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Die Paulis in Tatukaland (German Edition)

Die Paulis in Tatukaland (German Edition)

Titel: Die Paulis in Tatukaland (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gernot Gricksch
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sie waren irgendwie auch unheimlich. Flummi jedenfalls hatte keine Lust, noch einmal so ein Chaos wie mit Tante Heidruns Pippi-Langstrumpf-Verwandlung zu erleben, und rief laut: »Geh weg!« Doch die Kinomo-Frau lächelte weiter, trippelte mit drolligen kleinen Schritten auf Flummi zu und nahm sie in den Arm.
    »Unser neuer Star!«, rief die Kimono-Frau, die in ihrem bunten japanischen Kleid tatsächlich aussah, als würde sie ein Zirkuskostüm tragen. Sie reckte Flummis Arm in die Höhe und das Publikum applaudierte noch einmal.
    Auch Iris und Arne schlugen lachend die Hände zusammen, denn die beiden hatten die Kimono-Frauen noch nie gesehen und wussten nicht, was die Kinder wussten: Wo auch immer eine dieser Frauen auftauchte, passierte zweifelsohne etwas Unglaubliches!
    »Wie heißt du denn?«, fragte die Kimono-Frau und Flummi sagte wütend: »Das weißt du genau, du verrückte, irre, verrückte … Tussi!«
    Das Publikum lachte und die Kimono-Frau rief: »Nicht nur eine Seiltänzerin, sondern auch noch ein Clown! Haha! Bravo!«
    Flummi versuchte sich aus dem Griff der Kimono-Frau zu befreien, doch der verrückte Zwilldrilling hielt Flummi so fest, als wären seine Hände Schraubzwingen.
    »Weißt du etwa nicht, wie du heißt?«, fragte die Kimono-Frau. »Hast du vergessen, wer du bist?«
    »Quatsch«, sagte Flummi.
    »Das ist nämlich sehr ärgerlich, wenn man vergisst, wer man ist. Sehr, sehr ärgerlich. Da hilft dann eigentlich nur eins: eine Ohrfeige. Das schüttelt das Gehirn zurecht und die Erinnerung kommt zurück. Soll ich dir vielleicht eine Ohrfeige geben?«
    »Wehe, Sie schlagen meine Tochter!«, rief Iris laut aus dem Publikum und wollte gerade in die Manege stürmen, als die Kimono-Frau beschwichtigend die Hand hob.
    »Nur ein kleines Späßchen, keine Panik«, sagte sie und wandte sich dann wieder Flummi zu, die mit verschränkten Armen vor ihr stand. Die Kimono-Frau lächelte sie an und sagte mit zuckersüßer Stimme: »Wenn du mir nicht verrätst, wie du heißt, dann nennen wir dich einfach Hildegard von Lauthäuser-Schnarrenstulle, ist das okay?«
    »Ich heiße nicht Hildenstulle, ich heiße Flummi!«, rief Flummi wütend.
    »Flummi. Schön«, sagte die Kimono-Frau. »Ich kannte mal ein anderes Mädchen, das hieß auch Flummi. Aber dann hat die kleine Flummi ihren Namen eines Tages in der U-Bahn liegen lassen und musste sechs Wochen lang warten, bis ihr die Behörde einen neuen Namen gab. Seitdem heißt sie Uschi.«
    Das Publikum lachte so laut, dass niemand hörte, wie Flummi zischte: »Lassen Sie mich gehen!«
    »Sollen wir ihr nicht helfen?«, flüsterte Dennis Lea besorgt zu, doch die schüttelte den Kopf. »Warten wir erst mal ab, was passiert. Sie wird Flummi bestimmt nicht vor all den Leuten hier etwas antun.«
    Und richtig: Die Kimono-Frau schlug Flummi nicht, würgte sie nicht, entführte sie nicht, bedrohte sie nicht – sondern sie schenkte ihr etwas. Sie schenkte ihr sogar etwas sehr Wertvolles!
    »Ich habe hier eine Überraschung für unseren Überraschungsstar des Tages!«, rief die Kimono-Frau und zauberte von irgendwoher eine kleine Kiste herbei.
    »Ich brauche jetzt nur noch zwei Freiwillige, die unserer Flummi-Uschi hier helfen, die Überraschung zu bekommen. Wer hat Lust, mir zu helfen?«
    Mehrere Dutzend Kinderfinger reckten sich in die Höhe. »Hier!« und »Ich!« riefen die Jungen und Mädchen, doch die Kimono-Frau schaute starr zu Lea und Dennis, die ebenso starr zurückschauten.
    »Ihr da!«, rief die Kimono-Frau. »Ihr seht aus wie sehr gute Freiwillige. Kommt her!«
    Die anderen Kinder senkten enttäuscht die Finger, während sich Lea und Dennis zögernd erhoben. Dann gingen sie zu Flummi und der Kimono-Frau.
    »Und Ihr heißt …? Wartet … Lasst mich raten!«, sagte die Kimono-Frau. »Ich hab’s! Ihr beide seid … Rumpelstilzchen und Dr. Feinbein. Stimmt’s?«
    »Ja«, antwortete Dennis cool. »Ich bin Dr. Feinbein, und meine Diagnose ist, dass Sie verrückt sind.«
    Das Publikum johlte, und die Kinder erkannten, dass die Kimono-Frau sich nur schwer ein Grinsen verkneifen konnte. Lea warf ihr einen giftigen Blick zu.
    Sie würden sich nicht von dieser Frau terrorisieren lassen!
    Nicht schon wieder!
    Was hatte die Kimono-Frau vor?
    Was war in der kleinen Kiste, die sie in der Hand hielt?
    »Herr Doktor! Wütende kleine Märchenfigur!«, rief die Kimono-Frau und hielt die Kiste hoch. »Öffnet nun die Box und schaut nach, was für eine Überraschung unsere

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