückzukehren …«
    »Passt du auch gut auf den Stern auf?«
    »Nun zieh nicht so ein ängstliches Gesicht. Hier ist er.« Sie klopfte auf die Gürteltasche. »Mach dir deshalb keine Sorgen mehr.«
    Die Tür des Bauernhauses knallte laut, Haskeer stiefelte breitbeinig herein. Er zögerte kurz, um Wheam und Dallog mit einer geringschätzigen Bemerkung zu bedenken, und kam an ihren Tisch.
    »Na, wie geht es meinen Heldenkollegen heute Morgen? «

    »Hör bloß auf damit«, schalt Coilla ihn.
    »Du zeigst aber keinen großen Respekt vor der Prophezeiung. «
    »Nur Idioten glauben an Prophezeiungen.«
    Er ignorierte die Bemerkung und sah sich um. »Gibt es hier was zu trinken?«
    »Nicht das, was du gern hättest.« Stryke nickte und blickte zum Wasserfässchen.
    Haskeer verzog das Gesicht. »Kein Schnaps, kein Kristall, keine Kämpfe. Wo bleibt da das Vergnügen? Ich dachte, wir wollen hier eine Revolution anzetteln.«
    »Es wird schon sehr bald zum Kampf kommen.«
    »Gut. Ich sehne mich nach einem kleinen Gemetzel.«
    »Das gilt wohl für uns alle. Wie machen sich die neuen Rekruten?«
    »Geht so.« Er warf einen verächtlichen Blick zu Wheam. »Die meisten jedenfalls.«
    »Ich muss mich auf sie verlassen können. Sie werden als normale Mitglieder der Truppe eingesetzt und …«
    »Keine Panik, Stryke. Die werden sich schon

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