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Die Pelzhändlerin (1. Teil)

Die Pelzhändlerin (1. Teil)

Titel: Die Pelzhändlerin (1. Teil) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ines Thorn
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wiederholte sich nicht. Dennoch ging Sibylla neugierig zur Tür und öffnete. Niemand stand davor. Sie trat einen Schritt hinaus und blickte sich nach allen Seiten um. Am Ende der Gasse sah sie eine Gestalt, die ihr wohlbekannt war.
    «Isaak!», rief sie.
    Er drehte sich um, rannte mehr, als er lief, zurück zu Sibyllas Haus und blieb atemlos vor ihr stehen.
    Diesmal war es Sibylla, die ihn aus der Wärme in die Kälte zog. Kaum war die Tür hinter ihnen ins Schloss gefallen, gab es kein Halten mehr. Wie Ertrinkende klammerten sie sich aneinander, als hinge ihr Leben davon ab.
    Ihre Leidenschaft ließ für nichts anderes Raum. Vergessen waren Sibyllas Geschäft und die schwangere Isabell. Vergessen war alles, was zwischen ihnen stand. Nur sie beide zählten.
    Isaak hob Sibylla hoch, trug sie die Treppe hinauf zu ihrer Schlafkammer und legte sie behutsam aufs Bett. Seine Blicke streichelten ihr Gesicht, seine Hände streiften ihr langsam die Kleider vom Leib, bis sie schließlich nackt und bloß vor ihm lag.
    Isaak stand auf und entzündete einen fünfarmigen Leuchter.
    «Was machst du?», fragte Sibylla.
    «Ich möchte dich ansehen, möchte mich an deiner Schönheit freuen», antwortete Isaak.
    Im ersten Moment empfand Sibylla Scham, doch als sie die Liebe und Bewunderung in seinen Augen sah, vergaß sie sie und zeigte sich ihm.
    Sie räkelte sich, streckte sich wie eine Katze vor Wohlbehagen, sonnte sich in seiner Bewunderung.
    «Ich möchte, dass du dich berührst», bat Isaak leise.
    Sibylla hielt abrupt in ihren Bewegungen inne.
    «Das ist Sünde», sagte sie, doch Isaak schüttelte den Kopf.
    «Es ist keine Sünde, sich an der Schönheit zu erfreuen. Berühre dich, streichle dich, zeig mir damit, was du fühlst, was du dir wünschst.»
    Nur einen Augenblick hielt Sibylla inne, doch dann tat sie, was Isaak sich wünschte. Behutsam streichelte sie ihre Brüste und bemerkte lächelnd, wie sich ihre Brustwarzen unter der zärtlichen Berührung aufrichteten. Dann nahm sie ihre Brustwarzen zwischen Daumen und Zeigefinger und rieb sie so heftig, dass ihr ein leiser Schrei, eine Mischung aus Schmerz und Lust, über die Lippen kam.
    Unwillkürlich hatten sich ihre Schenkel geöffnet. Ihre Augen waren geschlossen, sie gab sich ihrer Lust hin.
    Isaaks Atem ging heftig. Mit behutsamen Fingern streichelte er zuerst mit unendlicher Langsamkeit ihre Schamlippen, dann die zarte Knospe, in der die Lust der Frauen ihr Zuhause hatte. Sibyllas Seufzen wurde zum Stöhnen, ihre lustvollen Bewegungen heftiger. Sie strich über ihren Leib, presste Isaaks Hand noch drängender gegen ihren heißen Schoß. Doch plötzlich hörte Isaak auf sie zu streicheln.
    «Nicht!» Sibyllas Stöhnen klang wie ein leiser Schrei. «Komm zu mir, bleib bei mir!»
    Er beugte sich vor, strich mit der Zunge behutsam über ihre Schamlippen, sodass die Lust in Wogen durch Sibyllas Körper tobte. Dann umschlossen seine Lippen sanft ihre Knospe und saugten daran.
    Sibylla hielt es nicht mehr aus. «Komm, Isaak», keuchte sie mit einer Stimme, die vor Lust ganz dunkel klang.
    Mit einem kräftigen Stoß drang er in sie ein, nahm sie mit starken, langsamen Stößen, trieb sie behutsam, aber unaufhaltbar dem Höhepunkt ihr Lust entgegen.
    Atemlos lagen sie wenig später beieinander, hielten sich umschlugen wie zwei verlorene Kinder im Wald, die nur sich hatten, die einander alles waren.
     
    Von nun an kam Isaak, immer wenn Sibylla allein war.
    «Mein Schicksal ist es, dich immer lieben zu müssen, aber nicht mit dir leben zu können», sagte er, und seine Stimme klang rau vor Schmerz, Schuld und Scham. «Gott weiß, dass ich versucht habe, dich zu vergessen. Gott weiß, dass ich geglaubt habe, meine Sehnsucht nach dir mit Geißelung und Fasten auslöschen zu können. Doch alles war vergebens. Ich habe Schuld auf mich geladen, Schuld Isabell gegenüber und auch Gott, der da sagt: Du sollst nicht ehebrechen.»
    Sibylla sah, dass Isaak unter ihrer Liebe litt. Wie gern hätte sie ihm das Leben erleichtert. Doch das hieße, ihn aufgeben zu müssen. Und das konnte sie nicht. Sie liebte ihn mit Leib und Seele, mit Haut und Haaren. Aber auch sie litt, wenn sie sich nicht sehen konnten, sie fühlte sich ohne Isaak leer und hohl. Nur mit aller Kraft gelang es ihr, sich auf ihre Arbeit und das Geschäft zu konzentrieren. Dabei hatte die Liebe ihrem Einfallsreichtum neuen Auftrieb gegeben. Ihr Kleider wurden sinnlicher, gewagter. Sie lagen wie eine zweite Haut am Körper und

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