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Die Palm-Beach-Verschwoerung

Titel: Die Palm-Beach-Verschwoerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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sie Ellie entdeckte.
    »Sie vergessen immer, dass es vier sind«, korrigierte Stratton sie, ohne seinen Blick abzuwenden. »Es wurden vier Bilder gestohlen.
Sie scheinen immer den Gaume unter den Tisch fallen zu lassen.«
    »Ein unschuldiger Mann wurde da oben ermordet, Mr. Stratton. Ein Jurastudent«, beharrte Ellie.
    »Ein Anwalt weniger.« Stratton lachte über seinen geschmacklosen Witz. »Sie entschuldigen mich jetzt bitte, ich habe noch andere Gäste.«
    »Und was ist mit Tess McAuliffe?« Ellie hielt ihn am Ellbogen auf. »Rede ich, was sie betrifft, auch verwirrt daher?«
    Strattons Gesichtszüge spannten sich an.
    »Ich weiß, dass Sie sich mit ihr getroffen haben.« Ellie blickte ihn an. »Ich kann Sie mit dem Brazilian Court in Verbindung bringen. Sie hatten eine Affäre mit Tess.«
    Strattons Blick verhärtete sich. »Ich glaube, wir sollten jetzt ein Glas Champagner trinken, Ellie.« Er umklammerte ihren Arm. »Draußen auf der Veranda.«

54
    Vielleicht hätte sie es nicht sagen sollen. Sie wusste, dass sie zu weit gegangen war. Aber sie hatte es ihm vor den Latz knallen und zusehen wollen, wie sein hochnäsiges Grinsen verschwand.
    Stratton zog sie durch die breite Schiebetür auf die riesige Terrasse mit Blick aufs Meer, ohne dass sie Gelegenheit fand, sich zu wehren. Er hatte seine Finger in ihren Arm gedrückt.
    »Lassen Sie mich los, Mr. Stratton.« Ellie versuchte, sich ihm zu entziehen, ohne eine Szene zu machen - zum Beispiel ihn inmitten seiner Gäste auf den Boden zu werfen.
    »Ich dachte, Sie würden gerne die Fratesi-Skulpturen hier draußen sehen«, sagte Stratton, als sie an einem Paar vorbeikamen, das auf der Terrasse spazieren ging. »Ich habe sie aus einer Villa in der Nähe von Rom herkommen lassen. Elftes Jahrhundert.«
    »Ich bin FBI-Agentin, Mr. Stratton«, warnte ihn Ellie. »Einundzwanzigstes Jahrhundert.«
    »Eine verdammte FBI-Schlampe sind Sie«, zischte er, während er sie zu einer abgelegenen Stelle oberhalb des Meeres schob.
    Ellie blickte sich um, ob sie nach Hilfe rufen könnte, falls sich die Situation zuspitzte. Im Haus begann eine Band zu spielen. Wenn das hier Moretti zu Ohren kam, würde er sie zu Hackfleisch verarbeiten.
    »Scheinbar hat Sie unser Gespräch von neulich nicht beeindruckt.« Stratton zerrte sie über die Fliesen zu einer Felsbank.
    »Sie sind ein hübsches kleines Mädchen, Ellie. Sie wissen, dass hübsche kleine Mädchen in der heutigen Zeit vorsichtig sein müssen. Selbst wenn sie beim FBI sind.«
    Ellie versuchte, sich zu befreien. »Ich bin sicher, dass Sie die
Situation nicht noch weitertreiben wollen. Sie bedrohen eine FBI-Agentin.«
    »Bedrohen? Ich habe keine Drohungen ausgesprochen, Agent Shurtleff. Gedroht haben nur Sie. Tess war eine Privatangelegenheit. Ich habe mit dieser Nutte gerne gevögelt, mehr nicht. Ich weiß nicht, wie sie gestorben ist. Ist mir auch ziemlich egal. Aber nur mal als Feststellung: Wenn hübsche, kleine Mädchen Dinge tun wie, sagen wir, am Strand joggen oder, noch besser, mit dem Kajak auf dem Meer surfen … Schauen Sie, Ellie, man weiß doch nie, wie gefährlich einem da draußen die Wellen werden können.«
    »Ich werde beweisen, dass Sie mit Earl Anson in Verbindung standen.« Ellie starrte trotzig zurück.
    Ihre Strickjacke rutschte von den Schultern. Stratton hielt Ellie am Arm, grinste auf eine Art, die ihr nicht gefiel, und betrachtete ihren Körper und ihre nackten Schultern. »Sie müssen gut aussehen in so einem engen Anzug, Ellie. Vielleicht würde ich mir das gerne mal genauer anschauen.«

55
    Was war denn das?
    Ich war draußen auf der Mole und blickte zu Strattons Haus hinüber, als sich die Szene vor meinen Augen abspielte. Ich bin nicht sicher, warum ich überhaupt dort war. Vielleicht, weil an diesem Ort alles angefangen hatte - hier waren Mickey, Bobby und Barney reingelegt worden - und ich nach Antworten suchte. Oder weil ich stinksauer war, dass Stratton da drin feiern konnte, während mein Leben den Bach hinunterging.
    Oder vielleicht, weil ich scheinbar schon mein ganzes Leben lang Partys von außen beobachtet hatte.
    Egal, aus welchem Grund ich hier war, ich sah jedenfalls diesen Kerl in marineblauem Blazer, der vielleicht fünfzig Meter entfernt eine Frau auf die Terrasse zog. Auf der Felsbank drängte er sich gegen sie. Scheiße, Ned, tiefer kannst du nicht mehr sinken, stöhnte ich. Ich dachte, ich wäre in eine Peepshow geraten, in der es die faulen Reichen unter freiem Himmel

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