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Die Perfekte Braut

Die Perfekte Braut

Titel: Die Perfekte Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
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Manieren betraf, überempfindlich und zudem ein liebevoller Vater.
    Prudence sagte mit einem frostigen Lächeln: »Wie geht es mit Ihrer Verleumdungsklage voran, Mylord?«
    Die Frage zeitigte die gewünschte Wirkung. Der Teint Seiner Lordschaft verfärbte sich zu einem hässlichen Purpurrot. »Diese verdammten Feiglinge haben noch nicht reagiert... bislang kam kein Pieps von ihnen, sagen meine Anwälte. Aalglatt sind sie. Aber wenn sie glauben, sie können sich stumm stellen und mit dieser Taktik davonkommen, dann irren sie sich.«
    »Sie werden sich wohl kaum immer versteckt halten können«, warf Lord Duncan ein.
    »Nein, nein, wir kriegen sie sicher, und wenn wir sie haben, knüpfe ich alle auf«, erklärte er hitzig. »Ich ziehe ihnen bei lebendigem Leibe die Haut ab und nehme mir jeden Penny, den sie haben.«
    »Irgendwie habe ich meine Zweifel, ob das Gesetz alle drei Varianten vorsieht«, bemerkte Prudence nachsichtig. »Wie viele Angeklagte sind es denn, Sir? Sie scheinen sicher zu sein, dass es mehr als einer ist.«
    »Natürlich sind es mehrere... eine ganzes Team von Memmen als Frauen getarnt, zum Rufmord bereit und zu allen Abscheulichkeiten fähig. Merken Sie sich meine Worte.« Er sah Prudence finster an und fuchtelte mit dem Finger unter ihrer Nase herum. »Merken Sie sich, Miss, wir werden jede einzelne Nummer dieses Schmierblättchens beschlagnahmen und öffentlich verbrennen lassen. Ich werde sie ruinieren und sie hinter Gittern verrotten lassen, jeden Einzelnen.«
    »Sie halten es nicht für möglich, dass dieser Artikel tatsächlich von Frauen verfasst wurde, Lord Barclay?«
    Er starrte sie an wie eine Abnormität. »Unsinn... Unsinn. Frauen, man denke!« Er brüllte vor Lachen und schlug Lord Duncan auf die Schultern. »Frauen. Frauen, die diesen Mist schreiben, diese Lügen ausgraben, alle diese Orte aufsuchen... Was halten Sie von der Idee, Duncan?«
    Lord Duncan zog die Stirn kraus. Er dachte an seine verstorbene Frau. »Unwahrscheinlich. Aber nicht unmöglich.«
    »Ach, Sie sind ja verrückt, mein Freund«, erklärte der Earl. »Eine anständige Frau möchte damit nichts zu tun haben.«
    »Aber anständige Frauen scheinen das Blatt zu lesen«, wandte Prudence ein. »Ich weiß, dass meine eigene Mutter die Artikel sehr anregend fand.«
    Mit dieser Bemerkung wurde Lord Barclay wirksam zum Schweigen gebracht, da er die verstorbene Gattin seines Freundes nicht gut verunglimpfen konnte.
    Prudence ließ ihm Zeit für eine passende Antwort, doch als er allzu lange nach Worten suchte, fragte sie: »Wirst du zu Hause speisen, Vater?«
    Lord Duncan war sichtlich erleichtert über den Themawechsel. »Ja, ich hatte die Absicht. Jenkins und Mrs. Hudson können gewiss etwas für uns organisieren.«
    Prudence überlegte, dass Butler und Haushälterin sicher gern Bescheid bekommen hätten, zumal der Etat eine mit Delikatessen bestückte Speisekammer nicht erlaubte und die Möglichkeit, dass der Hausherr sich entschloss, zu Hause zu speisen und ein paar Freunde einzuladen, gering war. Doch hatten sie und ihre Schwestern schon längst die Hoffnung aufgegeben, dass ihr Vater das knappe Haushaltsbudget jemals zur Kenntnis nehmen würde.
    Sie warf einen Blick auf die Standuhr. Fast acht. Chastity dinierte bei Constance und M ax , sodass nur sie da war, um Mrs. Hudson über den Schrecken hinwegzuhelfen, wenn sie erfuhr, dass sie binnen einer Stunde ein passables Abendessen herzaubern musste.
    »Ich werde mit Mrs. Hudson reden«, sagte sie. »In der Bibliothek brennt ein Feuer. Jenkins soll den Whisky dort servieren.« Sie drapierte ihren Mantel um den Treppenpfosten und lief, begleitet vom steifen Rascheln ihres Kleides, in die Küche.
    »Geht es um Seine L ordschaft, Miss Prue?« Mrs. Hudson hatte in Erwartung eines ruhigen Abends in ihrem Schaukelstuhl am Küchenherd gesessen, stand aber auf, als Prudence die Küche betrat.
    »Ja, tut mir Leid, Mrs. Hudson. Seine Lordschaft und Lord Barclay möchten zu Abend essen. Haben wir etwas in der Speisekammer?« Prudence hatte die Frage noch nicht ausgesprochen, als die Köchin auch schon die Tür zur Vorratskammer öffnete.
    »Ach, du liebe Güte!«, stöhnte Mrs. Hudson. »Und ich habe der kleinen Ellen den Abend freigegeben. Mr. Jenkins wird mir helfen müssen.«
    »Ich würde Ihnen selbst helfen, werde aber um acht Uhr abgeholt.« In der Reihe der Glocken über der Küchentür klingelte das Geläut der Haustür. »Ach, das wird der Wagen sein. Hier sind ein paar

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