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Die Pellinor Saga Bd. 3 - Die Krähe

Die Pellinor Saga Bd. 3 - Die Krähe

Titel: Die Pellinor Saga Bd. 3 - Die Krähe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Croggon
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zu lesen, wobei er über einige der schwierigeren Wörter stolperte.
     
Mein lieber Bruder, las er.
    Ich verfasse diesen Brief in Murask, einer Pilanel-Siedlung in Zmarkan. Ich hoffe, dass es dir gut geht und dass dir Saliman (sei gegrüßt, Saliman!) genug beigebracht hat, damit du diese Zeilen alleine lesen kannst. Leider habe ich schlechte Neuigkeiten: Cad an, unser teurer Freund, ist auf unserer Reise hierher am Gwalhain-Pass zusammen mit Darsor und Imi ums Leben gekommen.
     
    Saliman sog scharf die Luft ein und vergrub das Gesicht in den Händen. »Es - es tut mir leid … « , stammelte Hem und schaute auf. Eine lange Weile schwieg Saliman, und Hem beobachtete ihn hilflos, wollte ihn trösten, wusste aber nicht, wie. »Ach, Hem.« Letztlich schaute Saliman auf, und in seinen Augen glänzten Tränen. »Verlust um Verlust um Verlust. Hat der Kummer denn nie ein Ende? Cadvan! Mein Freund! Erst Dernhil, dann Cadvan. Bin ich der Einzige, der noch übrig ist? Wir werden ewig trauern.«
    Scharf atmete er ein, als litte er schlimme Schmerzen, dann “gte er mit gefassterer Stimme hinzu: »Es wird eine Zeit für rauer geben. Aber diese Zeit, Hem, ist nicht jetzt. Sag, was hechtet Maerad sonst noch?«
    Betroffen blickte Hem wieder auf den Brief, den er in der Hand hielt und völlig vergessen hatte. Es dauerte kurz, bis er die Worte wieder klar sah, dann las er langsam weiter.
     
    Es gibt keine Worte, um meinen Kummer auszudrücken. Ich habe Murask auf eigene Faust erreicht und stehe nun kurz davor, mit einem ‘ilanel-Führerweiterzureisen, um ein Volk zu finden, das man die Altweien nennt und das in der Lage sein könnte, mir etwas über das Baumlied zu erzählen. Ich hoffe, dass ich Recht habe unddies kein Fehler ist. Unter Umständen kehre ich nicht zurück, und es gibt einige Dinge, die du wissen sollst, falls ich dir nicht mehr persönlich davon erzählen kann. Ich habe hier die Familie unseres Vaters entdeckt.
     
    Hem setzte ab und schaute auf. Saliman musterte ihn mit stetem Blick. »Den nächsten Teil kann ich nicht lesen«, gestand der junge und hielt Saliman den Brief entgegen. »Darin sind einige Wörter, die ich nicht verstehe.« Saliman ergriff das Schriftstück und las, dass Maerad ihren ilanel-Vetter kennen gelernt hatte, ebenso die Zwillingsschwester ihres Vaters, die ebenfalls eine Bardin war.
     
    Falls die Schulen von Turbansk dir nicht behagen, findest du vielleicht  bei ihnen einen Platz. Aber unabhängig davon, ob du ein Turbansk-Barde wirst oder nicht, ich glaube, du musst eines Tages nach Murask reisen, um hier mit deinen Angehörigen zu sprechen.
    Ich schreibe dies voll entsetzlicher Traurigkeit. Du fehlst mir mehr, ah ich es zu beschreiben vermag, und jeden Tag wünschte ich, wir wären zusammen, nicht durch so viele Wegstunden getrennt. Ich habe gehört, dass ein Krieg auf Turbansk zurollt, und ich fürchte um dich. Wir sind in so dunklen Zeiten geboren. Aber ich schreibe dies auch mit Hoffnung und Liebe, bis ich dich eines Tages wieder umarmen kann, mein lieber Bruder.
    Deine Schwester Maerad.
     
    »Danke, Saliman«, sagte Hem. Seine Stimme hörte sich erstickt an.
    Eine Weile brachte Hem sonst nichts hervor; in seinem Kopf wirbelten widerstreitende Gefühle umher. Die Neuigkeit von Cadvans Tod entsetzte ihn; es schien unmöglich. Und dennoch war er glücklich, etwas von seiner Schwester gehört zu haben, und die Kunde, dass er im Norden Verwandte hatte, erfüllte ihn mit überraschender Freude. Andererseits verschärfte Maerads Brief seine Angst um sie zu einer neuen und bitteren Schneide. War Maerad mittlerweile selbst tot? Einen Augenblick war er überzeugt davon - schließlich befand sie sich auf einer verzweifelten Suche, und Cadvan war nicht mehr bei ihr, um sie zu führen.
    »Wie sollen wir Maerad jetzt finden?«, fragte Hem mutlos.
    »Die schlichte Antwort lautet, dass ich es nicht weiß«, erwiderte Saliman. »Wir haben keine Ahnung, wann sie diesen Brief geschrieben hat; er könnte inzwischen mehrere Wochen alt und sie bereits aus dem Norden zurück sein. Die Pilanel können schnell reisen, wenn es notwendig ist. Wir wissen nicht einmal, wann sie und Cadvan Busk verlassen haben.« Als er den Namen seines Freundes aussprach, brach seine Stimme. Hem seufzte. »Vielleicht ist sie in Annar.« Den Rest des Satzes sprach er nicht aus, wenngleich sie ihn beide dachten: falls sie noch lebt.
    »Wir gehen nach Norden und suchen sie«, meinte Saliman ach einer Pause. »Vielleicht gelingt

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