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Die Penthouse-Affaere

Die Penthouse-Affaere

Titel: Die Penthouse-Affaere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
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Freimütigkeit war eine der Qualitäten, die er am meisten an ihr bewunderte. „Ich habe sie aufgekauft, an unserem Hochzeitstag schenke ich sie dir.“ Er blieb ruhig und sachlich. „Du kannst sämtliche Unterlagen und Beweise, die belegen, dass die Anteile je außerhalb der Familie waren, vernichten.“
    „Du hast das wirklich alles perfekt geplant, was, Cesare? Von Anfang an!“
    Nein, nicht alles. Cesare war ganz sicher nicht auf Robin Ingram vorbereitet gewesen. Genauso wenig, wie er mit dem Verlangen gerechnet hatte, das mit jedem Mal wuchs, sobald er in ihrer Nähe war.
    Wie jetzt auch, zum Beispiel.
    „Vielleicht sollten wir uns besser in unsere jeweiligen Schlafzimmer zurückziehen“, presste er hervor. „Ich habe morgen früh mehrere Geschäftstreffen im Terminkalender stehen, und ich muss noch einige Unterlagen dafür durcharbeiten.“
    Die Abruptheit, mit der Cesare den Abend beendete, überraschte Robin. Eigentlich hatte sie sich einen ähnlichen Ausgang wie gestern Abend vorgestellt …
    War sie enttäuscht, dass Cesare offensichtlich nicht der gleichen Ansicht war?
    Nein, natürlich nicht!
    Oder vielleicht doch?
    Nun, ein wenig möglicherweise schon. Viel zu heftig stellte sie den Cognacschwenker auf den Tisch zurück. Enttäuschung zu verspüren war extrem dumm, schließlich hatten sie keine echte Beziehung. Robin wurde zu dieser Heirat gezwungen!
    „Welches Schlafzimmer nehme ich?“, fragte sie gereizt.
    Cesare verzog den Mund. „Ich würde ja das neben meinem Zimmer vorschlagen, aber ich verstehe auch, dass das leicht falsch aufgefasst werden könnte.“
    Von wem? Von ihr? Oder Marcos Kindermädchen? Eigentlich unwichtig. Tatsache war, dass Robin eine schlaflose Nacht bevorstand, wenn sie sich Cesare nackt im Bett und dann gleich im Zimmer nebenan vorstellte. Dann wäre sie morgen früh in der gleichen Verfassung wie er heute Abend gewesen war.
    Cesare verfolgte das Wechselspiel der Emotionen, das sich auf ihrer Miene abzeichnete. „Aber ein harmloser Gutenachtkuss kann wohl nichts schaden“, murmelte er spöttisch.
    Die unnahbare Robin Ingram wollte ihn, daran konnte kein Zweifel bestehen. Er konnte sich ein zufriedenes Lächeln nicht verkneifen. Sie würde also im Zimmer am anderen Ende des Korridors liegen und die gleiche Folter durchmachen wie er.
    „Ein harmloser Gutenachtkuss!“, schnaubte sie. „Danke, aber ich passe. Wenn du mir nur sagen würdest, welches Zimmer ich benutzen soll. Ich finde dann schon allein hin.“
    „Sei nicht kindisch, Robin“, rügte er sie.
    „Ich sagte, ich passe“, wiederholte sie ärgerlich.
    „Ich meinte, dass du mir die Höflichkeit verweigerst, meinem Gast den Weg zum Gästezimmer zu zeigen, nicht den Gutenachtkuss.“
    Röte schoss Robin in die Wangen. „Dein Gast, Cesare? So würde ich mich wohl kaum bezeichnen.“
    „Heute Abend bist du genau das“, beharrte er.
    „Fein“, brachte sie etwas gepresst hervor.
    Es war überhaupt nicht fein, aber die einzige Möglichkeit.
    Catriona war vom Tag der Geburt Marcos Kindermädchen gewesen. Catriona war Sizilianerin, und da Cesare vorhatte, mit Marco und Robin nach Sizilien zurückzukehren, wollte er nicht riskieren, dem Ruf seiner zukünftigen Ehefrau unnötig zu schaden. Noch vor der Hochzeit im selben Zimmer zu schlafen würde Klatsch und Tratsch herausfordern.
    „Der Gutenachtkuss muss ja nicht völlig harmlos bleiben.“ Cesare stand direkt neben Robin, er hatte sie zum Gästezimmer geleitet.
    Mit leicht zusammengekniffenen Augen sah sie ihn an. Seine Nähe machte sie nervös, der Duft seines Aftershaves brannte in ihrer Nase. „Entweder ein Kuss ist harmlos oder nicht. Es gibt keine Abstufungen von ‚harmlos‘.“
    Er verzog zerknirscht den Mund, sein Blick haftete sehnsüchtig auf ihren Lippen. „Mag sein, dass ich vorhin etwas zu voreilig war …“
    Robin fühlte ihren Ärger verpuffen. Er meinte es ernst, dass er das sizilianische Kindermädchen nicht einweihen wollte! Und sie hatte gedacht, er wolle es ihr nur für seine schlaflose Nacht heimzahlen! „Nein, du hast völlig recht, Cesare. Es wäre unangebracht, in einem Zimmer zu schlafen.“
    „Wer hat denn etwas von schlafen gesagt?“, fragte er rau.
    Mit einem leisen Lachen schob sie ihn hinaus auf den Korridor, schloss schnell die Tür und lehnte sich mit dem Rücken dagegen. Es war, als könne sie seine Gegenwart auf der anderen Seite fühlen. Ihre eigene Frustration war jetzt lange nicht mehr so unerträglich. Weil sie

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