Die Orks
sie."
"Oder sie vergiften den Stausee", sagte Stryke.
"Wenn man die Hauptwasserquelle für die ganze Gegend kontrolliert und dann verlauten lässt, dass alle Rassen sie benutzen können…"
"Oder sie einfach unbewacht lässt", fügte Coilla hinzu, "weil man weiß, dass dann alle kommen und sich daraus bedienen. Besonders, wenn es eine Dürre gibt, was nicht unwahrscheinlich ist, wenn man bedenkt, wie unberechenbar das Wetter in den letzten Jahren war."
"So oder so dürfte das Resultat der Tod aller Rassen mit Ausnahme der menschlichen in dieser Gegend sein", sagte Alfray. Jup fiel etwas ein.
"Hobrow hat gesagt, wenn es hier funktionierte, würden sie es in größerem Maßstab einsetzen. In Dreieinigkeit scheint man gewaltig dem Wahn der Rassenreinheit zu huldigen, wenn man als Maßstab nimmt, wie dort Zwerge behandelt werden. Wie viel reiner kann eine Rasse noch werden, wenn es keine anderen Rassen mehr gibt?"
"Das ist ein aberwitziger Plan", urteilte Alfray.
"Denkt darüber nach. Die Ersten, die das Wasser trinken, sterben, und das würde die anderen warnen. Wie können diese Unis glauben, dass es funktionieren wird?"
"Vielleicht sind sie durch ihren Hass so verblendet, dass sie nicht mehr klar denken können", sagte Stryke.
"Oder sie glauben, es würden so viele getötet, dass es sich lohnt."
"Diese Schweine!" Coilla kochte vor Wut.
"Das dürfen wir nicht zulassen, Stryke."
"Was können wir dagegen tun? Für Jup wird es morgen auch ohne eine weitere unmögliche Aufgabe schon schwer genug."
"Sollen wir die Sache einfach auf sich beruhen lassen?"
"Nach allem, was Jup sagt, befindet sich das Treibhaus mitten in der Stadt. Wir können unmöglich dorthin gelangen, vor allem dann nicht, wenn wegen des gestohlenen Sterns Alarm gegeben wurde. Wir können lediglich die hier ansässigen älteren Rassen warnen und hoffen, dass sie sich entsprechend vorsehen." Coilla machte keinen sehr glücklichen Eindruck.
"Das scheint mir nicht viel zu sein."
"Was ist, wenn ich irgendwas unternehmen kann, während ich dort bin, Stryke?", fragte Jup.
"Das heißt, ohne den Stern zu gefährden."
"Dann viel Glück. Aber der Stern hat Vorrang. Die Macht, die der Stern verspricht, könnte viel nützlicher für Maras-Dantien sein als unser Tod in dem Bemühen, diesen Plan zu vereiteln."
"Hat sich irgendeiner von euch mal gefragt, woher Hobrow seinen Stern hat?", wollte Alfray wissen. Stryke hatte.
"Ja. Aber ich kann mich daran erinnern, was Mobbs gesagt hat. Es ist möglich, dass die Menschen durch Zufall darauf gestoßen sind, die Götter wissen, wie, und nur keine Ahnung haben, wozu er gut ist."
"So wie wir", warf Coilla ein.
"Hobrow ist Tyrann genug, um zu versuchen, sich die anderen Sterne anzueignen, falls er ihre Macht kennen und wissen würde, wie er sie nutzen kann", informierte sie Jup.
»Das Bestreben, ganze Rassen auszulöschen, scheint das zu bestätigen«, stimmte Coilla mehr als nur ein wenig zynisch zu.
»Also gut, heute Nacht können wir nicht mehr viel ausrichten«, entschied Stryke. Jup wandte sich an Alfray.
»Wie geht's Haskeer?« Wenn Alfray überrascht war, Jup nach der Gesundheit seines Widersachers fragen zu hören, ließ er es sich nicht anmerken.
»Einigermaßen. Ich hoffe, das Fieber lässt bald nach.«
»Schade, dass er außer Gefecht ist. Er mag eine furchtbare Nervensäge sein, aber morgen könnten wir ihn gut gebrauchen.« Sie redeten noch eine Weile über ihre Pläne für den nächsten Tag und besprachen auch insbesondere das Unternehmen, welches Hobrow für die Krätze plante. Aber als sie sich am Ende schlafen legten, hatten sie immer noch mehr Fragen als Antworten.
Nach Dreieinigkeit zu gelangen erwies sich am nächsten Tag als nicht schwieriger als am Tag zuvor. Jup tauchte am Sammelpunkt auf, bestieg einen Karren und wurde in der Stadt abgesetzt. Diesmal achtete er vor allem darauf, wie viele Wachen das Tor bemannten. Es waren fünf. Sein Mut sank. Aber er tröstete sich mit dem Gedanken, dass in Zeiten großer Geschäftigkeit wie jetzt vielleicht mehr Wachen eingeteilt waren. Ein Unterschied zu Jups erstem Besuch war der, dass er ein Messer in einem Stiefel verbarg. Er begründete diese Maßnahme damit, dass sie ihn gestern bei seiner Ankunft nicht durchsucht hatten und es daher sehr wahrscheinlich auch heute nicht tun würden. Jedenfalls machte sich das Wagnis bezahlt.
Diesmal gab es keinen Vortrag von Hobrow, und als den Zwergen gesagt wurde, dass sie sich bei ihren
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