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Die Paulis in Tatukaland (German Edition)

Die Paulis in Tatukaland (German Edition)

Titel: Die Paulis in Tatukaland (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gernot Gricksch
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mal hoch, dann erkläre ich euch alles.«
    Die Öffnung in der Decke war nicht sehr hoch, aber durch bloßes Hochspringen konnten sie das Loch auch nicht erreichen. Dennis, Mona und Lea zerrten kurz entschlossen den Sarg mit dem falschen Vampir darin unter das Loch. Alle kletterten auf die Schlafkiste des Plastik-Blutsaugers und konnten sich dann nacheinander durch die Öffnung nach oben aufs Dach ziehen. Wer oben angekommen war, musste sofort auf der Rückseite des Gebäudes nach unten klettern und dort warten. Das Dach war zu morsch, um das Gewicht aller zu tragen.
    Nicht einmal zehn Minuten, nachdem Tims Gesicht in der Luke aufgetaucht war, standen alle Exgefangenen an der Rückwand der Geisterbahn.
    »Und jetzt?«, flüsterte Mona.
    »Jetzt hauen wir ab. In Sicherheit«, antwortete Tim ebenfalls flüsternd. »Bully und Marcel sind völlig durchgedreht.«
    »Sollten wir nicht lieber mit Arne reden und versuchen, ihn zur Vernunft zu bringen?«, schlug Lea vor.
    »Keine Chance!« Tim schüttelte den Kopf. »Ihr habt ja keine Ahnung, was in den letzten Stunden passiert ist. Wir müssen aus diesem Park raus. Und zwar so schnell wie möglich.«
    »Aber …«, wagte Mona anzumerken.
    »Glaubt mir. Je weiter wir von hier weg sind, desto besser«, mahnte Tim.
    Also schlich die ganze Gruppe davon, in entgegengesetzter Richtung vom Hauptquartier der falschen Piraten in einen Wald hinein.
    Nach einer Stunde waren sie sich sicher, nicht mehr in Gefahr zu sein. Sie alle ließen sich erschöpft auf eine Wiese fallen und schnauften.
    »Also?«, fragte Lea. »Was ist passiert, während wir in der Geisterbahn steckten?«
    »Eine Menge«, seufzte Tim.
    Und dann begann er zu berichten.

15 . Kapitel
    »Also«, begann Tim. »Euer Vater …«
    »Er ist nicht unser Va…«, wollte Lea einwenden, unterbrach sich dann aber selbst. Es hatte ja doch keinen Sinn.
    »Der ist völlig irre«, sagte Tim. »Und ich glaube auch nicht, dass er so schnell wieder normal wird. Der gehört echt in die Klapsmühle.«
    »Aber er ist doch auch nicht wirklich böse«, wandte Flummi ein. »Er glaubt, er ist König Langstrumpf. Und Pippis Papa ist sehr nett. Ich hab den
Pippi in Taka-Tuka-Land
-Film gesehen. Zwei Mal. Und wenn Arne ist wie König Langstrumpf, dann würde er uns ganz sicher nichts tun.«
    »Stimmt«, bestätigte Tim. »Aber Bully und Marcel sind ganz und gar nicht nett. Sie haben erzählt, sie hätten euch verhört und ihr hättet zugegeben, dass ihr mit den bösen Piraten unter einer Decke steckt.«
    »Was?!«, riefen alle empört.
    »Und dass wahrscheinlich noch andere Kinder Verräter sind. Und dass deshalb jeder Bully und Marcel fragen muss, bevor er etwas tut oder irgendwo hingeht. Damit er nicht Messer-Dingsda und diesen Blut-Heini holt«, fuhr Tim weiter fort.
    »Diese kleinen Kotzbrocken!«, zischte Mona. »Wenn ich die erwische!«
    »Haben wir deshalb nichts zu essen gekriegt?«, fragte Karina. »Als Strafe?«
    »Nein«, sagte Tim. »Der König hat gesagt, ihr sollt trotzdem etwas zu essen bekommen. Weil man Gefangene immer gut behandeln muss. Piratenehre und so. Er hat Bully und Marcel ein paar Dosen gegeben, die sie euch bringen sollten. Aber die haben sie einfach heimlich selbst gegessen. Ich hab sie dabei beobachtet.«
    »Mistkröten!«, zischte Mona.
    »Und die anderen?«, wollte Lea wissen. »Toby und Patrick schienen nicht sehr glücklich, Bully und Marcel gehorchen zu müssen. Und was ist mit Cicek und mit Ansi?«
    »Eigentlich sind die auch Gefangene. Sie müssen tun, was Bully und Marcel sagen. Und selbst wenn sie weglaufen könnten, wüssten sie ja nicht, wohin«, erklärte Tim. »Ansi hält sich sowieso aus allem raus. Die hat den halben Tag nur im Karussell abgehangen und sich Musik auf ihrem MP 3 -Player angehört. Dann war irgendwann der Akku leer und sie hat einfach gar nichts mehr gemacht. Nur dagesessen. Die wartet ab und hofft wahrscheinlich, dass alles bald vorbei ist. Und Cicek scheint den ganzen Quatsch tatsächlich zu glauben. Zumindest ist sie sich nicht mehr sicher, was sie glauben soll oder nicht. Die sagt, wer eine Plastikattrappe in eine echte Truhe verwandeln kann, der ist auch ein König. Und die Quartettjungs – also, die haben einfach Angst vor Bully und Marcel. Genau wie ich.«
    »Aber du hast uns trotzdem gerettet«, sagte Dennis. »Vielen Dank übrigens!«
    »Ja, das war echt tapfer«, bestätigte Lea.
    »Du bist ein richtiger Held«, sagte Flummi.
    Tim wurde ganz rot im Gesicht.
    »Wie genau

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