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Die Orks

Titel: Die Orks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stan Nicholls
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Stryke. Ich hatte es völlig vergessen. Als wir in Adpars Reich waren, an ihrem Totenbett, hast du ihr gesagt, ihr Tod sei Jennestas Werk. Woher wusstest du das?«
    »Sie hat Recht«, stimmte Alfray zu.
    »Wir wissen nicht, was sie umgebracht hat.« Stryke war verblüfft. Darüber hatte er bisher noch nicht nachgedacht.
    »Ich… ich habe das nur gesagt, um sie aufzurütteln, nehme ich an.«
    »Aber es hat gewirkt, oder nicht? Es hat sie zurückgeholt.«
    »Das heißt aber nicht, dass ich Recht hatte. Vielleicht hat allein Jennestas
    Name schon gereicht, um sie noch einmal aufzuwecken.«
    »Vielleicht.«
    »Vielleicht entwickelst du Fernsicht, Boss«, mutmaßte Jup nicht völlig ernst.
    »Ich hoffe, sie funktioniert besser als meine.« Stryke war nicht zum Lachen zumute.
    »Orks haben keine …« Ein Pfeil zischte an seinem Ohr vorbei. Sein Pferd wollte durchgehen, und er rang mit dem Zügel.
    »Feind im Rücken!«, bellte Jup. Der Trupp fuhr herum und zückte die Waffen. Eine zahlenmäßig doppelt so starke Gruppe galoppierte ihnen auf Zwergyaks mit zotteligem Fell und boshaften Augen entgegen. Die Reiter waren etwa um ein Drittel kleiner als Orks und stämmig gebaut. Der runde Kopf war überproportional groß und wies abstehende Ohren und leicht geschlitzte Augen mit fleischigen Lidern auf. Sie waren haarlos bis auf buschige Koteletten, und ihre zerfurchte Haut hatte eine grünliche Färbung.
    »Gremlins?«, rief Haskeer.
    »Was, zum Henker, haben wir getan, um die gegen uns aufzubringen?«
    »Willst du hingehen und nachfragen?«, erwiderte Stryke.
    »Sie kommen!«, brüllte Alfray. Einige Gremlins in der ersten Angriffsreihe hatten kleine krumme Bogen. Sie schossen in vollem Galopp auf sie. Mehrere Pfeile flogen über die Köpfe der Vielfraße hinweg. Einer bohrte sich in Haskeers Sattel. Ein anderer streifte den Arm eines Gemeinen. Ein paar Vielfraße erwiderten den Beschuss.
    »Zur Hölle damit«, knurrte Stryke.
    »Zum Gefecht!« Er spornte sein Pferd an und übernahm die Führung mit dem Rest des Trupps dichtauf. Von wolkenbruchartigen Regenfällen gepeitscht und schlammbespritzt, ritten sie den feindlichen Linien entgegen. Die beiden Seiten prallten mit Gebrüll und dem Klirren von Stahl aufeinander. Ein Getümmel aus wirbelnden Schwertern, stoßenden Speeren und krachenden Schilden entstand.
    Stryke machte kurzen Prozess mit dem ersten Gremlin, der ihm begegnete. Er wich seinem schlecht geführten Hieb aus, zerfetzte seine Brust und stieß ihn von seinem Yak. Der nächste Gremlin ließ seine Klinge mit erschreckender Wut gegen Strykes Schwert krachen. Sie schlugen und hieben, und Stahl klirrte in schriller, primitiver Melodie auf Stahl. Brutale Gewalt ließ Stryke die Deckung seines Gegners durchdringen. Der nächste Hieb durchstach die Lunge des Gremlins.
    Ohne Pause begann das nächste Duell. Alfray galoppierte zwischen zwei Feinden durch und hielt dabei die Bannerlanze mit beiden Händen waagerecht vor sich. Beide Enden trafen je einen Feind, hoch und fest genug, um sie aus dem Sattel zu werfen. Eine Drehung des Schafts brachte die Lanze in Abwehrstellung, um den Hieb eines weiteren Gegners zu parieren. Mit einem raschen Stoß am Schwert seines Angreifers vorbei rammte Alfray die Lanze ins Ziel, und der entleibte Gremlin fiel zu Boden. Ein Überhandwurf versenkte eines von Coillas Messern im Auge eines Gremlins. Er versank kreischend im allgemeinen Tumult. Sie suchte sich ihr nächstes Ziel aus und wollte gerade werfen, als ein Gremlin von der Seite heranritt und sie abdrängte. Seine Klinge wirbelte umher und trennte ihr beinahe die Nase ab. Sie packte seinen Schwertarm mit einem Griff wie die Kiefer eines Bärenjungen und setzte dann ihr Messer ein. Drei Stiche, rasch und tief, erledigten die Angelegenheit. Die Leiche kippte aus dem Sattel. Einer der Kameraden des Gefallenen übernahm dessen Platz mit erhobenem Schild und ließ seinen Krummsäbel durch die Luft sausen. Coilla lehnte sich weit im Sattel zurück und ließ einen Stiefel gegen den Schild krachen. Sich hin und her windend, um der Klinge auszuweichen, und vor Anstrengung keuchend, stieß sie so fest zu, dass der Gremlin von seinem Yak fiel und auf dem Boden liegend der Gnade der Hufe umhertänzelnder und stampfender Reittiere ausgeliefert war. Kaum hatte sie sich wieder aufgerichtet, als auch schon der nächste Gremlin versuchte, sich einen Namen zu machen. Sie riss ihr Schwert heraus. Haskeers Schwert steckte in den Eingeweiden eines

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