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Die Palm-Beach-Verschwoerung

Titel: Die Palm-Beach-Verschwoerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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als würde er sich tierisch freuen. »Also, Mr. Kelly, nur Sie und ich. Es gibt keinen Grund, dass andere Leute in der Leitung mithören. Sie haben etwas von einem Bild von Henri Gaume erzählt. Jetzt sagen Sie mir, was Ihnen vorschwebt.«

97
    »Ich hatte überlegt, es der Polizei zu übergeben«, begann ich. »Ich bin sicher, sie würde gerne einen Blick darauf werfen.« Am anderen Ende herrschte Schweigen. »Oder wir könnten ein Geschäft machen.«
    »Leider mache ich mit Mordverdächtigen keine Geschäfte, Mr. Kelly.«
    »Da haben wir schon etwas gemeinsam, Stratton. Normalerweise mache ich das auch nicht.«
    »Nett«, gluckste Stratton. »Woher der plötzliche Sinneswandel?«
    »Ich weiß nicht. Sentimentalität, denke ich. Ich habe gehört, es war das Lieblingsbild Ihrer Frau.«
    Diesmal war von Stratton kein Laut zu hören. »Ich suche ein Bild von Henri Gaume. Woher weiß ich, dass das, was Sie zu haben behaupten, das richtige ist?«
    »Oh, das ist es. Eine Waschfrau, die in einen Spiegel über einem Waschbecken blickt. Sie trägt eine einfache, weiße Schürze.« Mir war klar, dass jeder diese Beschreibung aus dem Polizeibericht haben konnte. Sie war kein eigentlicher Beweis. »Es hing an dem Abend, als Sie meine Freunde umbringen ließen, im Flur vor Ihrem Schlafzimmer.«
    »An dem Abend, an dem Sie mich beraubt haben, Mr. Kelly. Beschreiben Sie den Rahmen.«
    »Goldfarben«, sagte ich. »Alt. Mit filigraner Verzierung.«
    »Drehen Sie es um. Steht was auf der Rückseite?«
    »Ich habe das Bild nicht dabei. Haben Sie’s schon vergessen? Ich bin im Chuck & Harold’s.«
    »Das war nicht sehr schlau, Mr. Kelly«, meinte Stratton. »In Anbetracht eines Gesprächs, wie es Ihnen vorschwebt.«
    »Es wurde was draufgeschrieben«, sagte ich. Ich wusste,
dass ich was Gutes enthüllen würde. »›Für Liz, in ewiger Liebe, Dennis.‹ Sehr rührend, Dennis. Totaler Käse.«
    »Ich habe Sie nicht nach Ihrer Meinung gefragt, Mr. Kelly.«
    »Warum nicht? Wird mit dem Bild mitgeliefert. Gleicher Preis.«
    »Das ist keine geschickte Strategie, Mr. Kelly - den Menschen anzukotzen, dem Sie was verkaufen wollen. Nur um Sie noch ein bisschen auszuhorchen: Welcher Preis schwebt Ihnen vor?«
    »Wir reden von fünf Millionen Dollar.«
    »Fünf Millionen Dollar? Für das Bild würde Gaumes eigene Mutter keine dreißigtausend bezahlen.«
    »Fünf Millionen Dollar, Mr. Stratton. Andernfalls bringe ich es bei der Polizei vorbei. Wenn ich mich richtig erinnere, war dies die Summe, die Sie und Mickey ursprünglich vereinbart hatten, oder?«
    Stratton wurde leise. Nicht in der Art, die einen glauben ließ, er würde nachdenken. Sondern in der Art, dass er mir am liebsten den Hals umgedreht hätte. »Ich bin nicht sicher, worüber Sie reden, Mr. Kelly, aber Sie haben Glück. Ich habe eine Belohnung auf das Bild ausgesetzt. Doch um völlig sicher zu sein - auf der Rückseite ist noch etwas. In der rechten unteren Ecke des Rahmens.«
    Ich schloss meine Augen einen Moment und versuchte, mich an alles zu erinnern, was mir zu dem Bild gesagt worden war. Er hatte Recht. Da war noch etwas am Rahmen. Ich war dabei, etwas zu verraten, das mir das Gefühl gab, gemein zu sein. Als würde ich jemanden verraten. Menschen, die ich liebte.
    »Es ist eine Zahl«, flüsterte ich ins Telefon. »Vier-drei-sechseins-null.«
    Es herrschte eine lange Pause. »Gut gemacht, Ned. Sie haben sich die Belohnung für die Art, wie Sie mit den Leuten, einschließlich der Polizei, umgegangen sind, redlich verdient. Ich bin heute Abend bei einer Wohltätigkeitsveranstaltung im
Breakers Hotel. Die Make-a-Wish Foundation. Eins von Liz’ Lieblingsprojekten. Ich werde unter meinem Namen eine Suite nehmen. Wie wär’s, wenn ich mich, sagen wir, gegen neun von der Party kurz entschuldige?«
    »Ich werde da sein.«
    Mit pochendem Herzen hängte ich den Hörer ein. Als ich nach draußen trat, wartete ein schwarzer Wagen vor dem Restaurant. Ellie und die beiden FBI-Agenten blickten mich erwartungsvoll an.
    »Wir sind im Geschäft«, sagte ich. »Heute Abend neun Uhr.«
    »Bis dahin haben wir noch ein gutes Stück Arbeit vor uns«, ermahnte mich einer der Agenten.
    »Vielleicht später«, wehrte ich ab. »Zuerst muss ich noch was erledigen.«

98
    Ein Wachmann durchsuchte mich und führte mich zu den Arrestzellen im Gefängnis von Palm Beach County. »Was ist mit euch Kellys bloß los?«, fragte er kopfschüttelnd. »Liegt das bei euch im Blut?«
    Mein Vater lag in seiner

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