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Die Orks

Titel: Die Orks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stan Nicholls
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es. Coilla, geh zu den anderen und sag ihnen Bescheid. Komm mit ein paar Soldaten zurück, und dann warten wir hier, bis die Karren aus der Stadt kommen."
    "Dir ist doch klar, dass das Wahnsinn ist, oder?", sagte sie.
    "Wahnsinn ist etwas, worin wir ziemlich gut sind. Jetzt geh." Sie lächelte dünn und schlängelte sich in das Feld.
    Die Karren mit den Zwergen verließen Dreieinigkeit in der Abenddämmerung. Diesmal war keine Spur von der Kutsche zu sehen. Stryke, Coilla, Jup und zwei Soldaten warteten, bis die Karren vorbei waren und einen Vorsprung hatten, dann folgten sie ihnen, wobei sie darauf achteten, immer in Deckung zu bleiben. Als die bebauten Äcker seltener wurden, mussten sie sich immer öfter etwas einfallen lassen, um außer Sicht zu bleiben, aber sie hatten genug Erfahrung, um das zu bewerkstelligen. Das Trio der Karren kam nur langsam voran, sodass es nicht schwer war, den Anschluss zu halten.
    Schließlich verließen die Karren die Straße und fuhren über das freie Land. Die Orks folgten der Kolonne ungefähr zwei Meilen in die Richtung des Callyparr- Meeresarms. Als Stryke schon befürchtete, sie könnten den ganzen Weg bis zum Meeresarm geführt werden, fuhren die Karren auf eine Lichtung und hielten.
    Die Orks sahen zu, wie die hinteren Klappen der Karren geöffnet wurden und die Zwerge ausstiegen. Sie verließen die Lichtung in Gruppen und einzeln in verschiedenen Richtungen.
    "Also ist es ein Treffpunkt, kein Dorf", sagte Stryke.
    "Sie müssen Arbeitskräfte aus der ganzen Gegend anwerben", mutmaßte Jup.
    "Das ist besser für uns. In dieser Situation wird ein Einzelner wahrscheinlich überhaupt nicht vermisst." Die Karren wendeten und machten sich auf den Rückweg nach Dreieinigkeit. Die Orks hielten den Kopf unten, als die Karren sie passierten, schneller jetzt, da sie sich ihrer Ladung entledigt hatten. Auch mehrere Zwerge kamen in ihre Nähe, ohne sie zu bemerken.
    "So weit, so gut", urteilte Stryke.
    "Jetzt warten wir bis zum Morgen und hoffen, dass die Zwerge wieder abgeholt werden." Er legte die Reihenfolge fest, in der sie Wache halten würden, und dann ließen sie sich zur Nachtruhe nieder. Kurz nach Tagesanbruch trafen die ersten Zwerge am Treffpunkt ein. Jup band sich ein rostrotes Halstuch um, das Zeichen eines obskuren und weit entfernten Stammes. Dann schmierte er sich die Garvawurzelpaste auf die Wangen und verbarg damit seine Tätowierungen. Stryke hatte schon befürchtet, dass es nicht überzeugend aussehen würde, aber es funktionierte bemerkenswert gut.
    "Jetzt brauchen wir noch einen Arbeiter, der allein kommt", sagte er,
    "und dann müssen wir ihn ein ganzes Stück vor der Lichtung abfangen." Sie hielten nach einem geeigneten Kandidaten Ausschau. Einer der Soldaten stieß Stryke an und zeigte in eine Richtung. Rechts von ihnen schritt ein einsamer Zwerg durch das hohe Gras.
    Jup setzte sich in Bewegung.
    "Ich werde es tun." Stryke legte ihm eine Hand auf den Arm.
    "Aber…"
    "Das kann kein anderer übernehmen, Stryke. Das siehst du doch ein, oder?"
    "Also schön. Nimm Coilla als Rückendeckung mit." Sie machten sich auf den Weg und huschten geduckt von Deckung zu Deckung. Die anderen beobachteten, wie der Zwerg zur Lichtung ging. Gleichzeitig behielten sie die anderen Arbeiter im Auge, die dem Treffpunkt entgegenstrebten. Plötzlich ging der einsame Zwerg zu Boden, und danach raschelte es kurz im Gras. Einen Augenblick später tauchte Jup anstelle seines Opfers auf und ging in die Richtung der wartenden Karren. Die Orks spähten in alle Richtungen, während sie ständig bereit waren, aus ihrer Deckung zu brechen und Jup zu Hilfe zu eilen, falls etwas schief gehen sollte. Jup marschierte entspannten, gemütlichen Schritts.
    "Er hat es gut drauf, sich lässig zu geben, das muss man ihm lassen", bemerkte Stryke. Das Gras nebenan bewegte sich, und Coilla tauchte wieder auf.
    "Ist er schon da?"
    "So gut wie", berichtete Stryke. Jup erreichte die Lichtung, wo sich mittlerweile ein paar Dutzend Zwerge tummelten. Es war ein Moment der Anspannung. Die erste Probe von vielen, die noch kommen würden. Doch weder die Zwerge noch die Wagenlenker schenkten ihm Beachtung. Ein paar Minuten später kletterten die Zwerge auf die Karren. Nachdem er sich zuvor ein wenig von ihnen fern gehalten hatte, musste Jup jetzt Tuchfühlung mit ihnen aufnehmen. Dies war der Augenblick, wo seine Maskerade sich bewähren musste. Die Orks sahen mit angehaltenem Atem zu. Jup mischte sich unter die anderen

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