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Die Orks

Titel: Die Orks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stan Nicholls
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dass die Menschen sogar hier in dieser Überfülle Platz um den Gefreiten Krenad gelassen hatten. Zweihundert orkische Krieger reichten, um den meisten Wesen Respekt einzuflößen.
    »Bereit für den Ausfall, Gefreiter?« Das Gesicht des Deserteurs verzog sich zu einem breiten Grinsen.
    »Viel mehr, als innerhalb dieser verwünschten Mauern umherzuschleichen, Hauptmann. Wenn Sie einen anständigen Ausfall wünschen, bin ich Ihr Ork.« Sie mussten schreien, um sich verständlich zu machen. Jetzt legte sich eine merkwürdige Stille über die Menge. Als er sich auf den Sattel des Pferdes schwang, das Krenad ihm gebracht hatte, sah Stryke auch, warum. Die Hohepriesterin Krista Galby ging über den Platz. Obwohl die Einwohner von Ruffettsblick dicht gedrängt standen, fanden sie noch genug Raum, um eine Gasse für sie freizumachen. Äußerlich gelassen wechselte Krista ein paar Worte mit Oberbefehlshaber Rellston und ging dann zu den Vielfraßen. Stryke kam ihr zu Pferd entgegen. Sie legte eine Hand auf sein Bein und sah ihm in die Augen.
    »Sobald jemand die Kraft des Landes gespürt hat, wächst sie in ihm«, flüsterte sie.
    »Früher oder später lässt sich das Land nicht mehr verleugnen.« Plötzlich war
    sie überhaupt nicht mehr ernst. Mit einem Leuchten der Begeisterung in den Augen richtete sie sich hoch auf. Obwohl sie kaum die Stimme hob, hallten ihre nächsten Worte über den ganzen Platz.
    »Möge jeder Einzelne von euch wissen, dass er für das Land kämpft. Das Land wird euch stärken und die Kraft der Erde in euer Herz pflanzen. Öffnet euch der Kraft der Erde. Wisset, dass der Wind der Atem der Erde ist und wir für das Wohlergehen des Landes kämpfen. Denn das Land lässt sich nicht verleugnen. Zu lange hat es schon Tränen für seine Schänder vergossen. Nun, da die Kraft der Erde über euren Köpfen braust…« – aus dem Geysir schoss eine funkelnde Pseudoflamme höher, sei es durch Zufall oder durch Vorsatz – »… wird euer Geist erneuert, in diesem Leben oder im nächsten, und die Segnungen des Pfades der Mannigfaltigkeit liegen vor und über euch. Sie werden auch hinter und neben euch sein, um euch als die Kinder des Landes zu schützen, zu leiten und zu behüten.« Ihre Hände hoben sich zu einer eleganten Geste des Segnens. Dann verschwand sie in der Menge. Rellstons Befehl platzte in die Stille.
    »Öffnet das Tor! Marsch!« Von Coilla, Jup, Alfray und Haskeer flankiert, hielt Stryke sein unruhiges Pferd durch schiere Muskelkraft im Zaum. Der Platz war vom allgemeinen Lärm erfüllt. In seinem Schutz sagte Coilla:
    »Wenn dir etwas zustößt, verlieren wir alle Sterne auf einmal. Teile sie zwischen uns auf, Stryke.«
    »Auf keinen Fall.« Seine brüske Ablehnung ließ sie stur das Kinn hochrecken. Er fügte beschwichtigend hinzu:
    »Sie gehören zusammen, Coilla. Ich weiß nicht, warum, aber es ist so.« Die ersten Kolonnen marschierender Männer hatten das Tor erreicht.
    »Entweder das, oder du bist einfach zu versessen darauf, um sie aus der Hand zu geben«, sagte sie.
    Sicher im Zentrum ihrer Armee schaute Jennesta aus ihrem Streitwagen von der Hügelkuppe herab. Vor der schäbigen, rauchenden Siedlung brodelte eine Schlacht. Zwischen den steilen Talhängen gefangen und von ihren Anhängern sowie jenen jämmerlichen Menschen und orkischen Abtrünnigen bestürmt, gruben sich Hobrows Unis grimmig ein. Sie lachte.
    »Erbärmlich, nicht wahr, Mersadion?«
    »Ja, Majestät.« Unbewusst hob der General eine Hand und betastete seine vernarbte, blasige Wange.
    »Aber sie zählen trotzdem zwanzigtausend Mann.« Die Augen der Königin funkelten.
    »Will heißen?«
    »Dass… dass es ein großartiger Sieg für Euch wird, Majestät.«
    »Ich liebe großartige Siege. Und das sollten Sie auch, General. Denn wenn ich keinen erringe, ist Ihr Leben verwirkt. Habe ich mich klar genug ausgedrückt?« Mersadion verbeugte sich, um den Hass zu verbergen, den er in sich spürte.
    »Das habt Ihr in der Tat, Majestät.«
    »Gut. Dann lassen Sie alles für einen dreigeteilten Angriff vorbereiten. Ich will, dass unsere Menschen für einen Frontalangriff bereit sind. Ja? Wollten Sie meine Befehle in Frage stellen?«
    »Nein, Majestät. Niemals.«
    »Genau. Wir dürfen uns nicht mitreißen lassen, nicht wahr? Ich will die Orks auf dem Kamm dort drüben haben, wo sie aus der Deckung der Bäume angreifen können. Die Zwerge können die Hügelkuppe dort links besetzen. Wenn meine Menschen einen Sturmangriff

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