Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Paulis in Tatukaland (German Edition)

Die Paulis in Tatukaland (German Edition)

Titel: Die Paulis in Tatukaland (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gernot Gricksch
Vom Netzwerk:
hast du das eigentlich gemacht? Dich davonschleichen, die Luke finden …«, wollte Dennis wissen.
    »Also«, sagte Tim. »Als Erstes habe ich alle anderen mit einem speziellen Schlaftrunk betäubt, den ich aus Sauerkrautsaft, Spinnweben und dem Pfefferminzbonbon angerührt habe, den ich noch in meiner Tasche gefunden habe.«
    »Echt?!«, staunte Karina.
    Dennis zwinkerte ihr zu. Bei Tim ging gerade mal wieder die Fantasie durch.
    »Dann, als alle schliefen, bin ich wie Spiderman an der Außenwand der Geisterbahn nach oben aufs Dach geklettert«, fuhr Tim fort. »Das kann ich, weil ich mal von einem radioaktiven Hamster gebissen wurde, wisst ihr?«
    »Ah ja«, kicherte Flummi. »Das ist ja ein Ding.«
    »Dann wollte ich die Dachluke öffnen, aber da war ein Zahlenschloss. Es hatte eine Kombination aus vier Zahlen. Gott sei Dank komme ich aus einer Famlie von Mathematikern, die seit Generationen nichts anderes machen, als Zahlen zu erfinden und mathematische Rätsel zu lösen.«
    »Die erfinden Zahlen?«, hakte Mona amüsiert nach.
    »Ja«, nickte Tim und sah total ernst dabei aus. »Mein Ururururgroßvater hat die Zehneinhalb erfunden und meine Mutter die Schnölf Komma fünf.«
    »Schnölf Komma fünf?«, fragte Flummi immer noch vor sich hin kichernd. »Kenne ich nicht.«
    »Die ist ja auch noch ganz neu«, sagte Tim. »Diese Zahl, an der meine Mutter übrigens drei Jahre lang in ihrem unterirdischen Zahlenlabor gearbeitet hat, muss sich erst mal herumsprechen. Die Schnölf Komma fünf kommt zwischen elf und vierzehn, aber nur an geraden Wochentagen.«
    »Und dann hast du die Luke geöffnet?«, forderte Dennis Tim auf, zum Thema zurückzukehren.
    »Ja, das Zahlenschloss war kein Problem. Dann habe ich euch befreit, und hier sind wir jetzt, mitten im tiefsten Urwald von Tatukaland.«
    »Wir sind auf einer Wiese auf einer spanischen Insel«, stellte Mona klar.
    »Ansichtssache«, lächelte Tim.
    »Aber jetzt mal im Ernst«, bat Dennis. »Wie hast du dich davonschleichen können und woher wusstest du von der Luke im Dach?«
    »Die anderen haben irgendwann alle gepennt und ich bin einfach zur Geisterbahn gegangen«, sagte Tim. Er war ein bisschen genervt, dass er nach seiner schönen Flunkergeschichte jetzt noch die Wahrheit nachschieben musste. »An der Rückwand war eine Leiter zum Dach. Ich dachte, vielleicht ist da ein Loch oder so, aber dann habe ich die Klappe gesehen. Die ist, glaube ich, ein Notausstieg. Und da war kein Schloss oder so und ich hab sie einfach aufgemacht.«
    »Aha«, sagten die anderen Kinder bloß.
    »Seht ihr, meine erste Version war aufregender und besser, oder?«, meinte Tim und lächelte.
    »Absolut«, bestätigte Flummi.
    »Und was machen wir jetzt?«, fragte Karina.
    »Ausruhen, bis es hell wird«, schlug Dennis vor. »Dann schauen wir uns nach einem sicheren Versteck um. Bestimmt lässt Arne uns suchen, wenn er morgen früh merkt, dass wir verschwunden sind. Der will ja seinen Schatz wiederhaben. Und wenn wir ein sicheres Versteck haben, überlegen wir in Ruhe, was wir dann machen.«
    »Und wir müssen etwas zu essen finden«, ergänzte Lea.
    »O ja!«, sagte Mona. »Jetzt einen Cheeseburger, das wär was! Oder einen Muffin! Oder zwei!«
    »Ich glaube nicht, dass so etwas hier auf Bäumen wächst«, sagte Lea. »Irgendetwas zu mampfen werden wir morgen aber bestimmt finden. Vielleicht wachsen hier noch mehr Melonen oder so. Jetzt sollten wir schlafen. Bis die Sonne aufgeht.«
    »Klingt gut«, sagte Flummi und ließ sich der Länge nach hinfallen. »Gute Nacht.«
    Sie tat so, als wäre sie sofort eingeschlafen, und schnarchte. Die Kinder lachten. Dann taten sie es ihr gleich. Alle legten sich auf den Boden, wünschten einander eine gute Nacht und versuchten, ein wenig Ruhe zu finden und Kräfte zu sammeln.
    Die würden sie nämlich brauchen.
     
    Es war Flummi, die am nächsten Morgen als Erste die Augen aufschlug. Sie weckte die anderen. Alle reckten und streckten sich.
    »Hab ich einen Kohldampf!«, rief Dennis.
    »Und ich erst! Mir hängt der Magen schon in den Kniekehlen«, rief Tim.
    Dann zog die kleine Gruppe los, um nach etwas Essbarem und einem Unterschlupf Ausschau zu halten.
    Eine Viertelstunde waren sie erst über Wiesen und durch einen kleinen Wald gegangen, als Lea plötzlich rief: »Spinn ich?! Ich bin doch nicht in der Wüste!«
    »Was ist denn?«, fragte Dennis.
    »Ich glaube, ich sehe gerade eine Fata Morgana«, stammelte Lea.
    Sie zeigte in die Ferne und alle Blicke

Weitere Kostenlose Bücher