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Die Orks

Titel: Die Orks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stan Nicholls
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zu
    brennen anfingen und auch die Holzregale Feuer fingen. Er hoffte damit zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen zu können. Das Feuer sollte für Ablenkung sorgen, und die Zerstörung der Pflanzen mochte Hobrows Plan vereiteln oder wenigstens verzögern. Als er sicher war, dass das Treibhaus Feuer gefangen hatte, ging er zur Straße, sah sich kurz um und schlug dann die Tür fest hinter sich zu. Als er um die Ecke des gläsernen Bauwerks eilte, sah er Rauch darin und kleine gelbe Flammenzungen. Er machte sich auf den Weg zum Tempel, wobei er darauf achtete, nicht zu rennen, wie groß sein Bedürfnis danach auch sein mochte. Er fragte sich, wie viel Zeit er hatte, bevor Alarm gegeben würde. Ein Blick zum Himmel verriet ihm, dass die Sonne beinah den Zenit erreicht hatte. Die Vielfraße würden jetzt in Stellung sein. Er hoffte, er würde sie nicht enttäuschen. Während er so schnell zum Tempel eilte, wie er es wagte, versuchte er jeden Gedanken an die Ungeheuerlichkeit der Aufgabe zu verdrängen, die zu übernehmen er sich bereit erklärt hatte.
    Jup bog in die Tempelallee ein. Kaum hatte er die Straße betreten, als sich die Türen des Tempels öffneten und eine Menschenmenge nach draußen strömte. Wahrscheinlich hatten sie an einem Gottesdienst teilgenommen, der gerade zu Ende war. Er erstarrte, schockiert über die unerwartete Fülle von Angehörigen dieser Spezies in seiner unmittelbaren Nähe. In dem Bewusstsein, dass er wahrscheinlich Aufmerksamkeit erregen würde, wenn er auf der Straße stehen blieb und gaffte, erwachte er aus seiner Lähmung und ging weiter, sehr langsam und mit gesenktem Kopf. Er ging am Tempel vorbei und hielt sich auf der anderen Straßenseite, um keinem der Menschen in die Quere zu kommen, die sich in alle Richtungen zerstreuten. Nur sehr wenige beachteten ihn. Zum ersten Mal ging ihm auf, dass es auch Vorteile hatte, für den Angehörigen einer niederen Rasse gehalten zu werden. Er bog um eine Ecke und gab vor, zu einem anderen Bestimmungsort unterwegs zu sein. Als die Menschenmenge sich einigermaßen verlaufen hatte, kehrte er um und strebte wieder dem Tempel entgegen. Die Straße vor dem Tempel war jetzt bis auf ein paar Menschen leer, die sich mit dem Rücken zu ihm entfernten. Er entschied sich für ein direktes Vorgehen, ungeachtet der möglichen Konsequenzen. Er marschierte zum Tempeleingang und stieß die Türen auf. Zu seiner Erleichterung war das Gebäude verlassen. Er lief zu dem kleinen Glasbehältnis, nahm es und warf es gegen den Altar, sodass es zerbrach. Er hob den Stern auf, steckte ihn in die Tasche und floh. Draußen sah er Rauch in der Straße aufsteigen, wo das Treibhaus stand. Hinter sich hörte er jemanden rufen. Er sah sich um.
    Vier oder fünf Aufseher liefen in seine Richtung. Er rannte jetzt ebenfalls.
    Es hatte keinen Sinn, jetzt noch zu versuchen, Aufsehen zu vermeiden. Sie jagten ihn brüllend durch die Straßen und schüttelten immer wieder die Fäuste. Andere schlossen sich der Jagd an. Als er schließlich um die letzte Ecke bog und das Tor sah, war ihm ein heulender Pöbelhaufen auf den Fersen. Das war jedoch nicht alles, was er sah. So waren mehr Wachen auf Posten, als er vermutet hatte. Er zählte acht. Er konnte unmöglich ganz allein so viele überwinden. Zwei, gewiss. Drei, möglicherweise. Vier, vielleicht. Doppelt so viele, niemals. Und er sah Hobrows Kutsche. Seine Tochter Milde saß allein darin. Hobrow stand ein Stück weit entfernt und redete mit einem Aufseher. Das gab Jup eine Idee. Zugegeben, eine verzweifelte Idee, aber er sah keinen anderen Ausweg. Hobrow und die Wachen wurden auf die Schreie der Verfolger aufmerksam und schauten in seine Richtung. Mehrere Aufseher zogen ihre Waffen und stürmten Jup entgegen. Jup nahm alle Kraft zusammen und rannte, was das Zeug hielt. Er lief schnurstracks zur Kutsche. Die Wachen bemühten sich, ihm den Weg abzuschneiden. Hobrow erkannte Jups Absicht und rannte ebenfalls los. Mit laut hämmerndem Herzen erreichte Jup die Kutsche nur ein paar Schritte vor Hobrow und den Aufsehern. Er sprang auf. Milde Hobrow kreischte laut. Jup packte sie, riss das Messer aus seinem Stiefel und hielt ihr die Klinge an den Hals. Hobrow und die Wachen machten Anstalten, auf die Kutsche zu steigen.
    »Zurück!«, rief Jup, indem er dem zitternden Mädchen das Messer noch näher an den rosig-weißen Hals hielt.
    »Lass sie los!«, verlangte Hobrow.
    »Noch ein Schritt und sie stirbt«, drohte Jup. Der heilige Mann und der

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