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Die Party Queen von Manhattan - Roman

Die Party Queen von Manhattan - Roman

Titel: Die Party Queen von Manhattan - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lauren Weisberger Regina Rawlinson Martina Tichy
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sich meine beste Freundin einen Lover zugelegt hatte, und was war daraus geworden? Die Gewissheit, dass sie ans andere Ende des Landes auswandern würde.
    »Ich verlasse dich nicht«, sagte sie seufzend. »Ich schmeiße bloß meinen Job hin und ziehe nach Kalifornien. Wahrscheinlich nur für drei Jahre, so lange, wie das Studium dauert. Und ich bin doch auch nicht aus der Welt. Was meinst du, wie gern du mich besuchen kommst, wenn es erst Februar ist und du dich tagelang nicht aus der Wohnung traust, weil die ganze Stadt einem Gefrierschrank gleicht?«
    »Kann Avery denn nicht bei uns an der Ostküste studieren? Muss dieser selbstsüchtige Typ dich unbedingt nach Kalifornien verschleppen?«
    »Nun halt schon die Klappe, Bette, und freu dich für mich. Die Uni in Los Angeles hat nun mal einen erstklassigen Ruf, und ich könnte einen Tapetenwechsel vertragen. Bis auf die paar Jahre im College hab ich mein ganzes Leben in New York verbracht. Natürlich komme ich wieder, das steht fest. Aber ich möchte auch mal etwas anderes sehen.«
    Sie hatte völlig Recht. Ich war schließlich ihre Freundin, und als solche hatte ich mir gefälligst ein paar aufmunternde Wort abzuringen, auch wenn es mir schwer fiel.
    »Bitte entschuldige, Pen. Es kommt bloß alles so plötzlich.
Ich wusste ja noch nicht mal, dass Avery sich an der Westküste beworben hat. Wenn du happy bist, bin ich es auch. Und ich geb mir auch ganz große Mühe, nicht nur daran zu denken, wie sehr du mir fehlen wirst, okay?«
    »Ja, er hat sich erst auf den allerletzten Drücker für Kalifornien entschieden. Das hätte ich selbst nie für möglich gehalten. Und um dich mache ich mir keine großen Sorgen. Du hast ja jetzt eine neue Clique und kommst bestimmt auch ohne mich zurecht.« Obwohl sie den letzten Satz nicht besonders betonte, enthielt er viel mehr, als sie aussprach.
    »Dann müssen wir aber wenigstens eine Riesenabschiedsparty für euch schmeißen«, sagte ich gezwungen heiter. Eigentlich hätte ich ihr widersprechen müssen, doch ich tat es nicht.
    »Da kennst du aber unsere Mütter schlecht. Sie stecken schon mitten in den Vorbereitungen. Weil es bei uns schon ziemlich bald losgeht mit dem Umzug, haben sie für Samstag ein Essen im Four Seasons geplant. Du kommst doch, ja? Es wird bestimmt furchtbar, aber ich zähl auf dich.« Sie räusperte sich. »Philip darfst du auch mitbringen.«
    »Pen! Natürlich komme ich, was für eine Frage. Und fürchtet euch nicht, Philip bleibt euch mit Sicherheit erspart.«
    Auf meinem Display erschien eine 917er Nummer, die ich nicht kannte. Womöglich ging es um die BlackBerry-Party.
    »Tut mir Leid, Pen. Aber ich krieg gerade einen Anruf rein. Ich melde mich später noch mal, ja?«
    »Klar, kein Problem.«
    »Okay. Dann bis nachher. Und herzlichen Glückwunsch noch mal. Hauptsache, du bist glücklich! So oder so, ich freue mich für dich.«
    Ich schaffte es gerade noch, der Mailbox zuvorzukommen. »Spreche ich mit Bette?«, fragte eine raue Männerstimme.
    »Am Apparat.«
    »Hallo, Bette. Hier Sammy aus Amy Saccos Büro. Sie hatten wegen einer Reservierung bei uns angerufen?«

    Sammy? War das nicht der Türsteher vom Bungalow 8? Oder ein anderer Mitarbeiter mit dem gleichen Namen? Dass Türsteher auch Bürotätigkeiten übernahmen, war mir neu.
    »Ja, genau. Einen schönen guten Tag«, sagte ich so geschäftsmäßig wie möglich. Dabei kannte er meinen Namen gar nicht und wusste sicher auch nicht, dass ich die nörgelnde Tante ohne Schirm war.
    »Ihnen auch. Vielen Dank für Ihre Nachricht. Amy hat mich gebeten, Sie zurückzurufen, weil Sie leider den ganzen Nachmittag verhindert ist.« Was er sonst noch zu sagen hatte, ging in kreischendem Sirenengeheul unter.
    »Entschuldigung, das habe ich nicht mitbekommen. Es ist so laut, als würden gerade acht Feuerwehrautos vorbeirasen.« Ich musste regelrecht schreien, um mich verständlich zu machen.
    »Ich kann es auch hören, und nicht nur durchs Telefon. Wo sind Sie denn gerade?«
    »Im Starbucks, Ecke Achte und Broadway. Warum?«
    »Das ist ja ein Zufall. Ich bin direkt gegenüber. Ich kam gerade aus dem Unterricht, als Amy angerufen hat. Warten Sie, ich bin gleich da.« Ich klappte das Handy zu und saß einen Augenblick da wie gelähmt. Dann kramte ich blitzschnell Lipgloss und Haarbürste aus der Handtasche und sprintete zum Klo, das natürlich, wie sollte es auch anders sein, besetzt war. Als ich mich umdrehte, kam er schon auf die Eingangstür zu, und ich hastete

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