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Die Orks

Titel: Die Orks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stan Nicholls
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vergiss Meklun nicht. Es war Pech, dass wir keinen Karren in Heimaterde gefunden haben. Dass wir ihn ziehen müssen, wird uns aufhalten.« Köpfe drehten sich in Richtung des verwundeten Soldaten, der auf eine Bahre geschnallt war. Sein Gesicht war totenbleich.
    »Wir sehen uns unterwegs nach Pferden um«, sagte Stryke. »Vielleicht finden wir auch einen Karren.«
    »Wir könnten ihn zurücklassen«, warf Haskeer ein.
    »Ich werde dich daran erinnern, solltest du auch mal eine schlimme Wunde abbekommen.« Haskeer runzelte die Stirn und hielt den Mund.
    »Und wenn wir zwei Gruppen bilden?«, schlug Coilla vor. »Eine mit den Unverletzten, die nach Schwarzbergvorreiten. Die andere mit Meklun, den Leichtverwundeten und ein paar Gesunden zur Sicherheit, die nachkommen.«
    »Nein. Zu leichte Beute, falls es noch weitere Hinterhalte gibt. Ich habe den Zylinder verloren, ich will nicht auch noch den halben Trupp verlieren. Wir bleiben zusammen. Und jetzt lasst uns von hier verschwinden.«
    Ein Teil der weniger wichtigen Ausrüstung der Vielfraße musste zurückgelassen und das Pelluzit neu verteilt werden, um den Mangel an Pferden abzugleichen. Es gab ein paar kleinere Streitereien über die Frage, wer sich mit wem ein Pferd teilen musste, aber einige gut gezielte Tritte der Offiziere stellten die Ordnung wieder her. Eiserne Rationen und Wasser wurden verteilt. Mekluns Bahre wurde angeschirrt. Es war später Nachmittag, als sie schließlich in südlicher Richtung aufbrachen. Diesmal versäumte Stryke es nicht, Kundschafter vorauszuschicken. Er ritt an der Spitze der Kolonne, Coilla neben sich. »Was machen wir, wenn wir in Schwarzberg ankommen?«, fragte sie. »Sollen wir es mit dem ganzen Koboldvolk aufnehmen?«
    »Das wissen allein die Götter, Coilla. Ich entscheide von Fall zu Fall, wenn dir das noch nicht aufgefallen ist.« Er schaute sich um und fügte verschwörerisch hinzu: »Aber sag das nicht weiter.«
    »Mehr können wir nicht tun, oder nicht, Stryke? Ich meine, als nach Schwarzberg zu reiten.«
    »Mehr fällt mir nicht ein. Denn so wie ich es sehe, haben wir wenigstens das Vergnügen, bei dem Versuch zu sterben, wenn es uns nicht gelingt, den Zylinder wiederzubeschaffen.«
    »Ich sehe es genauso. Obwohl ich es schade finde, dass wir es für Jennesta und für ein Anliegen der Menschen tun müssen.«
    Jetzt fängt sie schon wieder damit an, dachte er. Was für eine Antwort erwartet sie von mir? Er war versucht, offen zu reden, bekam jedoch keine Gelegenheit dazu.
    »Du hast keine Ahnung, was in dem Zylinder ist?«, fragte sie weiter. »Gab es nicht mal eine Andeutung, warum er so wichtig ist?«
    »Wie ich schon sagte, Jennesta hat mich nicht ins Vertrauen gezogen«, erwiderte er sarkastisch.
    »Aber die Kobolde dachten ganz offensichtlich, dass er einen Kampf mit einem Kriegstrupp wert war.«
    »Du weißt, wie Kobolde sind, diese diebischen kleinen Halunken. Sie versuchen alles, wenn sie glauben, sie könnten damit durchkommen.«
    »Also gehst du davon aus, dass sie auf gut Glück gehandelt haben?«
    »Ja.«
    »Von allen Reisenden in dieser Gegend, darunter auch Handelskarawanen, die ihnen keinen halb so harten Kampf liefern würden wie wir, haben sie sich ausgerechnet uns ausgesucht, einen schwer bewaffneten Trupp von Angehörigen einer Rasse, die für den Kampf lebt. Und all das aufgrund der entfernten Möglichkeit, wir könnten etwas bei uns haben, das sich zu stehlen lohnt. Klingt das wahrscheinlich?«
    »Willst du damit sagen, dass sie hinter dem Zylinder her waren? Aber woher sollten sie gewusst haben, dass wir ihn hatten? Unser Auftrag war geheim.«
    »Vielleicht war unser Geheimauftrag gar nicht so geheim, Stryke.«
    »… und schieb dir in den Hintern, was noch davon übrig ist!«, beendete Stryke seine Ausführungen.
    Nachdem sein Hauptmann seine Ansichten lebhaft kundgetan hatte, schoss Haskeer einen mörderischen Blick ab und zog am Zügel seines Pferds. Er preschte zu seinem Platz in der Kolonne zurück.
    »Beiß mir deswegen nicht den Kopf ab«, wagte Coilla sich vor, »aber hatte er nicht ganz Recht mit seinem Ansinnen, anzuhalten und Rast zu machen?«
    »Ja«, grunzte Stryke, »und das werden wir auch. Aber wenn ich jetzt den Befehl dazu gebe, sieht es so aus, als hätte er sich durchgesetzt.« Mit einem Kopfnicken deutete er auf eine Erhebung ein Stück voraus auf dem Weg. »Wir warten, bis wir auf der anderen Seite der Anhöhe sind.« Sie hatten seit ihrem Aufbruch nicht mehr

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