Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die Orks

Titel: Die Orks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stan Nicholls
Vom Netzwerk:
Feldwebel sah seinem Tod mutig ins Auge, aber am Ende konnte er die Schreie nicht mehr zurückhalten. Jennesta sah ungerührt zu, wie er sich in den Flammen wand. Vor ihrem geistigen Auge war Stryke von den Vielfraßen das Opfer.
    Die Vielfraße waren zum Aufbruch bereit. Stryke glaubte, Haskeer werde Einwände dagegen erheben, von diesem Unternehmen ausgeschlossen zu sein. Er
    irrte sich. Sein Feldwebel nahm die Nachricht klaglos hin. In gewisser Weise war das beunruhigender als seine Ausbrüche, an die sie sich mittlerweile gewöhnt hatten. Stryke nahm Coilla, Alfray und Jup beiseite und umriss seinen Plan.
    »Wie vereinbart, bleibst du mit Haskeer hier im Basislager, Coilla«, sagte er.
    »Ich habe außerdem noch Reafdaw eingeteilt.«
    »Was ist mit dem Pelluzit?«, fragte sie.
    »Ich habe befohlen, es zu sammeln.« Er zeigte auf einen Haufen von Säcken, die unweit der angebundenen Pferde gestapelt waren.
    »Vielleicht solltet ihr den Kristall auf ein paar Pferde laden. Damit spart ihr eine Menge Zeit, falls ihr schnell ohne uns verschwinden müsst.«
    »Ich verstehe. Was ist mit den Sternen?« Stryke griff in seinen Beutel.
    »Hier. Was du mit ihnen machst, wenn wir nicht zurückkommen, liegt bei dir.« Sie betrachtete die merkwürdigen Gegenstände einen Augenblick und verstaute sie dann in ihrem Gürtelbeutel.
    »Falls es dazu kommen sollte, hoffe ich, dass mein Verwendungszweck deinen Beifall gefunden hätte.« Sie wechselten ein rasches Lächeln.
    »Aber wie sehen die Notfallpläne eigentlich aus, falls ihr nicht zurückkehrt?«
    »Niemand erwartet, dass ihr uns folgt. Hast du das begriffen?«
    »Ja.« Die Antwort erfolgte widerwillig.
    »Das ist ein Befehl. Wenn wir bis morgen um diese Zeit nicht wieder da sind, verschwindet ihr von hier. Ihr könnt die Zeit bis dahin nutzen und euch überlegen, wohin.«
    »Die Götter wissen, wo das sein wird. Aber uns wird schon etwas einfallen, wenn es sein muss. Gebt uns einfach keinen Grund dazu, in Ordnung?«
    »Wir werden uns bemühen. Und ich brauche wohl nicht eigens zu erwähnen, dass es wohl nur eines bedeuten kann, falls vor Ablauf der Frist Trolle hier auftauchen sollten. In diesem Fall verschwindet ihr sofort.« Sie nickte.
    »Wie sieht unser Plan aus, sobald wir einmal da unten sind, Stryke?«, fragte Alfray.
    »Wir wissen nicht, was uns dort erwartet. Wir wissen nicht mal, ob es sich wirklich um einen Eingang handelt.«
    »Ein blindes Unternehmen. Nicht ideal.«
    »Nein, aber es ist nicht unser erstes.«
    »Was mir Sorgen bereitet ist, dass wir da unten im wahrsten Sinne des Wortes blind sein werden, wenn irgendwas schief geht«, gestand Jup.
    »Die Trolle sind im Dunkeln im Vorteil, das ist wahr. Aber wir nehmen reichlich Fackeln mit. Solange wir die haben, sollten wir es mit jedem Gegner aufnehmen können. Und unterschätze nicht den Vorteil der Überraschung.«
    »Es ist trotzdem ein verdammt großes Risiko.«
    »Wir sind dafür ausgebildet worden, Risiken einzugehen, und ich wette, dass wir darin mehr Erfahrung haben als die Höhlenbewohner da unten.«
    »Hoffen wir es. Sollten wir uns nicht auf den Weg machen?«
    »Ja. Ruft die Männer zusammen. Sammelt Seile und Fackeln ein.« Jup und Alfray gingen, um sich darum zu kümmern.
    »Ich werde euch bis zum Eingang begleiten«, sagte Coilla. Der Trupp ließ Haskeer und Reafdaw zurück und marschierte zum Eingang. Das Tageslicht ließ das Innere der Höhlung noch dunkler wirken, und sie betraten sie mit aller Vorsicht. Am Rande des Schachts zündeten sie Fackeln an.
    »Werft ein paar Fackeln ins Dunkel«, befahl Stryke in gedämpftem Tonfall.
    Zwei Gemeine ließen je zwei Fackeln in den Schacht fallen. Sie sahen zu, wie sie nach unten sausten. Anders als der brennende Lappen, den Coilla geworfen hatte, erloschen die Fackeln nicht. Sie landeten auf festem Boden, aber sehr tief unter ihnen.
    »Zumindest sieht es so aus, als hätten wir genug Seil für diese Tiefe«, schätzte Alfray. Die tropfenden Fackeln zogen zwar einen Lichtkreis, aber er reichte nicht aus, um Einzelheiten erkennen zu können. Zumindest schien sich dort unten nichts zu rühren. Mehrere Gemeine bekamen den Auftrag, die Enden von drei Seilen an Felsen und Bäumen außerhalb der Höhle zu befestigen und gut zu sichern.
    »Für den Fall, dass dort unten eine Falle wartet«, sagte Stryke zu ihnen allen,
    »gehen wir schnell und in größerer Zahl.« Der Trupp bildete drei Reihen an den Seilen. Weitere Fackeln wurden entzündet und

Weitere Kostenlose Bücher