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Die Perfekte Braut

Die Perfekte Braut

Titel: Die Perfekte Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
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Chastity und schüttete noch eine Schaufel voll Kohle ins Feuer.
    »Ich weiß, aber ich hatte noch einen Funken Hoffnung, dass es sich vermeiden ließe.«
    Constance schüttelte den Kopf. »Prue, wir stecken schon viel zu tief in der Sache drin, um noch einen Rückzieher zu machen. Hat Chas dir erzählt, was ich heute unternommen habe?«
    »Nein, wir hatten noch keine Zeit«, sagte Chastity. »Ich musste hier auf dich warten, Prue, deshalb ist Con allein ausgegangen, um festzustellen, ob uns jemand nachspioniert.« Sie sah ihre älteste Schwester besorgt an. »Und was ist dabei herausgekommen, Con?«
    Constances Lockerheit von vorhin war dahin. »Sag schon«, drängte Prudence. Sie wusste instinktiv, dass sie nichts Gutes zu hören bekommen würde.
    Constance ging zum Fenster und wieder zurück. »Wie vereinbart, bin ich zu einigen unserer wichtigsten Verkaufsstellen gegangen - zu Helene, zu Robert am Piccadilly und noch einigen anderen. Ich tat so, als handle es sich um die übliche Routine, als wolle ich bloß wissen, wie viele Nummern von der Ausgabe der letzten Woche verkauft wurden.«
    Sie hielt inne, und die Schwestern warteten. »Überall bekam ich zu hören, fremde Leute hätten sich erkundigt, wie das Blatt angeliefert würde, wer die Bestände kontrolliere, wer Bestellungen aufnähme und das Geld abhole.«
    »Detektive«, sagte Prudence tonlos. »Von Barclays Anwälten auf uns angesetzt. Gideon hat Recht behalten.«
    Constance nickte. »Natürlich weiß kein Mensch, wer wir sind. Wir sind einfach Repräsentantinnen von The Mayfair Lady. Wir sind immer verschleiert, und es lassen sich keine Spuren zu dieser Adresse verfolgen. Aber ich glaube, nächste Woche sollten wir die Ausgabe zurückhalten.«
    »Es soll keine Zeitung erscheinen?« Das war ein Vorschlag, der den Schwestern so ungewöhnlich erschien, dass Chastitys Ausruf für die anderen nicht überraschend kam.
    »Vielleicht sollten wir bis nach dem Prozess nichts mehr veröffentlichen«, meinte Constance zögernd.
    »Aber das hieße ja, vor ihnen in die Knie zu gehen«, sagte Chastity mit einem ungewöhnlich festen Zug um den Mund. »Ich denke, das sollten wir uns nur als letzten Ausweg vorbehalten.«
    »Und was ist mit Mrs. Beedle? Sicher haben die Schnüffler auch die postlagernde Adresse ausfindig gemacht«, sagte Prudence mit besorgtem Stirnrunzeln. »Obwohl sie uns nie verraten würde, kann man nicht zulassen, dass sie unter Druck gesetzt wird.«
    »Eine von uns muss morgen mit ihr reden«, schlug Constance vor.
    »Ich kann nicht.« Prudence stand auf und schüttelte ihr Haar. »Ich muss zur Bank. «
    »Dann gehe ich hin«, bot Chastity sich an.
    »Ich kann mir nicht denken, dass du in dieser Nacht der ungezügelten Leidenschaft die Möglichkeit hattest, unsere Suche nach einer Braut für Sir Gideon weiterzuverfolgen?« Constance sah ihre mittlere Schwester mit der Andeutung einer hochgezogenen Braue an.
    »Versucht habe ich es schon«, erwiderte Prudence. »Mit Agnes oder Lavender möchte er nichts zu tun haben. In diesem Punkt war er eisern.«
    »Aber er kennt sie doch gar nicht«, protestierte Chastity.
    »Ich glaube nicht, dass dies auch nur die geringste Rolle für ihn spielt. Ganz ehrlich, ich glaube nicht, dass er mit seinem Herzen bei der Sache ist.«
    »Warum hat er sich dann zunächst einverstanden erklärt?«, fragte Constance.
    Prudence zuckte mit den Schultern. »Er hielt es wohl für einen Scherz, für etwas, das nicht ernst zu nehmen war.«
    Ihr Schwestern blickten sie nachdenklich an. »Natürlich, jetzt ist die Sache vermutlich etwas komplizierter«, bemerkte Constance. »Eine Geliebte auf der Suche nach der idealen Braut für den Partner. Eine fast perverse Situation, könnte man sagen.«
    »Man könnte«, meinte Prudence trocken.
    »Tatsächlich«, fuhr ihre ältere Schwester nachdenklich fort, »könnte man sich fragen, ob du mit deinem Herzen noch bei der Suche bist.«
    »Sei versichert, dass mein Herz dabei ist wie eh und je«, erklärte Prudence ein wenig heiser. »Ein flüchtiges Abenteuer mit einem Klienten muss schließlich die Objektivität nicht unbedingt trüben.«
    .»Nein«, pflichtete Constance ihr bei. »Natürlich nicht. So ein flüchtiges Abenteuer nicht.«

15
    Prudence, die im hartnäckigen Nieselregen vor dem schmalen Eingang zur Hoare's Bank stand, hatte sich eben zum Eintreten durchgerungen, als die Glastür geöffnet wurde und der livrierte Türsteher mit einem großen Schirm erschien. Er verbeugte sich und

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