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Die Perfekte Braut

Die Perfekte Braut

Titel: Die Perfekte Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
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schläfst du nicht fest in deinem eigenen Bett?«
    »Das wollte ich eigentlich dich fragen«, sagte ihr Mann trocken und stellte ein Teetablett auf der Kommode ab. »Ich finde zu Hause ein kaltes und leeres Bett vor, dazu eine hingekritzelte Nachricht meiner Frau, dass sie in den Schoß der Familie zurückgekehrt sei.«
    »Nur für heute Nacht... ich meine, vergangene Nacht«, protestierte Constance. »Ich dachte, du hättest nichts dagegen, da du ja bis zum Morgengrauen arbeiten wolltest.«
    »Nun, zufällig habe ich doch etwas dagegen«, erklärte er und goss Tee ein. Er brachte zwei Tassen ans Bett, setzte sich an den Rand und reichte ihr eine.
    »Ach, komm«, sagte sie. »Du weißt, dass es dir nicht wirklich etwas ausmacht.« Sie trank dankbar das dampfende Gebräu. »Hast du den Tee selbst aufgebrüht, oder ist Mrs. Hudson schon auf den Beinen?«
    »Jenkins hat ihn gemacht. Er sagte, du hättest eine Nachricht hinterlassen, dass du bei Tagesanbruch das Frühstück möchtest. Da dachte ich, ich könnte dich selbst wecken.«
    »Sehr umsichtig von dir«, sagte Constance. »Aber vor dem Tee hätte ich gern einen Gutenmorgenkuss gehabt.«
    Er nahm ihr die Tasse ab und stellte sie zusammen mit der seinen auf den Nachttisch. Dann beugte er sich über sie, küsste sie und murmelte an ihrem Mund: »Nicht dass du ihn verdient hättest, so wie du mich verlassen hast.«
    »Guten Morgen, Con... ach, Max, du bist auch da?«, rief Chastity, als sie die Tür öffnete und eintrat, gefolgt von Prudence, die ein Teetablett trug.
    »Da der Berg nicht zum Propheten kommen wollte, blieb diesem nichts anderes übrig, als sich zum Berg zu begeben«, bemerkte Max, der sich langsam aufrichtete und sich zu seinen Schwägerinnen umdrehte.
    »Ich habe Con ja gesagt, dass es dir nicht genehm sein würde«, meinte Prudence. »Wir bringen Tee, aber wie ich sehe, bist du schon versorgt.«
    Sie goss für sich selbst und Chastity ein, und beide ließen sich gemütlich in ihren Nachtgewändern auf dem Bett neben Max nieder, der sich von ihren Negligees nicht irritieren ließ.
    »Eigentlich sehr praktisch, dass Con hier ist«, sagte Prudence, »da wir um halb neun ein Treffen mit Gideon Malvern in seiner Kanzlei haben.«
    »Ist er bereit, den Fall zu übernehmen?« Max griff wieder nach seiner Teetasse.
    »Prue konnte ihn überreden«, sagte Chastity. »Ich glaube, sie gefällt ihm, aber Prue sagt ja nichts.«
    »Chas!«, protestierte Prudence.
    »Es ist ja nur Max, und er gehört zur Familie«, verteidigte sich ihre Schwester. »Und ich habe nichts davon verlauten lassen, dass dir der Verteidiger womöglich auch gefallen könnte.«
    »Ich habe doch deutlich gemacht, was ich von ihm halte«, erklärte Prue.
    »Und das wäre?«, fragte Max.
    »Er ist äußerst unsympathisch«, sagte Prudence frostig.
    »Genau wie Con bei...« Chastity hielt inne und hustete so heftig, dass die Tasse auf der Untertasse klirrte.
    »Du bist so indiskret, Chay«, beschuldigte Prudence sie.
    Max zog die Brauen hoch. Inzwischen hatte er sich an die Schwestern schon so gewöhnt, dass nichts, was sie sagten oder taten, ihn im mindesten verwundert oder verwirrt hätte. Er sah seine Frau Aufklärung heischend an.
    »Denk dir nichts dabei, Max«, riet Constance ihm. »Wir sind nur albern wie so oft.«
    »Ich glaube nicht, dass ich jemals eine von euch albern erlebt habe«, bemerkte er. »Deshalb fasse ich es als Wink mit dem Zaunpfahl auf, ich solle mich um meine eigenen Angelegenheiten kümmern.« Er stand auf. »Ihr müsst euch anziehen und euren Termin einhalten.« Er stellte seine Tasse auf die Kommode. »Du bist zum Lunch zurück, Constance.« Das war mehr eine Feststellung als eine Frage.
    »Ja, natürlich.« Sie schenkte ihm ein besänftigendes Lächeln. »Nach dem Termin werden wir bei Fortnum Kaffee trinken, und anschließend komme ich direkt nach Hause.«
    Er nickte, küsste sie wieder, gab ihren Schwestern Küsse auf die Wangen und verließ das Schlafzimmer.
    »Tut mir Leid, Con«, sagte Chastity. »Für einen klaren Kopf ist es noch zu früh.«
    »Ach, ist nicht so schlimm«, beruhigte ihre Schwester sie. »Max weiß sehr gut, was ich von ihm gedacht habe, als ich ihn kennen lernte. Wenn wir streiten, halte ich es ihm immer noch vor.«
    »Ich weiß noch, wie du ihm eine volle Blumenvase ins Gesicht geworfen hast«, sagte Chastity auflachend.
    Constance schüttelte den Kopf. »Das bedaure ich sehr«, erklärte sie reumütig.
    »Nun, das ist vorbei«, meinte

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