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Die Orks

Titel: Die Orks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stan Nicholls
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wenig stärker. Das könnte sich auf die da auswirken.« Er nickte zu den Sternen in Strykes Hand.
    »Es gibt eine Verbindung?«
    »O ja.« Seraphim hielt inne.
    »Würdest du sie mir geben?« Stryke war schockiert.
    »Einen Dreck würde ich!«
    »Es gab mal eine Zeit, als ich sie dir mit Leichtigkeit hätte abnehmen können. Und als ich auch dazu geneigt hätte. Aber jetzt kommt es mir so vor, als wollten die Götter, dass du sie behältst.« Stryke sah auf die Sterne in seiner Hand. Als er wieder aufschaute, war der Mensch verschwunden. Er hätte darüber gestaunt, aber jetzt erregte etwas anderes seine Ehrfurcht. Die Sterne sangen ihm etwas vor.
      
      
  

DRITTES BUCH
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    Krieger des Sturms   

    Sie ritten wie Harpyien direkt aus der Hölle. Jup drehte sich im Sattel um und warf einen Blick zurück auf die Verfolger. Er schätzte sie auf vielleicht hundert Mann, sodass sie den Vielfraßen vier oder fünf zu eins überlegen waren. Sie trugen Schwarz und waren schwer bewaffnet, und die Dauer der Verfolgung hatte nicht dazu beigetragen, ihr Feuer abzukühlen. Die führenden Menschen waren nahe genug, um sie anspucken zu können. Er warf einen Blick auf Coilla, die neben ihm am Ende des Trupps ritt. Sie beugte sich weit vor, den Kopf gesenkt
    und die Zähne gefletscht, während die zusammengebundenen Haare hinter ihr wie kastanienbrauner Rauch im Wind flatterten. Die eintätowierten Gefreiten-Streifen auf ihren Wangen unterstrichen ihre strengen Züge. Vor Coilla galoppierten Feldwebel Haskeer und Gefreiter Alfray. Die Hufe ihrer schäumenden Pferde trommelten auf den kalten Boden und schleuderten Erdbrocken in die Höhe. Die übrigen Orks waren auf beiden Seiten aufgefächert und reckten die grimmigen Gesichter in den peitschenden Wind. Alle Augen waren auf den entfernten Schutz des Drogawalds gerichtet.
    »Sie holen auf!«, bellte Jup. Wenn ihn außer Coilla noch jemand hörte, zeigte es niemand.
    »Dann spar deinen Atem!«, brüllte sie mit einem Blick auf den Zwerg.
    »Immer weiter!« Ihre Gedanken waren immer noch bei dem Schauspiel, das sie gerade erlebt hatten, wie Stryke abgeworfen und dann von einem Kriegsdrachen davongetragen worden war. Sie mussten davon ausgehen, dass er zu Jennesta gehörte und Stryke verloren war. Jup rief wieder etwas und durchbrach ihre Grübelei. Er hatte einen Arm ausgestreckt und zeigte auf ihre vernachlässigte linke Seite. Sie wandte den Kopf. Ein Aufseher hatte neben ihr aufgeschlossen. Er hatte das Schwert erhoben und machte Anstalten, sein Pferd gegen ihres zu lenken.
    »Verdammt!«, fluchte Coilla. Sie riss hart an ihren Zügeln und wich zur Seite aus. Dadurch löste sie sich von ihrem unerwarteten Angreifer und konnte sich die Zeit verschaffen, ihre eigene Klinge zu ziehen. Der Mensch preschte wieder heran. Er schwenkte die Waffe und brüllte etwas, aber seine Worte gingen im Donnern der Jagd unter. Sein erster Schwung verfehlte sie, und die Klingenspitze durchstach die Luft kurz vor ihrer Wade. Ein rasch ausgeführter zweiter Streich kam näher und höher und hätte sie an der Hüfte getroffen, wäre sie nicht rechtzeitig ausgewichen. Das machte Coilla wütend. Sie fuhr herum und schlug ihrerseits mit dem Schwert zu. Der Mann duckte sich, und die Klinge pfiff in weitem Bogen wenige Fingerbreit über seinen Kopf hinweg. Er reagierte mit einem auf ihre Brust gezielten Stoß, aber Coilla parierte ihn, indem sie sein Schwert ablenkte. Er führte den nächsten Hieb und noch einen. Sie wehrte beide ab, und jedes Mal prallten ihre Waffen mit einem misstönenden, stählernen Klirren aufeinander. Jäger und Gejagte rasten weiter, Hals über Kopf. Sie ritten in eine kleine Schlucht, die vielleicht zwölf Pferde breit war. Das Gelände huschte vorbei, ein verschwommenes Durcheinander aus Grün und Braun. Aus dem Augenwinkel sah Coilla, dass der Trupp von weiteren Menschen bedrängt wurde. Sie reckte sich und hieb wieder nach ihrem Gegner. Der Streich ging fehl, und da sie sich sehr weit vorgewagt hatte, wäre sie beinahe vom Pferd gefallen. Er konterte. Ihre Waffen prallten aufeinander, Schneide auf Schneide, und Metall klirrte. Keiner fand eine Blöße. Es gab eine kurze Verschnaufpause, als sie sich neu orientierten, und Coilla sah sich das Wegstück voraus an. Die Reiter vor ihr galoppierten rechts und links am Stamm eines abgestorbenen Baums mitten im Weg vorbei wie schnell fließendes Wasser am Bug eines großen Schiffs. Mit einem Zug

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