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Die Orks

Titel: Die Orks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stan Nicholls
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geht es Haskeer?"
    "Unverändert."
    "Es sieht dem Bastard ähnlich, dass er einem selbst dann noch zur Last fällt, wenn er bewusstlos ist. Tu für ihn, was du kannst." Er wandte sich an die restlichen Mitglieder des Trupps.
    "Ihr anderen bleibt auf der Hut und kampfbereit." Sie ließen sich nieder, um erst einmal abzuwarten.
    "Ich weiß nicht so recht", flüsterte Jup. Im Gebüsch verborgen, starrten sie auf eine gähnende Tunneleinmündung, die in die Felswand gehauen war.
    "Mich beunruhigt, dass es nur den einen Eingang gibt", sagte Alfray,
    "und ich weiß nicht, ob die Pferde sich darin wohl fühlen werden."
    "Mehr haben wir nicht gefunden", wiederholte Coilla ein wenig aufgebracht.
    "Coilla hat Recht", entschied Stryke.
    "Wir müssen das Beste daraus machen. Bist du sicher, dass der Stollen nicht benutzt wird?" Sie nickte.
    "Ein paar Soldaten sind ziemlich tief eingedrungen. Er ist verlassen."
    "Wir säßen wie Ratten in der Falle, wenn die Menschen wüssten, dass wir uns dort verstecken", brachte Jup vor.
    "Das Risiko müssen wir eingehen", entgegnete Stryke. Er vergewisserte sich, dass der Weg frei war.
    "Also gut, geht schnell hinein. Die Pferde zuerst." Der Trupp huschte in den Bergwerkseingang. Nicht alle Pferde liefen bereitwillig in den finsteren Stollen und sie mussten die letzten paar Schritte hineingezerrt werden. Drinnen war es feucht und viel kühler als im Freien. Das Tageslicht ließ sie ungefähr dreißig Schritt weit bis zu einer Stelle in den Tunnel schauen, wo er niedriger und schmaler wurde. Dahinter lag alles in pechschwarzer Finsternis.
    "Wir halten uns von der Einmündung fern", verfügte Stryke,
    "und Licht wird nur gemacht, wenn es unbedingt nötig ist." Coilla schauderte.
    "Ich werde nicht weit genug hineingehen, um welches zu brauchen. Ich ziehe den freien Himmel vor." Jup berührte die grob behauene Wand.
    "Was glaubt ihr, wofür sie den Stollen gegraben haben?" Vornübergebeugt, um Haskeer einen feuchten Lappen auf die Stirn zu legen, mutmaßte Alfray:
    "Wahrscheinlich für Gold. Oder für einen anderen Schatz der Erde, den sie für kostbar halten."
    "Ich habe so etwas schon einmal gesehen", sagte Jup, indem er einige der Steine mit der Stiefelspitze anstieß.
    "Ich schätze, dass sie hinter den schwarzen Steinen her waren, die sie als Brennstoff benutzen. Ich frage mich, wie lange sie gebraucht haben, um den Flöz abzubauen."
    "Nicht lange, wie ich die Menschen kenne", sagte Coilla.
    "Vermutlich hast du Recht, Jup. Ich habe gehört, dass Dreieinigkeit gegründet wurde, weil es hier so viel von dem schwarzen Gestein gibt."
    "Wieder wird das Land vergewaltigt", murmelte Jup.
    "Wir hätten den Damm zerstören sollen, um ihnen einen Denkzettel zu verpassen."
    "Da hätten wir aber einiges zu tun gehabt", sagte Stryke zu ihm.
    "Eine Armee hätte Mühe, den Damm zum Einsturz zu bringen. Aber wir haben im Moment andere Sorgen. Wir müssen Dreieinigkeits Schwachstelle finden."
    "Falls es eine gibt."
    "Das werden wir nicht herausfinden, indem wir hier herumsitzen, Jup."
    "Was hast du vor?", fragte Coilla.
    "Wir müssen auf jeden Fall vermeiden, dass eine zu große Gruppe von uns dort draußen umherschleicht, besonders bei Tageslicht. Also werde ich mich zusammen mit dir und Jup ein wenig umsehen." Coilla nickte.
    "Das passt mir gut. Ich bin nicht scharf darauf, wie ein Troglodyt zu leben."
    "Die Übrigen bleiben hier", befahl Stryke.
    "Stell ein paar Wachen auf, Alfray, und ein, zwei draußen im Unterholz, falls sich jemand nähert. Und versucht die Pferde ruhig zu halten. Kommt, ihr beiden." Coilla und Jup folgten ihm nach draußen. Sie huschten in die erste Deckung, die sich ihnen bot, und schlugen die Richtung zur Ortschaft ein. Nachdem sie sich eine halbe Meile geduckt vorangetastet hatten, befanden sie sich gerade auf einem der bebauten Felder, als Coilla Strykes Arm packte.
    "Runter!", zischte sie, indem sie ihn auf den Boden zog. Das Trio warf sich in das Getreide. Zwanzig Schritt entfernt standen die ersten Menschen, die sie hier in Dreieinigkeit zu Gesicht bekamen. Eine kleine Gruppe von Frauen, einfach und in Schwarz gekleidet, arbeitete auf einem angrenzenden Feld. Sie sammelten Feldfrüchte ein, die sie in von Mulis getragene Körbe packten. Zwei bewaffnete Männer, bärtig und ebenfalls schwarz gekleidet, standen Wache, während die Frauen arbeiteten. Stryke legte einen Finger auf die Lippen und bedeutete Coilla und Jup, ihm zu folgen. Ihr Weg führte sie in einem lautlosen Bogen

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