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Die Orks

Titel: Die Orks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stan Nicholls
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auf.
    »Wir gehen besser in Stellung. Sie werden bald genug hier sein.«
    Stryke erklomm die Hobrows Hauptlager zugewandte Palisade. Er konnte die Unis auf den Knien sehen. Hobrow selbst war auf einer kleinen Erhebung auszumachen und reckte die Arme in die Höhe. Aber die leichte, salzige Brise trug die Worte des Mannes davon, und Stryke konnte nicht verstehen, was er sagte. Aber er wusste, dass es nichts Gutes für Orks und Mannis zu bedeuten hatte. Von seinem Aussichtspunkt konnte der Anführer der Vielfraße erkennen, dass seine Offiziere in eine hitzige Unterhaltung vertieft waren. Haskeer gestikulierte, und Coilla machte beschwichtigende Handbewegungen, aber als sie Stryke sahen, eilten sie zu ihm. Selbst jetzt machten manche Mannis noch einen weiten Bogen um sie. Er kletterte von der Mauer herunter und kam ihnen entgegen. Sie fingen alle auf einmal an zu reden.
    »Haltet die Klappe!«, schnauzte er.
    »Ein Streit zwischen euch hat mir gerade noch gefehlt.« Mit einem Kopfnicken zeigte er auf eine baufällige Baracke.
    »Da hinein. Wir müssen reden.« Während Alfray Wache hielt, indem er durch einen Spalt in der Tür spähte, hockten sich die übrigen Offiziere der Vielfraße in die Schatten und ihre Spinnweben.
    »Zunächst einmal«, sagte Stryke leise,
    »ist es ziemlich offensichtlich, dass es die Siedlung nicht schaffen wird. Die Hälfte ihrer Bewohner kann nicht kämpfen, und Hobrow hat seine Anhänger aufgehetzt. Irgendwelche Ideen?« Die Vielfraße sahen einander an.
    »Wir kämpfen«, sagte Coilla.
    »Was sonst?«
    »Genau. ›Was sonst?‹« Strykes Worte hingen in der staubigen Luft. Jup fragte zögernd:
    »Wie meinst du das?«
    »Ich meine, wir könnten sie ihrem Schicksal überlassen. Wenn die Menschen einander bekämpfen, werden sie zu beschäftigt sein, um uns zu verfolgen.«
    »Du meinst, wir suchen uns einfach ein Schlupfloch und verschwinden, während sie beschäftigt sind?«, meinte Haskeer.
    »Hört sich gut an, finde ich.« Coilla zischte:
    »Das kannst du nicht ernst meinen! Wir hätten überhaupt keine Überlebensaussicht gegen Hobrows Männer, wenn sie nicht wären. Wir können sie jetzt nicht im Stich lassen.«
    »Denkt darüber nach«, drängte Stryke.
    »Ich weiß, dass die Mannis jetzt in gewisser Weise unsere Verbündeten sind. Aber was, glaubt ihr, wird passieren, wenn der letzte Stern Hobrow in die Hände fällt?« Jup sprang auf.
    »Wen interessiert der Stern?«, rief er zornig.
    »Wir haben vier davon, oder nicht? Reicht dir das nicht? Oder müssen wir unser Leben auch noch wegwerfen?« Stryke funkelte den Zwerg an.
    »Setz dich wieder hin und halt den Mund. Ist es denn für euch nicht offensichtlich, dass der Stern Macht hat? Er hat etwas mit der Magie des Landes zu tun. Wenn Hobrow ihn in die Finger bekommt, gehört diese Macht ihm.«
    »Entweder das«, sagte Alfray von seinem Posten an der Tür,
    »oder er wird ihn zerstören. Aber dass wir getötet werden, ist draußen im Freien gegen die ganze Uni-Armee wahrscheinlicher. Und ich war noch nie dafür, Leute zu verraten, an deren Seite ich gekämpft habe.«
    »Hört mal«, sagte Haskeer, während der Zwerg missmutig wieder seinen Platz in der Runde einnahm,
    »das sind doch nur Menschen, oder? Schön, sie haben uns aufgenommen und uns Essen und Unterkunft gegeben, aber sie brauchen uns mehr als wir sie. Wäre es andersherum, würden sie sich bei uns bedienen und sich nichts dabei denken. Ihr wisst, dass sie das tun würden. Das ist die Natur der Menschen.« Coilla hatte über die Bedeutung von Strykes Worten nachgedacht.
    »Du meinst, du hast entschieden, dass wir uns den Stern holen und uns um nichts anderes scheren?« Stryke nickte.
    »Ich sage, bis es so weit ist, bleiben wir hier und kämpfen. Dann, wenn wir eine Gelegenheit dazu bekommen, nehmen wir den Stern und machen uns im Schutz der Dunkelheit aus dem Staub.« Einer nach dem anderen stimmte zu, manche mit mehr Widerstreben als andere. Alfray war am unglücklichsten damit, aber sogar ihm war klar, dass Ruffettsblick keine großen Zukunftsaussichten hatte. Stryke schluckte sein eigenes Schuldgefühl herunter und sagte:
    »Coilla, du warst im Tempel. Glaubst du, du könntest den Stern stehlen?«
    »Wenn ich muss. Es dürfte nicht allzu schwierig sein. Schließlich haben sie keine Zeit, den Tempel zu bewachen, wenn sie unter einer verdammten Belagerung stehen, oder?«
    »Hör mal«, sagte Alfray, indem er seinen Posten verließ und Stryke mit einem zornigen Funkeln in

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