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Die Orks

Titel: Die Orks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stan Nicholls
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weißt du das?", fragte Stryke verwundert.
    "Ich kann es in erster Linie an ihrer Kleidung erkennen. Halstücher in bestimmten Farben, ein besonderer Schnitt des Wamses und so weiter. All das weist auf eine bestimmte Stammeszugehörigkeit hin."
    "Welche sind deine Kennzeichen?", fragte Coilla.
    "Ich trage keine. Man muss sie ablegen, wenn man in Jennestas Dienste tritt, damit man sofort erkennen kann, wem man dient. Aber das kann ich leicht ändern." Stryke war immer noch im Zweifel.
    "Das sind sehr viele Mutmaßungen, Jup."
    "Sicher, und das größte Problem habe ich noch gar nicht erwähnt. Es muss hier irgendeine Form von Sicherheitsvorkehrung geben, was das Kommen und Gehen der Arbeiter betrifft. Wahrscheinlich werden einfach Köpfe gezählt."
    "Was bedeutet, wir könnten dich nicht einfach zusammen mit den anderen Zwergen einschleusen. Immer vorausgesetzt, wir finden überhaupt eine Möglichkeit, das zu tun."
    "Genau. Ich müsste einen von ihnen ersetzen." Coilla sah ihn fragend an.
    "Wie, um alles in der Welt, sollen wir das anstellen?"
    "Aus dem Stegreif weiß ich das nicht. Aber wenn es uns gelingt, sprechen ein paar Dinge für uns. Erstens glaube ich nicht, dass ein neues Gesicht Verdacht bei den anderen Zwergen erregen würde, weil sie aus verschiedenen Stämmen kommen. Zweitens können uns die Menschen ohnehin nicht auseinander halten. Das können sie bei den älteren Rassen normalerweise nie, das wisst ihr."
    "Und?", hakte Coilla nach.
    "Die Menschen würden nicht damit rechnen, dass ein feindlich gesinnter Zwerg in ihre Stadt eindringen will." Stryke schüttelte langsam den Kopf.
    "Versteh mich nicht falsch, Jup, aber deine Rasse steht in dem Ruf… sagen wir mal, das Fähnlein nach dem Wind zu hängen. Die Menschen wissen, dass Zwerge auf allen Seiten kämpfen."
    "Ist schon gut, Stryke. Du weißt, dass ich schon vor langer Zeit aufgehört habe, mich für meine Rasse zu entschuldigen. Aber sagen wir einfach, sie würden nicht damit rechnen, dass ein einzelner Zwerg so wahnsinnig sein könnte, in die Stadt einzudringen. Und vergiss nicht, dass die Menschen wie die älteren Rassen eine Art haben, das zu sehen, was sie zu sehen erwarten. Sie setzen Zwerge ein. Ich bin ein Zwerg. Viel weiter werden sie hoffentlich nicht denken."
    "Hoffentlich", wiederholte Coilla in spöttischem Tonfall.
    "Menschen sind abscheulich, aber das macht sie noch lange nicht zu Schwachköpfen, oder?"
    "Dessen bin ich mir bewusst."
    "Was willst du wegen deiner Rangabzeichen machen?" Sie zeigte auf die Tätowierungen in seinem Gesicht.
    "Garvawurzel. Man drückt sie in Wasser aus und fügt etwas Lehm für den Farbton hinzu. Damit kann man sie abdecken, und die Farbe entspricht der meiner Haut."
    "Falls niemand einen genaueren Blick darauf wirft", sagte Stryke.
    "Du gehst ein sehr großes Risiko ein."
    "Ich weiß. Aber stimmst du meinem Plan im Prinzip zu?" Stryke dachte einen Moment darüber nach.
    "Ich sehe keinen anderen Weg." Jup lächelte. Ihre Kampfinstinkte ließ die drei die Hälse recken, um ihre Umgebung zu beobachten. Es waren keine Menschen zu sehen. Coilla mahnte zur Vorsicht.
    "Du solltest deine Begeisterung etwas zügeln. Wir müssen noch einen Weg finden, wie wir dich gegen einen der Arbeiter austauschen."
    "Irgendwelche Ideen?", fragte Stryke.
    "Na ja, wenn die Zwerge jeden Tag raus- und reingefahren werden, könnten wir einen dieser Karren überfallen. Dann schnappen wir uns einen der Passagiere, und in dem allgemeinen Durcheinander könnte Jup sich unter die Arbeiter mischen."
    "Nein. Zu viel könnte schief gehen, und das würde die Menschen mit der Nase darauf stoßen, dass etwas im Busch ist."
    "Du hast Recht", räumte sie ein,
    "es würde nicht funktionieren. Was ist mit dir, Jup?"
    "Wir sollten dorthin gehen, woher die Zwergenarbeiter kommen. Sie müssen schließlich von irgendwoher kommen, und ich wette, das ist nicht allzu weit entfernt. Es würde keinen Sinn machen, sie aus großer Entfernung herzubringen. Irgendwo hier in der Nähe muss es ein Dorf oder einen Sammelpunkt geben."
    "Das klingt logisch", gab Stryke ihm Recht.
    "Um dorthin zu gelangen, brauchen wir nur diese Karren zu verfolgen, wenn sie das nächste Mal die Stadt verlassen."
    "Genau. Natürlich müssen wir es zu Fuß tun, aber diese Karren fahren ziemlich langsam."
    "Dann wollen wir hoffen, dass du Recht hast und der Sammelpunkt tatsächlich in der Nähe ist." Er ließ sich die Sache noch ein paar Sekunden durch den Kopf gehen.
    "So machen wir

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