Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Party Queen von Manhattan - Roman

Die Party Queen von Manhattan - Roman

Titel: Die Party Queen von Manhattan - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lauren Weisberger Regina Rawlinson Martina Tichy
Vom Netzwerk:
bleibst mit den Reportern,
Fotografen und Redakteuren in ständiger Verbindung; setz als Erstes eine kurze Pressemitteilung und ein Infoblatt auf, und versorg sie mit so vielen Archivfotos von unseren Gästen, wie du auftreiben kannst. Davide, du legst Infomappen über die Gruppe an, die ihr unter eure Fittiche nehmt. Ist natürlich alles in unseren Datenbanken gespeichert; stell die jeweiligen Profile zusammen - gesellschaftlicher Werdegang, Vorlieben, Abneigungen etc. -, und gib sie so schnell wie möglich an das Team weiter. Danach erteilst du die entsprechenden Anweisungen beim Four Seasons, damit gesichert ist, dass sie jedem Gast die richtige Sorte Wasser, Wein und Snacks ins Zimmer stellen. Größere erotische Konflikte sollte es eigentlich nicht geben, aber erkundige dich vorsichtshalber noch mal. Abgesehen davon, dass Camilla mal was mit Oliver gehabt hat und Oliver jetzt angeblich was mit Monica hat, scheint sich der Gruppeninzest in Grenzen zu halten. Das vereinfacht die Sache.«
    Alle machten sich fieberhaft Notizen, und die LISTEN-Girls, die von ganz hinten zusehen durften, erstarrten vor Ehrfurcht.
    »Und was soll ich machen, Kelly?«, fragte ich, als sie sich zum Gehen wandte.
    »Du? Du, Bette, konzentrierst dich einzig und allein auf Philip. Alles andere lass nur unsere Sorge sein. Er ist die Schlüsselfigur bei dem Ganzen, also halt ihn unter allen Umständen bei Laune. Besorg ihm alles, was er will. Versorg ihn mit allem, was er braucht. Wenn Philip happy ist, sind seine Freunde es auch, und das ganze Unternehmen wird ein Kinderspiel.« Sie zwinkerte uns zu, was wohl heißen sollte, ob damit alle Klarheiten beseitigt seien, und begab sich zurück an ihren Schreibtisch.
    Leo, Skye und Elisa verfielen in fröhliches Geschnatter und beschlossen, die erste Planungsphase mit einem Mittagessen im Pastis anzugehen. Ich ließ sie ziehen. Eine alptraumartige Vorstellung setzte sich hartnäckig in meinem Kopf fest: Philip,
lang ausgestreckt und lediglich mit seidenen Boxershorts bekleidet auf dem Balkon einer mit allen Schikanen ausgestatteten Hochzeitssuite; dazu der Reporter, der auf unserem Doppelbett hockte und ihn in diversen heillos verrenkten Yogastellungen ablichtete, derweil Penelope von fern zusah.

22
    Dienstagabend kriegte ich Penelope endlich an die Strippe. Sie klang weit weg, rein räumlich und zeitlich, aber auch sonst. Obwohl sie Stein und Bein schwor, sie hätte mir längst verziehen, dass ich mich bei ihrer Abschiedsparty aus dem Staub gemacht hatte, klang es nicht so, als wäre sie wirklich drüber weg. Ich hatte ihr bisher weder von Sammys Kuss noch von den Diskussionen mit meinen Eltern beim Erntefest erzählt, geschweige denn sie aufgeklärt, dass Abby hinter den fiesen Artikeln im New York Scoop steckte. Vor drei Monaten wäre allein das schon schier unbegreiflich gewesen, und nun war ich drauf und dran, es noch viel, viel schlimmer zu machen, sprich: womöglich final zu versauen.
    Drei Stunden hatte ich mir gut zugeredet, die Sache mit Penelope zu klären - und gleichzeitig ständig an Sammy gedacht. War er zu Hause? Leitete er die Trennung von seiner Freundin in die Wege, damit aus uns beiden ein Paar werden konnte? Wenn wir uns im Bungalow trafen, schien er immer sehr angetan von mir. Bestimmt würde er das Richtige tun - was natürlich nichts anderes hieß, als Isabel in die Wüste zu schicken und sich auf eine zweifellos lange und glückliche Liebesbeziehung mit mir einzulassen.
    Schließlich drang der Befehl vom Großhirn zu meinen Fingern durch, ich wählte Penelopes Nummer, wollte aber - zum zigsten Mal - schon wieder auflegen, als sie dranging.
    »Hi! Wie geht’s dir denn?«, fragte ich mit viel zu dick aufgetragener Begeisterung. Ich hatte mir meinen Text noch nicht
hundertprozentig zurechtgelegt und versuchte so viel Zeit wie möglich zu schinden.
    »Bette! Hi. Was gibt’s?« Sie klang ähnlich enthusiastisch.
    »Nichts Besonderes. Das Übliche, weißt schon.« Okay, runter mit dem Pflaster, und zwar kurz und schmerzhaft. »Ich muss dir was sagen, Pen -«
    Sie fiel mir ins Wort. »Vorher muss ich dir erst mal was sagen, und zwar was ganz Furchtbares.« Sie holte tief Luft. »Unser Silvestertermin fällt ins Wasser.«
    Was? Wie konnte das sein? Wusste sie etwa schon von den Türkeiplänen? Und war deshalb so sauer, dass sie mir mit der Absage zuvorkam? Offenbar interpretierte sie mein irritiertes Schweigen als unterdrückten Zorn.
    »Bette, bist du noch dran?«, sprudelte

Weitere Kostenlose Bücher