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Die Perfekte Braut

Die Perfekte Braut

Titel: Die Perfekte Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
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leiseste Ahnung«, erwiderte Prudence und ließ sich in einem tiefen Armsessel nieder.
    »Sehr hilfreich ist das nicht«, schalt Constance sie. »Immerhin war es deine Idee.«
    »Ich weiß. « Prudence seufzte. »Und sie kam mir damals sehr gut vor. Ehe mir klar wurde, dass ich diesen Menschen nicht einmal meiner ärgsten Feindin wünschen würde.«
    » Ü bertreib nur nicht«, sagte Constance und beugte sich vor, um auf einem mit Intarsien verzierten Tisch Platz zu schaffen, als das Mädchen das Teetablett brachte.
    Prudence lächelte zurückhaltend und nahm sich ein Gurkensandwich. Das Mädchen goss Tee ein und verschwand wieder.
    »Also, wer bringt den Ball ins Rollen?« Constance setzte sich am Ende des Sofas Chastity gegenüber hin.
    Chastity runzelte die Stirn, und anstatt diese Frage zu beantworten, stellte sie selbst eine. »Ist dir nicht der Gedanke gekommen, dass es sehr schwierig sein könnte, eine Frau zu finden, die einen Geschiedenen heiraten würde?«
    »Immerhin ist er reich und erfolgreich«, gab Prudence zu bedenken. »Er hat erstklassige Verbindungen und sieht ansprechend aus.«
    »Schwaches Lob kommt einem Verdammungsurteil gleich«, sagte Constance und lachte laut. »Ich finde, dass er sehr distinguiert wirkt.«
    »Er hat schöne Augen«, pflichtete Prudence ihr bei. »Und dichtes Haar.«
    Chastity kicherte und bestrich ein gebuttertes Fladenbrötchen mit Honig. »Sowie eine angenehme Stimme.«
    Constance erklärte mit einem Anflug von Schärfe: »Eine Scheidung bedeutet für einen Mann kein so großes Handicap wie für eine Frau.«
    »Stimmt«, sagte Chastity.
    »Aber wir wissen ja nicht, wer der schuldige Teil war«, wandte Prudence ein.
    »Auch wenn es seine Frau war, hat er sich sicher wie ein Kavalier verhalten«, meinte Chastity. »Alles andere wäre undenkbar.«
    »Du meinst, er hat sie freigegeben?« Prudence furchte die Stirn. »Bei den meisten Männern würde ich dir Recht geben, aber meiner Erfahrung nach hält Gideon sich nicht an die Regeln.«
    »Er hat dich nur geküsst, Prudence.«
    »Ohne mein Einverständnis!«, schoss ihre Schwester zurück. »Wie würde dir das gefallen, Chas?«
    Chastity zuckte mit den Schultern. »Das passiert mir oft. Dann gebe ich dem Betreffenden einen kleinen Klapps auf die Wange und erkläre, dass ich nicht interessiert bin.«
    Prudence sah sie leicht entrüstet an. »Aber ich bin nicht du, Chas. Ich flirte nicht und ich tue diese Dinge nicht einfach ab. Ich erwarte, dass Männer mich in Ruhe lassen, wenn ich sie nicht zu vertraulichem Umgang ermuntere.«
    »Das bringt uns jetzt nicht weiter«, sagte Constance. »Wir wollen überlegen, welche Eigenschaften Gideon bei einer zweiten Ehefrau voraussetzen dürfte.«
    »Treue«, sage Prudence mit einem kurzem Auflachen.
    »Das versteht sich von selbst.«
    »Sie muss nachgiebig sein«, setzte Prudence hinzu. »Eine, der es nichts ausmacht, nach Belieben angefasst zu werden.«
    »Prue, du bist keine große Hilfe«, schalt Constance sie aus.
    Prudence nickte. »Na schön«, sagte sie. »Da er Frauenbildung nicht ablehnt, zieht er sicher eine Frau mit einem weiteren Horizont vor.« Sie führte ihre Tasse an die Lippen.
    »Natürlich müsste sie sich auf gesellschaftlichem Parkett sicher bewegen können.« Chastity kramte in ihrer Handtasche nach Notizbuch und Bleistift. »Wir machen eine Aufstellung aller notwendigen Eigenschaften und zeigen sie ihm dann. Prue, du kannst ihn dann fragen, ob er noch andere Bedingungen stellt.«
    »Wir müssen auch die Gefühle seiner Tochter berücksichtigen«, warf Constance ein. »Es wäre interessant zu wissen, ob er Wert darauf legt, dass das Ki n d einer eventuellen Kandidatin Zuneigung entgegenbringt.«
    »Ich glaube, es müsste jemand sein, der Kinder mag und gut mit ihnen auskommt«, sagte Prudence mit Entschiedenheit. »Wir können unmöglich eine Ehe mit einer Kandidatin vorschlagen, von der wir wissen, dass sie Kinder nicht ausstehen kann.«
    »Prue hat völlig Recht«, sagte Chastity, und Constance nickte beipflichtend.
    »Ich glaube, auch der Bildungsstand einer Kandidatin ist von Bedeutung«, warf Constance ein. »Wenn er seine Tochter auf die North London Collegiate schickt, muss ihm als Anschluss daran Girton vorschweben, meint ihr nicht auch? Sicher möchte er eine Frau im Haus, die mit der Bildung des Mädchens Schritt halten kann.«
    Prudence überlegte. Girton, das Frauencollege der Universität Cambridge, ließ nun Studentinnen bei öffentlichen Examen zu. Es

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