Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die Palm-Beach-Verschwoerung

Titel: Die Palm-Beach-Verschwoerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
Vom Netzwerk:
im Haus in Lake Worth dran glauben können. Stratton glättete die Zeitung und las. Das FBI hatte eigenen Aussagen zufolge keine Hinweise, wo sich der Verdächtige aufhielt. Die ganze Geschichte wurde zu einem öffentlichen Alptraum.
    Stratton zog sein Handy heraus und wählte eine Privatnummer. Nach drei Ruftönen meldete sich eine vertraute Stimme. »Gib mir noch eine Minute, ja?«
    Stratton wartete ungeduldig, während er zur Ablenkung die morgendlichen Faxe las. Er unterhielt diese spezielle Beziehung schon seit längerem. Jetzt war es Zeit, die Schulden einzutreiben. Er hatte für die gottverfluchten Kinder dieses Typen die Privatschule bezahlt. Und die Fahrten auf die Keys, wo sie bei ihm zu Hause fischen gehen konnten. Und genau jetzt würde er die Früchte dieser Investition ernten.

    Die Stimme am anderen Ende meldete sich ein paar Sekunden später wieder. »Haben Sie die Morgenzeitungen gelesen?«
    »Habe ich«, schnauzte Stratton ins Telefon. »Und es gefällt mir nicht, was ich dort lese. Das FBI hat ein Chaos veranstaltet. Kelly hat was Wichtiges, das mir gehört. Lassen Sie sich nicht für dumm verkaufen - er hat die Ware. Sie sagten, Sie würden die Sache erledigen. Bis jetzt sehe ich keinen Beweis, dass sie ›erledigt‹ wird. Sie wird immer nur schlimmer.«
    »Ich werde mich darum kümmern.« Der Mann versuchte, ruhig zu klingen. »Ich habe schon jemanden hochgeschickt. Er versichert mir, dass wir eine Spur von Mr. Kelly haben.«
    »Ich will, was mir gehört. Deutlicher brauche ich das nicht auszudrücken, oder? Was sonst passiert, ist mir egal. Das hier ist rein geschäftlich.«
    »Ich glaube, ich habe verstanden, Mr. Stratton. Entspannen Sie sich«, beruhigte ihn der Mann. »Ich weiß, dass Sie ein beschäftigter Mensch sind. Spielen Sie ein bisschen Golf. Lassen Sie sich massieren. Ich müsste bald von diesem Mann hören. Sie können sich auf ihn verlassen. Wie ich Ihnen schon hundertmal gesagt habe, Mr. Stratton« - der Mann lachte - »der Sinn einer Freundschaft liegt darin …«
    Stratton drückte die Austaste und schob das Handy in seine Jacke. Dann stand er auf und strich sein Thomas-Pink-Hemd glatt. Ja, so hätte er die Sache von Anfang an handhaben sollen - mit einem echten Profi.
    Seine Frau betrat das Büro. Sie trug ein schwarzes Lauftrikot, um die Hüfte hatte sie ein orangefarbenes Kaschmir-Sweatshirt gebunden. »Gehst du laufen, Liebes?«
    »Ich müsste in einer halben Stunde zurück sein«, antwortete Liz Stratton und kam zum Schreibtisch. »Ich habe nur meine Schlüssel gesucht. Ich dachte, ich hätte sie hier gelassen.«
    »Ich werde die Jungs verständigen.« Stratton griff zum Telefon.

    »Bemühe dich nicht, Dennis.« Sie nahm die Schlüssel vom Schreibtisch. »Ich laufe nur am See entlang.«
    Stratton packte Liz am Handgelenk und riss sie mit einem Ruck zurück, als sie gehen wollte. »Ich bemühe mich ganz und gar nicht«, sagte er und drückte zu.
    »Lass mich los, Dennis. Bitte.«
    »Ich bin überrascht, Schatz. Du kennst die Regeln.« Er blickte sie gespielt besorgt an, wohinter sich aber nichts anderes als Ego und der Wille zu kontrollieren verbarg. Eine Sekunde lang standen sie sich direkt gegenüber. Sie versuchte, sich ihm zu entziehen. »Ruf deine Schlägertypen also an.«
    »Schon besser«, meinte Stratton. Als er ihr Handgelenk losließ, zeigten sich rote Druckstellen. »Tut mir Leid, Schatz. Aber wir können nicht vorsichtig genug sein.«
    »Das braucht dir nicht Leid zu tun, Dennis.« Liz rieb über ihr schmerzendes Handgelenk. »Du presst jeden aus. Das ist dein Stil. Das macht dich so unwiderstehlich.«

40
    Ich zwängte mich durch das metallene Drehkreuz und tauchte in der Menge unter, die auf das Schild »Boxen - Spielfeldebene« entlang der linken Spielfeldlinie zustrebte.
    Wie früher wurde ich von einem Adrenalinstoß gepackt, als ich das Feld und die alte Anzeigetafel sah. Die Nähe zum »Grünen Monster«, wo 1978 Bucky Dent unsere Träume wieder einmal platzen ließ.
    Fenway Park.
    Es war ein wundervoller Frühlingsnachmittag. Die Yankees waren in der Stadt. Ich wünschte mir, dass sie wenigstens eine gottverdammte Minute das boten, weswegen ich hergekommen war.
    Ich ging hinunter Richtung Feld zur Box 60C. Dort blieb ich kurz hinter dem mageren Mann mit den schmalen Schultern stehen, der aufs Spielfeld blickte. Er trug ein weißes Hemd mit offenem Kragen.
    Schließlich setzte ich mich neben ihn. Er drehte sich kaum um. »Hallo, Neddie.«
    Ich war

Weitere Kostenlose Bücher