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Die Orks

Titel: Die Orks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stan Nicholls
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Wechsel von Vorwärtsdrängen und Zurückweichen aufeinander. Dann versuchte sie es mit einem abwärts geführten Hieb auf seine Schulter. Er wich seitlich aus. Ihr Stab krachte auf einen der Holzpfosten des Piers und zerbrach. Er packte ihr Handgelenk, und sie lachten. Sie warf ihren zerbrochenen Stab beiseite. Die beiden Enden fielen auf die Holzbohlen.
    »Wollen wir Unentschieden sagen?« Er nickte und ließ seine Waffe ebenfalls fallen.
    »Du bist ein Meister mit der Waffe«, keuchte sie. Er erwiderte das Kompliment.
    »Und du bist sehr versiert in der Kunst des Kriegers.« Sie betrachteten einander mit neuem Respekt. Er fand ihre glänzenden Muskeln, ihre feuchte Verschwitztheit besonders attraktiv. Der Augenblick verstrich. Sie fragte:
    »Hast du dein Ziel schon erreicht? Die Aufgabe, die dir so viel bedeutet?«
    »Nein. Auf meinem Weg warten viele Hindernisse. Zu viele, glaube ich.«
    »Du kannst sie umgehen.« Er sah es nicht so.
    »Die Methode der Orks besteht darin, sie im Sturm zu überwinden.«
    »Das stimmt. Aber manchmal ist eine Feder mächtiger als ein Schwert.« Seine Verwirrung war offensichtlich. Nicht weit entfernt ertönte ein leises Platschen. Ein Fisch, orange und gold mit schwarzen Barthaaren, schwamm in Sicht. Er näherte sich dem Schilf, welches unter dem Pier hervorwuchs. Sie deutete mit einem Kopfnicken darauf.
    »Da ist ein Geschöpf, das die Grenzen seiner Welt nicht kennt, und in seiner Unwissenheit liegt ein gewisses Glück.« Sie kniete nieder und fuhr mit der Hand durch das Wasser. Der Fisch schoss davon.
    »Sei wie ein Fisch, und was dir im Weg steht, wird nicht mehr als Wasser sein.«
    »Ich kann nicht schwimmen.« Sie lachte laut, doch ohne die geringste Spur von Geringschätzung.
    »Ich meine nur Folgendes: denk nur daran, wie viel besser du bist als ein Fisch.« Während er noch darüber nachdachte, erhob sie sich und fügte hinzu:
    »Wie kommt es, dass ich das Gefühl habe, dass du etwas nahezu … Ätherisches an dir hast, wenn wir uns begegnen?«
    »Wie meinst du das?«
    »Etwas Jenseitiges, Unwirkliches. Als wärst du hier, aber nicht richtig. In meiner Erinnerung sind unsere Begegnungen mehr wie Träume denn wie Wirklichkeit.« Er wollte wissen, wie sie das meinte, und ihr sagen, dass es für ihn auch so war, buchstäblich. Aber er fiel in die Leere zurück.
    Er schrak förmlich hoch. In seiner Hand waren Zügel. Er ritt mit dem Trupp nach Ruffettsblick. Es war Vormittag. Der Himmel war bewölkt, und es nieselte. Er schüttelte den Kopf, dann rieb er sich den Nasenrücken mit Daumen und Zeigefinger.
    »Alles in Ordnung, Stryke?« Coilla ritt neben ihm. Sie sah ihn besorgt an.
    »Ja. Nur ein wenig…«
    »Wieder ein Traum?« Er nickte.
    »Aber du hattest die Augen nur eine halbe Minute geschlossen.« Er war verwirrt.
    »Bist du sicher?«
    »Vielleicht noch weniger. Nur ein paar Sekunden.«
    »Es kam mir… viel länger vor.«
    »Worum ging es?«, fragte sie zaghaft.
    »Die Frau war… da.« Er war immer noch etwas benommen.
    »Sie hat mir Dinge erzählt, die ich einigermaßen verstanden habe, aber… nicht ganz.« Er sah ihren Blick.
    »Sieh mich nicht so an.« Sie hob abwehrend die Hände, um ihn zu beschwichtigen.
    »Ich bin nur etwas verwirrt, sonst nichts. Und weiter?« Stryke runzelte die Stirn, da ihn die Erinnerung verblüffte.
    »Sie sagte, ich käme ihr irgendwie… unwirklich vor.« In Ermangelung von etwas Besserem erwiderte Coilla:
    »Na ja, warum sollte ein Traum keine Träume haben?« Das ging ihm gegen den Strich.
    »Und wir haben einen Übungskampf ausgetragen«, fügte er hinzu. Sie hob eine Augenbraue, da ihr bewusst war, dass ein Übungskampf unter gewissen Umständen das orkische Äquivalent des Werbens sein konnte.
    »Ich weiß, was du denkst«, sagte er.
    »Aber wir reden hier von jemandem in einem Traum!«
    »Vielleicht«, mutmaßte Coilla vorsichtig,
    »hast du dir in Gedanken deine perfekte Partnerin erschaffen.«
    »Oh, das hört sich wirklich geistig gesund an«, erwiderte er sarkastisch.
    »Nein, nein, das habe ich nicht gemeint. In gewisser Weise ist es verständlich. Du hast dich nie vermählt. Das haben nur wenige von uns angesichts des Lebens, das wir führen. Aber man kann seine natürlichen Bedürfnisse nicht ewig verleugnen. Also äußern sie sich in unseren Träumen.«
    »Wie kann ich daran denken, eine Verbindung mit jemandem einzugehen, den es gar nicht gibt? Es sei denn, ich bin wirklich schon halb verrückt.«
    »Bist du nicht,

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