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Die Party Queen von Manhattan - Roman

Die Party Queen von Manhattan - Roman

Titel: Die Party Queen von Manhattan - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lauren Weisberger Regina Rawlinson Martina Tichy
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Monat.«
    Allmählich wurde mir klar, was er mit »Geduld« gemeint hatte.
    »Ich habe schon so kaum Zeit, neben der Arbeit und den
Kursen, aber das jetzt wird jede freie Sekunde fressen, die mir überhaupt noch bleibt. Das Gute daran ist, dass ich mich damit Gott sei Dank bei Isabelle elegant aus der Affäre ziehen kann, aber ich werde halt noch mehr zu tun haben als jetzt schon. Ich würde niemals von dir verlangen, auf mich zu warten, aber wenn du es wenigstens irgendwie verstehst -«
    »Kein Wort weiter«, sagte ich bestimmt und beugte mich über den Tisch zu ihm. »Ich verstehe es voll und ganz, und ich freue mich total für dich.« Später, in meiner Wohnung, mit Millington auf dem Schoß, ging ich das Gespräch in Gedanken noch einmal durch und beglückwünschte mich dazu, mir im rechten Augenblick die rechten Worte abgerungen zu haben. Natürlich hätte ich lieber etwas ganz anderes von ihm gehört, aber gleich den Heldinnen in den Büchern auf meinen Regalbrettern würde ich kämpfen, auf dass meine Wünsche wahr wurden.
    Tapfer lächelte ich Sammy zu, der kreuzunglücklich dreinsah. »Du machst das bestimmt super«, munterte ich ihn auf und drückte dabei seine Hand. Wir tranken aus, und ich schaffte es, die Tränen zurückzuhalten, bis er mich in ein Taxi verfrachtet hatte. Es war doch bloß ein kleines von vielen Hindernissen, die es zu überwinden galt. Ich war bereit. Ohne Fleiß kein Preis, und der Preis war heiß. Das bisschen Geduld, das dazu vonnöten war, würde ich aufbringen. Sammy und ich waren füreinander bestimmt, daran bestand kein Zweifel.

28
    »Okay, Leute, wir sind so weit. Mund zu, Augen auf, los geht’s!«, feuerte uns Kelly beim letzten Meeting für die Playboy- Party an, leerte die vierte Cola Light und orderte die fünfte. Wir saßen gut abgeschirmt am runden Tisch bei Balthazar, Kellys bevorzugtem Anlaufpunkt für Mittagspausen und Besprechungen vor Großereignissen. Eben war das Essen serviert worden; Kelly schob ihren Nizzasalat beiseite und erhob sich leicht zittrig - offensichtlich koffeingeschädigt.
    »Wie ihr alle wisst, morgen ist DERGROSSETAG. Wir gehen jetzt noch einmal zusammen die Checkliste durch, aber das ist an diesem Punkt nur noch eine reine Formalität. Und wieso? Weil alles - ich wiederhole, alles - reibungslos über die Bühne gehen wird. Wenn je was rundum perfekt ablaufen soll, dann der morgige Abend. Und falls irgendwer noch irgendwelche Zweifel hat, er wird perfekt laufen, weil ich es so will.«
    Wir nickten im Takt; dergleichen Einpeitschaktionen von Kelly waren wir gewohnt. In dem Moment bewegte sich etwas am Eingang. Alle Köpfe drehten sich auf einen Schlag herum. Leo erfasste die Sachlage als Erster.
    »Ashlee und Jessica Simpson mit« - er verrenkte sich schier den Hals, um ihren Begleittrupp in den Blick zu bekommen« - »ach Gott, wie heißt das Jüngelchen doch gleich wieder? Der, mit dem Ashlee mal zusammen war und mal wieder nicht? Ryan weiß der Geier? Und dann noch der Vater von den Mädels.«

    »Wer übernimmt?«, blaffte Kelly.
    »Bin dran«, bellte Elisa zurück.
    Sie fischte ihr Handy aus dem pfauenblauen Monstrum von Marc Jacobs, das ihr als Handtasche diente, scrollte sich durch das Adressenverzeichnis, bis sie gefunden hatte, was sie suchte, und drückte auf »Verbinden«. Zehn Sekunden später durften wir uns ihre Ergüsse anhören.
    »Hi, hier spricht Elisa von Kelly & Company. Ja, genau. Also, ich habe gerade gehört, dass die Mädels in der Stadt sind, und wir hätten sie natürlich supergern morgen bei unserer Playboy- Party dabei.« Sie ging einfach mal davon aus, dass ihre Gesprächspartnerin über die Party voll im Bilde war. Wer war das schließlich nicht?
    Elisa lächelte vielsagend Richtung Kelly und deutete auf ihr Handy. »Ja, natürlich. Nein, verstehe ich absolut. Wir reservieren ihnen nach dem Eintreffen eine Viertelstunde, in der sie den roten Teppich ganz für sich haben, und danach werden sie selbstverständlich an einen eigenen Tisch im VIP-Bereich geleitet.«
    Sie lauschte einen Moment und sagte dann: »Die Mädels werden den ganzen Abend persönlich betreut, wir werden ihnen jeden Wunsch von den Augen ablesen. Ich garantiere dafür, dass sie keinerlei Interviews geben müssen; wenn sie allerdings so freundlich wären, sich einigen ausgewählten Fotografen für Aufnahmen zur Verfügung zu stellen, würden wir mit Freuden die Kosten für ihre Hotelsuiten, für Friseur und Make-up, Fahrdienste und, falls gewünscht,

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