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Die Perfekte Braut

Die Perfekte Braut

Titel: Die Perfekte Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
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Lippen zu ihrem Mundwinkel und seine Zunge strich leicht über ihre Lippen. Sie war ganz atemlos, als er schließlich den Kopf hob und auf sie hinunterblickte. Ihr Gesicht war erhitzt und zornesrot, und momentan war sie sprachlos. Nicht aber Gideon. »Nun, das befriedigt meine Neugier«, sagte er. »Seit Sie am Nachmittag erneut in meine Kanzlei gestürmt sind, habe ich mir das gewünscht.«
    »Wie können Sie es wagen!«, stieß sie bebend vor Zorn hervor, während sie versuchte, ihr Haar in Ordnung zu bringen und die losen Nadeln wieder in den Knoten zu schieben. »Ohne auch nur zu fragen? Mit welchem Recht haben Sie angenommen, dass ich das wollte?« Sie sah ihn finster an, und er vermeinte sogar durch die dicken Gläser ihr wütendes Funkeln zu spüren. Zumindest konnte er es sich gut vorstellen.
    »Was bilden Sie sich eigentlich ein?«, fuhr sie unverändert wütend fort. »Fordern Sie so Entgelt für Ihre Dienste?«
    »Ach, Ihre Schärfe ist wirklich schneidend«, sagte er mit einem leisem Auflachen und zog sie abermals in seine Arme. Wieder küsste er sie, und sein geschlossener Mund war hart an ihren Lippen. Und dann ließ er sie ebenso abrupt los. Sie hielt den Atem an, momentan zum Schweigen gebracht.
    »Eigentlich«, sagte er rau, wiewohl seine tanzenden Augen seinen Ton Lügen strafen, »dachte ich, es würde Ihnen einen Hinweis geben, welche Art Frau zu mir passen könnte, wenn Sie sich auf die Suche machen. Und für eine eventuelle Kandidatin könnte es hilfreich sein, wenn sie eine Ahnung hätte, was für ein Liebhaber ich bin. Beides können Sie jetzt viel besser abschätzen.« Er stieg aus und ging zu ihrer Tür, um sie an der Hand zu fassen und ihr herauszuhelfen.
    Sie blieb sitzen und sagte betont eisig: »Sie sind ein unmöglicher Kerl, Sir Gideon. Wir akzeptieren keine Männer als Klienten, die Frauen einfach überrumpeln. Männer, die meinen, sie könnten Frauen mit irgendeinem absurden Versuch, sich überlegen zu zeigen, überwältigen, interessieren mich nicht... uns nicht«, korrigierte sie sich hastig. Seine Hand ignorierend stieg sie aus.
    »Für jede Annäherung gibt es Zeit und Ort«, erwiderte er ungerührt. »Und manchmal stellt die Überraschung das wesentliche Element eines erfolgreichen Feldzuges dar. Gute Nacht, Prudence.« Er führte ihre Hand mit einer höflichen Geste an die Lippen, die sie fast ebenso schockierte wie der Kuss. »Vergessen Sie nicht - morgen um Punkt halb neun in meiner Kanzlei.«
    Sie entzog ihm mit einem Ruck ihre Hand und drehte sich ohne ein Abschiedswort zur Treppe um, wobei sie sein leises Auflachen aufreizend hinter sich hörte.
    Er blieb an der untersten Stufe stehen, bis sie im Haus verschwunden war. Dann erst stieg er wieder ein. Auf der Heimfahrt fragte er sich, auf was er sich da eingelassen hatte. Er war kein impulsiver Mensch. War es nie gewesen. Wider alle Vernunft hatte er eingewilligt, mit dieser Frau zusammenzuarbeiten. Und dann hatte er sie einem Impuls folgend geküsst. Was sollte das? Allmählich bekam er das nervtötende Gefühl, seinen festen Halt zu verlieren und sich in einem Meer blinder Triebe zu verlieren.
    Prudence hatte kaum die Tür hinter sich geschlossen, als ihre Schwestern auch schon die Treppe herunt erliefen, um sie zu empfangen.
    »Con, was machst du hier?«, fragte sie erstaunt.
    »Ach, Max musste praktisch vom Dinner weg zu einer Abstimmung im Unterhaus und wird dort womöglich die ganze Nacht bleiben, sodass ich beschlossen habe, Chas zu begleiten und zu hören, was sich zugetragen hat.« Constance sah sie forschend an. »Du siehst ein wenig konfus aus, Liebes.«
    »Unter den gegebenen Umständen kein Wunder«, gab Prudence nicht ohne Schärfe zurück, als sie ihren Mantel ablegte. »Gehen wir hinauf, dann berichte ich alles.« Da gewahrte sie die ungläubigen Blicke ihrer Schwestern. »Warum... was ist los?«
    »Das Kleid ist ja scheußlich«, sagte Constance. »Woher hast du es?«
    »Aus dem alten Zedernschrank. Es sollte dafür sorgen, dass der Verteidiger nur ans Geschäftliche denkt«, setzte sie ein wenig bitter hinzu.
    »Und hat es das nicht?«, fragte Chastity. »Das ist ja sehr interessant, Prue.« Sie folgte ihrer Schwester zur Treppe. »Aber kannst du uns aus unserer Not erlösen und uns wenigstens verraten, ob er den Fall übernimmt?«
    »Ja, er hat mir schließlich seine Zusage gegeben«, antwortete Prudence und öffnete die Tür zu ihrem Salon, in dem ein Kaminfeuer knisterte. »Aber langsam glaube ich, dass

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