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Die Palm-Beach-Verschwoerung

Titel: Die Palm-Beach-Verschwoerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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es sogar, den Abstand zu unseren Verfolgern zu vergrößern.
    Schließlich erreichten wir das Ende einer kurzen Geraden. Donald Trumps Haus und Privatclub, das Mar-a-Lago, lag rechts von uns. Wir legten uns in eine steile Kurve, und dann …
    Die Südbrücke kam in Sicht.
    Ich blickte ein letztes Mal nach hinten. Der Hummer war etwa hundert Meter entfernt. Wir würden es schaffen.
    Dann spürte ich, wie die Ducati ruckartig langsamer wurde. »Oh, Scheiße!«, brüllte Geoff.
    Als ich nach vorne blickte, konnte ich es kaum glauben.
    Ein Boston Whaler tuckerte den Intercoastal Waterway entlang. Mein Herz tuckerte auch - aber viel, viel schneller.
    Gleich würde die Ziehbrücke nach oben fahren.

72
    Die Brückenglocke ertönte, die Absperrung senkte sich bereits, und eine Reihe von Autos und Gärtnereilastern staute sich davor.
    Der Hummer hinter uns holte auf.
    Wir hatten nur wenige Sekunden, um zu entscheiden, was zu tun war.
    Geoff fuhr langsamer, erreichte das Ende der Schlange. Auch der Hummer fuhr langsamer, da wir offensichtlich in der Falle saßen.
    Wir konnten wenden und versuchen, an unseren Verfolgern vorbeizukommen, aber sie hatten Waffen. Vielleicht konnten wir um den Kreisverkehr herum und weiter nach Süden fahren, an der Sloans Curve vorbei, aber einen Weg von der Insel gab es erst einige Kilometer weiter hinter Lake Worth.
    »Okay«, rief ich über das tuckernde Motorrad hinweg. »Ich nehme Vorschläge entgegen.«
    Doch Geoff hatte bereits eine Entscheidung getroffen. »Festhalten!«, wies er mich an und blickte geradeaus, während er den Motor hochdrehte. »Ganz fest!«
    Ich riss die Augen weit auf, als ich sah, was er vorhatte. »Du weißt, was du da tust?«
    »Tut mir Leid, Kumpel« - er blickte noch einmal nach hinten - »das ist sogar für mich was Neues …«
    Er riss die Ducati aus der Reihe der wartenden Fahrzeuge heraus und preschte nach vorne und unter der Absperrung hindurch. Mein Magen krabbelte bis zu meiner Kehle hoch. Die Brücke öffnete sich. Zuerst nur ein kleines Stück, dann einen Meter, zwei, drei …
    Das Motorrad jagte die langsam sich hebende Plattform hinauf. »Bleib ganz weit unten!«, rief Geoff.

    Die Fliehkraft brach mir fast die Rippen. Ich hatte keine Ahnung, wie viele Meter uns von der anderen Brückenseite trennten. Ich kauerte nur hinter Geoff und betete.
    Wir hoben von der Kante ab und flogen im Sechzig-Grad-Winkel in die Luft. Ich weiß nicht, wie lange wir dort hingen. Ich presste mein Gesicht gegen Geoffs Rücken und erwartete, dass wir unkontrolliert herumgewirbelt würden, dann nach unten fallen und so fest aufschlagen würden, dass man mich in Einzelteilen würde aufsammeln müssen.
    Doch was ich erlebte, war ein einzigartiges Gefühl. Wie sich ein Vogel fühlen musste, wenn er schwerelos durch die Luft glitt. In völliger Ruhe. Dann Champs Stimme: »Wir schaffen es!«
    Ich öffnete die Augen gerade noch rechtzeitig, um zu sehen, wie die Spitze der nach oben steigenden Brückenseite auf uns zukam. Wir erreichten sie mit einem perfekt angehobenen Vorderrad, schlitterten ein bisschen über den Asphalt. Irgendwo in meinem Körper schlitterte mein Magen. Ich machte mich darauf gefasst, vom Motorrad zu fliegen, und bereitete mich auf den Aufprall vor, aber Geoff hielt die Spur.
    Wir hüpften noch ein paar Mal, dann sprachen irgendwie die Bremsen an, und wir glitten die Plattform nach unten. Wir hatten es geschafft! Ich konnte es nicht glauben.
    »Wow, geil!«, johlte Geoff und hielt vor der Reihe von Fahrzeugen, die auf dieser Seite der Brücke warteten. Wir standen vor einem Minivan, hinter dem Steuer eine Frau, deren Augen so groß wie Servierplatten waren. »Achteinhalb für das Abheben, vielleicht, aber ich würde sagen, die Landung waren glatte zehn Punkte …« Er grinste von einem Ohr zum anderen, als er sich zu mir drehte. »Entzückend! Das nächste Mal würde ich das gerne bei Nacht probieren.«

73
    In der Nähe des Ta-boó hatte der Mann im braunen Wagen die ganze Szene beobachtet. Ihm hatte aber auch gar nichts daran gefallen.
    Der erste Mercedes fuhr heran, die Türen wurden aufgestoßen, und einer von Strattons Männern schob Liz Stratton auf den Rücksitz.
    Er drückte auf den Auslöser der Kamera. Klick, klick.
    Dann fuhren Strattons Jungs im Hummer diesem Ned Kelly und dem Kiwi-Cowboy auf dem protzigen Motorrad hinterher.
    »Gefährliches Völkchen«, murmelte er und schoss das nächste Bild. Dieses Arschloch verstand hoffentlich was vom

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