Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die Orks

Titel: Die Orks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stan Nicholls
Vom Netzwerk:
wohl Quatt heißen, oder?«
    »Wo deine Art herkommt, ja. Wenn wir so nah dran sind, müsstest du dich eigentlich wie Zuhause fühlen.«
    »Wann hörst du endlich damit auf, mir die Schuld an jedem Unrecht zu geben, das irgendwo von einem Zwerg begangen wird?«
    »Wenn deine Rasse aufhört, die Drecksarbeit für die Menschen zu erledigen.«
    »Ich bin nur für meine Taten verantwortlich, nicht für die meiner Rasse. Andere tun, was sie tun müssen.«
    Haskeer fuhr auf. »Niemand muss den Spätankommern helfen!«
    »Was glaubst du, was wir hier machen? Oder bist du zu dämlich, um zu bemerken, mit wem Jennesta verbündet ist?«
    Wie die meisten Kabbeleien zwischen den Feldwebeln eskalierte auch diese sehr schnell.
    »Erzähl mir nichts über Loyalität, du Rattenschwanz!«
    »Geh und schieb deinen Schädel in einen Pferdearsch!«
    Mit wutverzerrten Gesichtern machten beide Anstalten, sich zu erheben.
    »Das reicht!«, bellte Stryke. »Wenn ihr zwei euch gegenseitig in Stücke reißen wollt, von mir aus. Aber lasst uns zuerst versuchen, lebendig nach Hause zu kommen, ja?« Sie beäugten ihn, wogen einen Augenblick die Aussichten ab und gaben dann nach.
    »Ihr habt alle eure Pflichten«, erinnerte er sie. »Also bewegt euch.« Haskeer konnte sich eine abschließende Spitze nicht verkneifen. »Wenn wir
    auch nur in die Nähe von Quatt kommen«, fauchte er, »solltet ihr besser Augen im Hinterkopf haben.« Er bedachte den Zwerg mit einem boshaften Blick. »Die Einheimischen sind ziemlich hinterhältig.«
    Er und die anderen Offiziere machten sich auf, die notwendigen Vorbereitungen zu treffen, aber Stryke bedeutete Jup zu bleiben.
    »Ich weiß, dass es schwierig ist«, sagte er, »aber du musst dich zurückhalten, wenn du provoziert wirst.«
    »Erzählen Sie das Haskeer, Hauptmann.«
    »Glaubst du, das hätte ich nicht? Ich habe ihm klargemacht, dass er mit einer Auspeitschung rechnen muss, und nicht zum ersten Mal, seit ich diesen Trupp anführe.«
    »Die Beleidigungen meiner Rasse kann ich verkraften. Die Götter wissen, dass ich daran gewöhnt bin. Aber er hört nie damit auf.«
    »Er hat seine Gründe, verbittert zu sein, Jup. Du bist nur ein bequemer Sündenbock.«
    »Mein Blut gerät nur dann in Wallung, wenn er meine Loyalität anzweifelt.«
    »Tja, du musst zugeben, dass deine Rasse berüchtigt dafür ist, ihre Loyalität an den Meistbietenden zu verkaufen.«
    »Manche haben das getan, aber nicht alle. Meine Zugehörigkeit kann man nicht kaufen.« Stryke nickte.
    »Und es gibt auch Zwerge, die Ähnliches über die Orks behaupten«, fügte Jup hinzu.
    »Orks kämpfen nur, um die Sache der Mannis zu fördern. Uns bleibt kaum eine Wahl in dieser Hinsicht. Deine Rasse hat wenigstens genug freien Willen, um es selbst entscheiden zu können. Wir werden in den Militärdienst geboren und kennen keine andere Lebensweise.«
    »Das weiß ich, Stryke. Aber du hast eine Wahl. Du könntest ebenso über dein Schicksal bestimmen, wie ich es getan habe, als ich mir ausgesucht habe, welche Seite ich unterstütze.«
    Stryke gefiel die Richtung nicht, die das Gespräch nahm. Es weckte in ihm Unbehagen. Er wich einer direkten Antwort aus, indem er zu dem Thema überleitete, auf das er von Anfang an hatte zu sprechen kommen wollen.
    »Vielleicht haben wir Orks eine Wahl, vielleicht nicht. Was wir nicht haben, ist die Fernsicht. Zwerge haben sie, und jetzt könnten wir sie gut gebrauchen. Haben sich deine Fähigkeiten verbessert?«
    »Nein, Stryke, das haben sie nicht, und ich habe es versucht, das kannst du mir glauben.«
    »Du spürst gar nichts?«
    »Nur vage… Andeutungen ist wohl der treffendste Ausdruck. Tut mir Leid, Boss. Es dem Angehörigen einer Rasse ohne magische Fähigkeiten zu erklären ist nicht leicht.«
    »Aber du siehst Andeutungen. Wovon? Kirgizil-Spuren? Oder…«
    »Wie ich schon sagte, Andeutungen ist ein ungenaues Wort. Die Sprache reicht nicht aus, um die Fähigkeit zu beschreiben. Was ich aufschnappe, hilft uns nicht weiter. Es ist zu schwach und zu wirr.«
    »Verdammt.«
    »Vielleicht liegt es daran, dass wir noch zu nah an Heimaterde sind. Mir ist schon öfter aufgefallen, dass die Kraft geringer zu sein scheint, wo viele Menschen leben.«
    »Du meinst, sie könnte zurückkehren, je weiter wir uns davon entfernen?«
    »Es wäre möglich. Um die Wahrheit zu sagen, war die Fernsicht bei den Zwergen nie sonderlich stark ausgeprägt, und niemand weiß genau, woher wir und die anderen älteren Rassen die

Weitere Kostenlose Bücher