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Die Orks

Titel: Die Orks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stan Nicholls
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nötig ist, um hier rauszukommen.«
    »Das könnte sich schnell ändern in: alles, was nötig ist, um hier rauszukommen«, warf Coilla ein, die die Wächter beäugte.
    »Ich habe sie in Aktion gesehen. Sie sind schneller, als sie aussehen, und Erbarmen ist nicht ihre starke Seite.«
    »Dir ist doch klar, dass sie die Waffen gesehen haben und sie auf unsere Hinrichtung aus sind?«, fragte Jup.
    »Ja«, erwiderte Stryke.
    »Aber vergiss nicht, dass sie durch das Ausbluten der Magie beeinträchtigt sind.«
    »Das ist ein schwacher Trost.« Die Wächter bewegten sich auf sie zu.
    »Können wir nicht irgendwas tun?«, knurrte Haskeer ungeduldig.
    »Also schön«, sagte Stryke.
    »Ein einfaches Unternehmen. Wir stürmen alle durch diese Tür.«
    »Jetzt?«, hakte Coilla nach. Er betrachtete die vorrückenden Wächter.
    »Jetzt.« Der Trupp rannte vorwärts und teilte sich in der Absicht, am führenden Wächter vorbeizustürmen. Er breitete blitzartig die Arme aus und versperrte ihnen den Weg. Die anderen beiden folgten seinem Beispiel. Licht funkelte auf ihren ausgestreckten Klingen. Alle blieben stehen.
    »Noch mehr kluge Ideen?«, fragte Haskeer mit einem Anflug von Aufsässigkeit.
    Die Homunkuli rückten weiter vor, die Arme ausgestreckt, als wollten sie Vieh zusammentreiben. Der Trupp wich zurück.
    »Vielleicht sollten wir die Sache nicht als Gruppe angehen«, schlug Stryke vor.
    »Womöglich fällt es ihnen schwerer, sich auf Einzelaktionen einzustellen.«
    »Wenn du damit sagen willst, dass jeder Vielfraß für sich kämpfen soll«, knurrte Haskeer,
    »wünschte ich, du würdest es endlich aussprechen.«
    »Wir zwei müssen uns mal unterhalten, Feldwebel.«
    »Lasst uns zuerst versuchen, hier lebendig rauszukommen«, erinnerte Coilla sie. Jup hatte eine Idee.
    »Warum greifen wir den ersten hier nicht alle gemeinsam an? Ich meine, wie unverwundbar können sie sein?«
    »Ich bin dabei«, grollte Haskeer, indem er den Streitkolben eines Goblins aufhob.
    »Wir versuchen es«, entschied Stryke.
    »Aber wenn es nicht funktioniert, haltet euch nicht damit auf. Fertig? Los!« Sie stürmten vorwärts und drangen auf den ersten Wächter ein. Sie hieben mit Schwertern, schlitzten mit Dolchen, schlugen mit Streitkolben und stießen mit Speeren. Haskeer versuchte sogar, ihn zu treten.
    Der Wächter blieb ungerührt stehen, stocksteif und vollkommen unbeeinträchtigt.
    Der Trupp zog sich zurück und formierte sich neu. Die Wächter setzten ihren unaufhaltsamen Vormarsch fort.
    »Uns geht der Bewegungsspielraum aus«, sagte Jup mit einem Blick zurück. »Noch einmal?«
    Stryke nickte. »Und gebt alles, was ihr habt.«
    Wieder griffen sie die Kreatur mit vereinten Kräften an.
    So leidenschaftlich, dass Speere brachen, Klingen splitterten und Messer stumpf wurden. Mit nichts von alledem erzielten sie mehr Wirkung als zuvor.
    »Rückzug!«, rief Stryke. Coilla nickte mit dem Kopf in Richtung Podest.
    »Da rauf, Stryke. Etwas anderes bleibt uns nicht mehr.« Haskeer grinste.
    »Ja, ich wette, sie können nicht klettern!« Sie rannten zur Plattform und erklommen sie. Die Wächter machten kehrt und folgten ihnen.
    »Und jetzt?«, wollte Coilla wissen.
    »Versuchen wir's noch mal mit der Tür.« Sie schlugen mit Streitkolben auf die Tür ein, erreichten damit aber gar nichts.
    »Mit Stahl verstärkt, würde ich sagen«, entschied Stryke.
    »Wir müssen schnell von hier verschwinden«, sagte Coilla,
    »bevor noch mehr von diesen verdammten Dingern eintreffen.« Die drei Wächter, die sich bereits im Haus befanden, erreichten die Plattform und blieben stehen.
    »Seht ihr?«, verkündete Haskeer selbstzufrieden.
    »Sie können nicht klettern.« Wie auf ein geheimes Zeichen fuhren die Wächter ihre Klingen ein. Ihre Hände ballten sich zu Fäusten. Sie hoben sie über den Kopf. Dann ließen sie sie mit der Gewalt eines kleinen Erdbebens auf das Podest niedersausen. Die Plattform erzitterte gewaltig. Sie wiederholten den Vorgang. Holz knirschte und splitterte. Die Plattform neigte sich. Vielfraße kämpften um ihren Stand. Nach einem letzten Dreifachschlag stürzte das Podest unter großem Getöse ein. Planken, Stützen und Vielfraße fielen in einer Wolke aus Staub und Chaos zu Boden.
    »Sie brauchen nicht zu klettern, Klotzkopf!«, rief Jup.
    »Ich glaube, jetzt heißt es wirklich, jeder Ork für sich«, stieß Coilla hustend hervor, während sie sich aus dem Gewirr der Holztrümmer befreite.
    »Langsam hab ich genug von diesen

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