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Die Penthouse-Affaere

Die Penthouse-Affaere

Titel: Die Penthouse-Affaere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
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machen, also bot ich ihr an, Marco zu Bett zu bringen. Es ist wohl doch nicht so einfach, wie ich mir das vorgestellt hatte. Aber ich werde mich schon noch daran gewöhnen.“
    Durch den Raum sah Cesare sie mit undurchdringlichem Blick an. „Das ist nicht die Wahrheit, oder?“, hakte er schließlich leise nach.
    Robin verspannte sich. „Ich weiß nicht, was du meinst. Du kannst unmöglich annehmen, ich würde dem Jungen etwas antun wollen …“
    „Nein, das nehme ich keineswegs an.“ Mit einem Seufzer kam er auf sie zu. „Ich kenne dich inzwischen als loyale Schwester. Als liebevolle Tochter. Und als großzügige – sehr großzügige – Geliebte. Ich würde nie denken, dass du irgendjemandem bewusst schaden wolltest.“
    „Na, das ist ja immerhin schon etwas“, meinte sie trocken und nippte erneut an dem Cognac.
    Sie brauchte diese Wärme. Denn eine Eiseskälte schlich sich in ihr Mark, weil Cesare keine Anzeichen machte, sein Verhör über ihr unerwartetes Verhalten gegenüber Marco einzustellen.
    „Es ist wesentlich mehr als nur ‚etwas‘, Robin“, korrigierte er. „Willst du mir jetzt die Wahrheit sagen, warum du Marco zu Bett gebracht hast? Bitte.“
    Tränen brannten plötzlich in ihren Augen, hastig blinzelte sie sie fort. Der Atem stockte ihr, als Trauer wie eine Welle über ihr zusammenschlug. Sie durfte sich nicht verraten!
    „Das habe ich dir doch schon gesagt. Ich … Cesare!“, stieß sie protestierend aus, als er ihr den Cognacschwenker aus der Hand nahm, zusammen mit seinem Glas auf dem Tisch abstellte und sie vom Sessel hoch in seine Arme zog.
    „Verrate mir, warum dein Mann sich von dir hat scheiden lassen“, verlangte er.
    „Auch das weißt du …“
    „Ich glaube nicht.“ Er seufzte. „Ich weiß nur, was dein Mann mich hat wissen lassen. Ich möchte, dass du mir die Wahrheit sagst.“
    Giles hatte Cesare gegenüber behauptet, er hätte sich von ihr scheiden lassen, weil sie keine Kinder haben wollte? Wie hatte er so etwas tun können? Nach allem, was sie durchgemacht hatte, um schwanger zu werden, um endlich das Kind zu bekommen, das sie sich so sehnlich gewünscht hatten? Nach all den Tests und dem Druck und den unbeantworteten Fragen, warum sie keine Kinder bekommen konnte. Wie hatte Giles nur so lügen können?
    Jetzt ließen sich die Tränen nicht mehr aufhalten, sie rannen ihr übers Gesicht. „Wäre es nicht einfacher gewesen, mich direkt nach der Wahrheit zu fragen?“
    Cesare ließ die Arme sinken und steckte die Hände in die Hosentaschen. „Ja, wäre es wohl“, gab er mit einem schweren Seufzer zu. „Aber ich frage dich jetzt. Bitte, Robin.“
    Robin sah verständnislos in sein Gesicht. In dieser seltsamen Stimmung hatte sie ihn noch nicht erlebt. „Was ist in Nizza passiert, Cesare?“
    Nizza. Wo ganz in der Nähe seine Schwester ums Leben gekommen war. Carla, die an jenem Abend bei Freunden zum Dinner gewesen war …
    Oder zog sie hier nur vorschnell falsche Schlüsse?
    Cesare ballte die Fäuste, kämpfte gegen den Impuls an, Robin in seine Arme zu ziehen und zu küssen. Sie so lange zu küssen, bis dieser Albtraum endlich enden würde.
    Doch er kannte jetzt die Wahrheit und konnte sie nicht länger ignorieren. Auch wenn es eine Wahrheit war, die ihm Robin nehmen würde.
    Bisher hatte er noch nie an eine Heirat gedacht, und die Heirat mit Robin sollte ja auch nur der Blutpreis für die Fehde sein. Nur … es gab keinen Preis mehr, der zu bezahlen war. Was bedeutete, dass er Robin nicht mehr zu einer Heirat zwingen konnte.
    Sie würde noch heute Abend aus seinem Leben verschwinden, ohne auch nur einen Blick zurückzuwerfen! Dieses Bewusstsein griff mit eisigen Fingern nach seinem Herzen. Ein Herz, das er immer für unverwundbar gehalten hatte …
    Sein Mund wurde hart. „Ich möchte gern zuerst über dich reden, Robin. Und bitte, sei ehrlich zu mir. Ist deine Ehe damals gescheitert, weil du dich geweigert hast, Kinder zu bekommen?“
    „Nein.“ Ihre Stimme war nur mehr ein Schluchzen. Cesare stieß langsam die Luft aus. „Was war dann der Grund?“, wollte er leise wissen.
    Sie wandte das Gesicht ab, ertrug seinen forschenden Blick nicht länger. „Weil ich Giles keine Kinder gebären konnte, und so die Bennett-Linie nicht weiterzuführen war. Es war nicht so, dass ich es nicht wollte. Ich konnte es nicht!“
    Verzweiflung stand in ihren Augen, als sie ihn wieder ansah. „Jetzt weißt du es! Bist du nun zufrieden?“, stieß sie hervor. „Ich habe keine

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