Die Penthouse-Affaere
hochmütig auf sie herab. „Ich habe auch nicht die Absicht, ihn um etwas zu bitten. Ich werde ihm mitteilen, wann wir heiraten!“
„Bevor du meinem Vater irgendetwas mitteilst, fändest du es da nicht angebracht, mich zu fragen, ob ich dich heiraten werde?“, wies sie ihn auf dieses unwichtige Detail hin. „Oder bist du dir deiner so sicher, dass du tatsächlich davon überzeugt bist, ich hätte gar keine andere Wahl, als zuzustimmen?“
„Ist dem denn nicht so?“
Robin hätte ihn in diesem Moment am liebsten für sein überhebliches Lächeln eine Ohrfeige gegeben, so tief saß ihr Ärger über sein selbstherrliches Gehabe. Und das alles nur, weil er sie aus Marcos Kinderzimmer hatte kommen sehen!
„Oh, ich werde dich heiraten, Cesare“, stieß sie erregt aus, „und wenn es nur deshalb ist, um dir das Leben so zur Hölle zu machen, wie du es bei mir machst!“ Sie war so aufgebracht, dass ihr Atem heftiger ging.
Cesares Blick wanderte unwillkürlich zu ihrem Busen, der sich sichtbar hob und senkte. Er ahnte, dass sie unter diesem Kleid nichts anhatte außer ihrem Slip – zwei Kleidungsstücke, die er ihr gern vom Leib gerissen hätte, um dann ein Ventil für seine Rage zu finden.
Aber er hatte sich noch keiner Frau mit Gewalt aufgedrängt, und er würde auch bei Robin nicht damit anfangen. Ganz gleich, wie sehr sie ihn auch provozierte.
Außerdem hatte sie ja gerade zugestimmt, ihn zu heiraten.
„Mich würde nur interessieren, was du vorbringen wirst, wenn mein Vater vorschlägt, mit der Heirat noch zu warten – damit wir uns besser kennenlernen.“
„Aus der Tatsache, dass du heute Nacht bei mir geblieben bist, wird er schon schließen können, wie gut wir uns bereits kennen“, gab Cesare spöttisch zurück. „Gut genug, um zu heiraten. Zudem bin ich voller Zuversicht, dass er, nachdem du ihm erst einmal versichert hast, welch tiefe Gefühle du für mich hegst, deine Entscheidung akzeptieren wird.“
„Meine tiefen Gefühle für dich?“, wiederholte sie.
Cesare lächelte schwach. „Du musst ihm ja nicht auf die Nase binden, dass es Hass und Abscheu sind, die du für mich fühlst.“
Hasste sie diesen Mann? Konnte sie einen Menschen verabscheuen und dennoch solches Vergnügen in seinen Armen finden? Irgendwie bezweifelte Robin das.
Aber Cesare würde sie vielleicht hassen, wenn er erst herausfand, dass sie ihm keine Söhne und Töchter würde schenken können, wie er es sich bestimmt vorstellte.
Diese Information würde sie für sich behalten, bis nach der Hochzeit. Bis zu dem Zeitpunkt, da sie die Anteile an Ingram Publishing sicher in Händen hielt.
Obwohl … seit gestern Nacht hatte sie noch einen anderen Grund zu schweigen.
Marco …
Sie liebte den Jungen. Schon jetzt konnte sie den Gedanken nicht ertragen, sich von ihm trennen zu müssen. Wenn Cesare herausfand, dass sie keine Kinder bekommen konnte, würde er vielleicht seine Meinung über diese Heirat noch ändern.
Möglichweise war es nicht fair, ihm die Information über ihre Unfruchtbarkeit vorzuenthalten. Aber war er denn fair zu ihr gewesen?
Sie nickte knapp. „Ich werde meinem Vater Bescheid sagen, dass du heute Abend kommst.“
„Darauf eingestellt, deinen Wunsch hinsichtlich unserer Heirat deutlich zu machen, hoffe ich doch?“
„Darauf eingestellt, meine Entschlossenheit hinsichtlich unserer Heirat deutlich zu machen“, korrigierte sie. „Glaube mir, gäbe es eine andere Möglichkeit, die Anteile am Verlag zurückzubekommen, würde ich sie wahrnehmen“, erklärte sie und verdrehte die Wahrheit damit. Allein die Aussicht, Marco eine Mutter zu sein, hätte völlig ausgereicht für ihr Jawort.
Cesares Lippen zuckten abfällig. „Welch Pech für dich, dass es keinen anderen Weg gibt.“ „Für dich sollte man Mitleid empfinden – du heiratest eine
Frau, die dich nicht liebt“, führte sie aus, als er fragend die Augenbrauen hochzog. „Aber jetzt wirst du mich wirklich entschuldigen müssen. Ich muss nach Hause und mich umziehen, damit ich zur Arbeit gehen kann. Was ist jetzt schon wieder?“, fragte sie entnervt, als er sie düster anfunkelte.
„Du wirst nicht mehr für Ingram Publishing arbeiten, wenn wir verheiratet sind.“
„Ganz bestimmt werde ich weiterhin im Verlag arbeiten!“, widersprach sie sofort. „Gerade jetzt braucht mein Vater mich in seiner Nähe.“
„Marco und ich brauchen dich in unserer Nähe“, beharrte er.
„Du und Marco, ihr seid bisher auch gut ohne mich
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