Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Party Queen von Manhattan - Roman

Die Party Queen von Manhattan - Roman

Titel: Die Party Queen von Manhattan - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lauren Weisberger Regina Rawlinson Martina Tichy
Vom Netzwerk:
Krokodilledertasche dienten zur Vervollständigung ihres Outfits.
    »Was denkst du, gibt’s hier überhaupt so was wie Cristal?«, bestürmte mich Davide. »Die servieren doch schon Schampus in Flaschen, oder?«
    Junge, ich würde mal davon ausgehen, dass du die Nacht mit oder ohne Jumboflaschen Cristal überstehst - aber bevor ich etwas in der Richtung äußern konnte, meldete sich Mister Kamal, der bisher still und ohne eine Miene zu verziehen gelauscht hatte, im Verschwörerton zu Wort. »Freunde, ich versichere Ihnen, Sie werden mit dem heutigen Abend vollauf zufrieden sein. Wir haben alles entsprechend Ihren Wünschen arrangiert.«
    »Schön, Kamal, dann reden wir doch mal über die Mädels. Wie sieht’s da bei den Türkinnen aus?«, fragte Philip. Davide lachte beifällig, worauf Elisa betont genervt zu mir hinsah - offensichtlich die angesagte Reaktion derzeit angesagter Freundinnen, weshalb ich betont genervt zurückblickte.
    »Sie fragen hypothetisch?«, fragte Kamal, überlegte einen Augenblick und sagte dann: »Ich glaube, Mr. Weston, Sie werden keine großen Unterschiede zwischen türkischen, amerikanischen, britischen oder sonstigen Mädels finden - manche sind, wie soll ich sagen, williger, andere kommen aus guter Familie und wollen von solchen Dingen nichts wissen.«
    »Und mit wem dürfen wir heute Abend aller Voraussicht nach Bekanntschaft schließen, Mister Kamal? Mit den Willigen oder mit den Eisklötzen?«
    Aus Kamals Schmunzeln zu schließen hatte Philip damit eindeutig gewonnen. Nach einem kräftigen Schluck aus seinem Cocktailglas machte er ernsthafte Miene zum frivolen Spiel und sagte: »Mit den Ersteren, Mr. Weston. Ich möchte sagen,
heute Abend werden Ihnen eher Damen aus der erstgenannten Kategorie unterkommen.«
    Philip erwiderte sein Schmunzeln und ließ sich von ihm abklatschen. »Na, das klingt doch ganz akzeptabel, Mr. Avigdor. Danke und tschüs.«
    Natürlich kam an diesem wie an allen folgenden Abenden keine Rechnung auf den Tisch, und als wir uns an Bord der Yacht - oder war es ein Segelboot? - drängten, die uns über den Bosporus zum Bella bringen sollte, war ich schon leicht angeschickert und fand den Abend gar nicht mal so übel. Um mir den Anblick von Isabelle zu ersparen, die ihre Pfoten nicht von Sammy lassen konnte, klapperte ich alle Teilnehmer der Tour einzeln ab und überredete sie, eine halbe Stunde vor Eintreffen im Club vor den Fotografen Männchen und die folgende halbe Stunde vor laufender Kamera Party zu machen, sprich: sich darüber klar zu sein, dass alles, was sie in dieser Zeit sagten und taten, von unseren Reportern für die Nachwelt festgehalten werden würde. Danach war offiziell Feierabend, und jeder durfte sich benehmen, wie er wollte, ohne auf nervige Schlagzeilen wie STEHT AUF KOKS UND NUTTEN! gefasst sein zu müssen. Blieb noch die türkische Presse, die meines Erachtens kein gro ßes Problem darstellte und die Kamal, großes Ehrenwort, von den VIP-Bereichen fern halten würde. Alles in allem fand der Vorschlag Beifall, und als das Schiff am Pier anlegte, den wiederum ein roter Teppich zierte, wirkten die Passagiere beinahe aufgeregt.
    »Werden die Männer uns alle anstarren?«, wollte Elisa mit schreckgeweiteten Augen von Kamal wissen.
    »Anstarren? Wieso? Natürlich werden sie sehen, wie schön Sie sind, aber lästig fallen werden sie Ihnen sicher nicht.«
    »Na ja, wenn sie sonst nur Frauen in Burkas zu Gesicht kriegen, sind wir vermutlich schon so eine Art Exoten«, gab sie zu bedenken.
    Sammy warf mir den vorerst letzten von vielen viel sagenden
Blicken dieses Abends zu. Ich schnaubte, um nicht laut herauszuprusten. Elisa fuhr herum. »Wie? Hast du vielleicht Lust, dich die ganze Nacht von einem Haufen Bauerntrampeln anglotzen zu lassen? Dazu brauche ich echt nicht so weit zu fliegen, das kann ich auch in New Jersey haben!«
    Kamal sah gnädig über ihren Ausfall hinweg, war uns beim Ausstieg behilflich und stellte uns im Folgenden einer weiteren Horde gut aussehender und offensichtlich äußerst erfolgreicher Männer vor - der Rest unserer Klientel, mit jeweils zwei bis vier absolut umwerfenden Frauen im Schlepptau, die ihnen förmlich an den Lippen hingen. Zu Elisas und Isabelles großer Überraschung trug keine von ihnen eine Burka - und, um genau zu sein, nicht mal einen BH. Was frau da an Fleisch zu Markte trug, war fast schon zu viel des Guten, und dabei waren wir noch gar nicht im Club drin.
    Einer der Neuen ließ uns einigermaßen

Weitere Kostenlose Bücher