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Die Perfekte Braut

Die Perfekte Braut

Titel: Die Perfekte Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
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brauchst. Ich schicke einen Burschen herauf, der sie zum Wagen bringen soll.«
    Prudence, die ihr Haar zu einem Knoten zusammendrehte und feststeckte, nickte, und er ging mit energischem Schritt hinaus. Sie konnte sich vorstellen, wie seine Absätze fast militärisch über den Boden klapperten. Sie zog sich rasch an - wobei sie jeden Gedanken an den Augenblick des Entkleidens verdrängte - und packte die Tasche. Als sie diese zumachte und die Schlösser zuschnappen ließ, ging ihr durch den Kopf, dass dieses Verstauen und Wegschließen fast etwas Symbolisches an sich hatte. Es war das säuberliche Aufräumen einer köstlich ungeordneten Idylle. Sie schaute sich im Zimmer um, ehe sie ging. Abgesehen von dem zerwühlten Bett, dessen Laken und Decken bis zum Boden herunterhingen, herrschte Ordnung. Da fiel ihr Blick auf ein paar Haarklammern auf dem Boden, und sie dachte daran, wie Gideon sie aus ihrer Frisur gezogen hatte. Mit einem raschen Kopfschütteln ging sie hinaus und lief nach unten.
    Gideon las die Zeitung, als sie das Kaffeezimmer betrat, und erhob sich höflich. »Eine Zeitung? Ich habe zwei bestellt.« Er reichte ihr eine exakt zusammengefaltete Ausgabe der Times.
    Prudence lächelte unwillkürlich. Das war ein Mann, der keinen Wert auf Konversation am Frühstückstisch legte. Sie goss Tee ein, bestrich ein Stück Toast mit Butter und blätterte ihre eigene Zeitung auf, sodass sie ihr Gegenüber nicht von seiner Lektüre oder dem Teller mit Nieren und Speck ablenkte.
    Und dann saßen sie wieder im Automobil und fuhren durch die frühmorgendlich stillen Straßen von Henley. Ein paar Ladenbesitzer machten gerade auf, aber es war noch kaum Kundschaft da. Prudence trug wieder den Pelz und die Haube und hatte die Hände im Muff vergraben. In beiläufigem Konversationston schnitt sie ein Thema an, das ihre Neugier geweckt hatte. »Gideon, heute Morgen haben wir kein Kondom benutzt, dafür hast du dich dann in letzter Sekunde zurückgezogen. Ist das nicht unangenehm für dich?«
    Er zuckte mit den Achseln. »Vom Standpunkt des Mannes aus ist keine Methode ideal, doch die Konsequenzen, die es nach sich ziehen kann, wenn man nicht verhütet, sind nicht auszudenken.«
    »Ach.« Prudence musste das erst einmal verarbeiten. Ihre Finger umklammerten das kleine Notizbuch. Er hatte ihr einen Übergang zu einem anderen Thema geschaffen. »Würdest du noch Kinder wollen... unter den richtigen Umständen, meine ich.«
    »Möchtest du Kinder, Prudence?«, fragte er und warf ihr einen raschen Blick zu, sie aber konnte seine Miene unter der Schildmütze und der Brille nicht richtig erkennen.
    »Ich habe dich gefragt. Falls du wieder heiraten solltest, meine ich.«
    Er warf ihr einen Blick zu, aus dem pure Ungläubigkeit sprach. »Dir ist wohl das Notizbuch wieder in die Finger geraten, oder?«
    Sie spürte, wie sie leicht errötete. »Ich dachte nur, ich könnte fragen, da das Thema ja nun einmal angeschnitten wurde.«
    »Hinter uns liegt eine Nacht ekstatischer Liebesfreuden, und du widmest dich dem Problem, für mich ein Braut zu finden? Ich fasse es nicht, Prudence. Es ist so absurd.«
    »Ist es nicht«, erwiderte sie bestimmt. »Gestern hast du noch gesagt, dass es kein Durcheinander geben würde. Jeder ist Mandant des anderen. Ich erwarte, dass du dein Bestes für mich tust, ebenso werde ich mein Bestes für dich tun. Wir waren uns einig, dass du eine Braut möchtest, die noch jung genug ist, um ein Kind zu bekommen, wir haben aber nicht darüber geredet, ob du noch Nachwuchs möchtest. Ich kann dir doch keine Frau vorstellen, die sich nach Kindern sehnt, wenn du keine willst.« Sie drehte sich zu ihm um und blickte ihn an. »Sei vernünftig, Gideon. Das musst du einsehen.«
    Er starrte geradeaus auf die sich dahinschlängelnde Straße und stieß mit zusammengekniffenen Lippen hervor: »Dieses Gespräch passt mir nicht.«
    »Du steckst den Kopf in den Sand«, sagte sie, die Hände in die Höhe werfend. »Wie kann ich meine Aufgabe erfüllen, wenn du mir keine Antwort gibst?«
    Gideon schüttelte nur den Kopf.
    »Na schön«, sagte Prudence, »lassen wir das Thema für den Moment. Aber sicher macht es dir nichts aus, über einiges nachzudenken. Würde Sarah gern ein fix und fertiges Geschwisterchen bekommen?«
    »Ich dachte, wir hätten Agnes Hargate ad acta gelegt!«
    Prudence ignorierte seinen scharfen Ton. »Ich spreche hier von niemand Bestimmtem. Ich bemühe mich nur, ein paar Ansatzpunkte festzulegen. Du musst doch

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