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Die Pan-Trilogie, Band 1: Das geheime Vermächtnis des Pan (German Edition)

Die Pan-Trilogie, Band 1: Das geheime Vermächtnis des Pan (German Edition)

Titel: Die Pan-Trilogie, Band 1: Das geheime Vermächtnis des Pan (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Regnier
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mein Zögern und interpretierten es als Schwäche. Ich drückte den Dolch stärker gegen meinen Hals und fühlte zu meinem Leidwesen ein Brennen. Sogleich tröpfelte es warm auf der Haut. O Gott, o Gott, o Gott. Hoffentlich war das nicht zu fest gewesen. Das wäre eine grandiose Rettungsaktion, wenn ich in wenigen Augenblicken bewusstlos mit von mir selbst durchschnittener Kehle zu Boden sinken würde.
    Der vermeintliche Anführer hielt noch immer beide Hände nach oben und machte ein paar Schritte zurück. Die anderen sechs folgten ihm.
    Ich lockerte den Dolch und hoffte, dass jetzt keine Blutfontäne hervorschießen würde … Nichts geschah. Karl rappelte sich auf und stellte sich dicht neben mich.
    »Können wir jetzt gehen?«, fragte er mich.
    Ich schüttelte den Kopf. Wohin hätten wir gehen sollen, allein im Winter, meilenweit von jeglicher Hilfe entfernt? Ich legte einen Arm um Karl. »Bitte, tut dem Jungen nichts«, sagte ich noch einmal.
    Sie schienen zu verstehen. Der Sachse nickte knapp.
    Ich ging zurück zum verglimmenden Feuer und legte mich in meine Decken. Karl kroch ganz eng zu mir und ich schlang meine Arme um ihn. Obwohl wir nicht sprachen, wussten wir beide, dass der andere nicht schlief. Ich lauerte, wartete, bangte. Und Karl tat mit Sicherheit das Gleiche.
    Irgendwann fielen mir die Augen zu.
    Ich träumte und der Traum war äußerst bizarr. Ich hatte mich in der Burg verlaufen und befand mich in einem Kerker, der voller Kleiderständer mit Klamotten von Chanel, Valentino und Joop war. Lee fand mich, als ich versuchte zwischen den Kleidern den Ausgang zu finden. Obwohl ein leuchtend grünes Exit-Schild an der feuchten Mauerwand prangte, landete ich immer wieder in einer Sackgasse aus Blazern, Röcken, Jeans und Tops. Ich sah Lees spöttisch grinsendes Gesicht über einer Stange mit Unterwäsche: »Ich wusste, du kannst ohne mich nicht mal aufs Klo gehen. Ein typisches Mädchen.«
    Ich wollte unter dem Wäscheständer durch zu ihm krabbeln, aber zwei BHs stachen mir ins Auge. Ich nahm sie von der Stange. Als ich wieder aufsah, war Lee verschwunden und der Kerker hatte sich gewandelt. Ich ging zu der Kasse, die der bei Marks & Spencer verdächtig ähnlich sah, die beiden BHs in der Hand. Jetzt sah ich, dass sie mir viel zu groß waren. Ich wollte sie verstecken, aber die beiden Verkäuferinnen schauten mich misstrauisch an. Dann hörte ich eine Stimme hinter mir: »Hallo, meine Schöne! Suchst du hier etwa nach passender Unterwäsche? Oder soll ich dir was Aufregenderes zeigen?«
    Ich kannte diese Stimme. Am liebsten wäre ich im Erdboden versunken. Warum musste ausgerechnet Ciaran mich mit diesen Riesen-BHs sehen? Schnell schob ich meine Hand auf den Rücken. Sie stieß gegen hartes Holz. Die Bruchsteine der Kerkerwände verschwanden.
    Ich war wieder in dem Karren und meine Hände schmerzten, weil ich sie gegen die Holzwand geschlagen hatte. Schade. Marks & Spencer wäre mir lieber gewesen.

CIARAN

    »Na, Dornröschen? Erweckt? Zu schade, ich hätte dich gerne wachgeküsst.«
    Ich blinzelte und setzte mich ruckartig auf. Voller Wucht prallte ich mit dem Kopf gegen die niedrige Decke des Karrens.
    »Autsch. Nicht so hektisch, Prinzessin.«
    Ich erstarrte. Träumte ich noch immer? Aber mein Kopf tat zu weh. Die Schmerzen waren durchaus real. Und trotzdem konnte das unmöglich … »Ciaran?« Wenn Johnny Depp vor mir gestanden hätte, hätte ich nicht erstaunter sein können. »Ciaran? Bist du es wirklich?«
    »Leibhaftig«, lachte er und zeigte alle seine weißen ebenen Zähne.
    Flugs kletterte ich aus dem Wagen. Unsere Wächter lagen verstreut auf dem Boden. Jetzt verstand ich. Ciaran hatte uns gerettet. »O Gott, Ciaran!« Ich fiel ihm um den Hals und er presste mich an sich. Er war es tatsächlich. Ich roch Karl Lagerfelds Photo-Duft. Ich fühlte seinen Atem im Nacken, seine bebende Brust, als unterdrückte er ein Lachen, seine Hände, die meinen Rücken hinunterglitten und sich um meinen Po schlossen.
    »Auch wenn ich dich nicht küssen konnte, das hier ist auch nicht schlecht«, murmelte er an meinem Hals.
    Ich rückte entschieden von ihm ab, seine Bemerkung und Geste ignorierend. »Was tust du hier? Wie hast du mich gefunden? Hast du die Männer etwa alleine überwältigt?«
    Ciaran legte mir beide Hände auf die Schultern. »Sachte, Dornröschen, eins nach dem anderen. Ich habe ja mit vielem gerechnet, aber nicht mit dir. Geht es dir gut?«
    Ich nickte abwesend. Ein anderer Gedanke

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