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Die Perfekte Braut

Die Perfekte Braut

Titel: Die Perfekte Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
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sagte Pr u dence und sprach damit eine unangenehme Wahrheit in ihrer gewohnt unverblümten Weise aus.
    Constance zog eine kleine Grimasse. »Damit befassen wir uns, wenn es so weit ist.«
    »Ja, natürlich.« Prudence gab ihr einen Kuss. »Wir sprechen uns morgen und tauschen dann Bulletins über unsere Abende aus.«
    Constance lachte und begleitete sie hinaus. Max fuhr eben vor dem Haus vor, als sie sich auf der obersten Stufe verabschiedeten. Er lief die Treppe hinauf. »Ihr geht schon?«
    »Wir waren nur zum Tee da«, sagte Prudence.
    »Wartet eine Minute, und ich sage Frank, er solle euch nach Hause bringen, ehe er den Wagen einstellt.« Er küsste seine Frau und lief, nach seinem Diener rufend, ins Haus.
    Kurz vor sieben stieg Prudence in den Landauer ein und begrüßte den Kutscher, einen Mann in vorgerückten Jahren, mit herzlichem Lächeln. »Wie geht es den Pferden, Cobham?«
    »Ach, ganz gut, Miss Prue«, antwortete er. »Allmählich kommen sie ins Rentenalter wie ich.« Er ließ seine Peitsche knallen, und die zwei glänzend gestriegelten Füchse hoben die Hufe und umrundeten in flottem Trab den Platz.
    »Na, die sind vom Ruhestand noch so weit entfernt wie Sie«, bemerkte Prudence. »Sie wirken sehr rüstig, Cobham.«
    »Nett von Ihnen, Miss Prue. Aber beim nächsten Geburtstag werde ich siebzig. Zeit für ein Häuschen auf dem Land.«
    Prudence merkte, dass ihr damit etwas Gewichtiges zu Gehör gebracht wurde. Wenn Cobham sich zurückziehen wollte, war das sein gutes Recht. Und er hatte auch ein Recht auf die Rente, die ihm das ersehnte Leben in einem Häuschen auf dem Land ermöglichen würde. In ihrem Budget waren jedoch keine Mittel für Renten vorgesehen. Ihr Verstand arbeitete blitzschnell, addierte und subtrahierte die Kosten. Addierte und subtrahierte Unumgängliches. Cobhams Wochenlohn hatte sie noch immer irgendwie zusammengekratzt, obwohl sie im Zeitalter der Motorbusse und Droschken ohne Kutscher hätten auskommen können - und ohne Pferde, deren Futter und Unterbringung in London ein Vermögen kosteten. Doch war nicht annähernd daran zu denken, den Alten zu entlassen.
    Wenn allerdings die Pferde auf der Weide des Gutes Romsey Manor landeten, wurde ihre Haltung viel billiger. Dann konnte man auch den Stalltrakt vermieten. Für die neuen Automobile brauchte die elegante Welt in London Garagen. Daraus ließ sich ein Einkommen erzielen, das Cobhams Rente finanzieren würde. Und wenn er eines der Häuser auf dem Gut mietfrei übernahm, konnte er mit der Hälfte seines Londoner Lohns - vermutlich dem Äquivalent der Miete für die Stallungen - auskommen. Er konnte sich ein behagliches Leben gönnen, und die Familienfinanzen würden davon sogar profitieren.
    »Haben Sie schon eine Vorstellung, wohin Sie gern gehen würden, Cobham?«, fragte sie.
    »Meine Frau sehnt sich nach ihrem Heimatdorf«, sagte er und zügelte die Pferde auf einem glatten Stück Pflaster. »War lange genug in London. Ihre Schwester fehlt ihr.«
    Prudence nickte. Seine Frau stammte aus Romsey, und so war es gekommen, dass Cobham, ein waschechter Londoner, auf dem Gut in die Dienste der Familie Duncan trat.
    »Auf der Straße nach Lyndhurst steht ein Pächterhaus leer, falls Sie interessiert wären. Natürlich mietfrei - als Teil der Altersrente, falls das für Sie annehmbar ist.«
    Nun trat Schweigen ein, während der Kutscher in seinen Bart grübelte. Nach einer Weile sagte er: »Ich denke schon, Miss Prue. Ich rede mal mit meiner Frau.«
    »Gut. Lassen Sie mich wissen, wie Sie sich entschieden haben, dann regeln wir die Einzelheiten.« Prudence lehnte sich mit dem Gefühl zurück, eine Sache gut erledigt zu haben.
    Die Kutsche bog von der breiten Durchgangsstraße Pall Mall in eine stille, von hohen, schmalen Häusern gesäumte Sackgasse ein.
    »Nummer 7, Miss Prue.« Cobham zügelte sein Gespann und drehte sich nach seinem Passagier um.
    »Sieht so aus«, sagte Prudence und unterzog das Haus im georgianischen Stil mit seinem verräterischen Oberlicht über der schimmernden schwarzen Haustür, dem schwarzen Treppengeländer und den weißen Stufen einer genaueren Betrachtung. Die Doppelfront wies zwei Runderker auf. Das war kein privater Speiseklub. Wenn sie sich nicht sehr irrte, war dies das Domizil des Kronanwalts Sir Gideon Malvern. Wieder hatte er eine Überraschung parat, die sie ein wenig aus dem Konzept brachte.
    Cobham klappte das Trittbrett aus und öffnete den Wagenschlag. »Danke, Cobham. Würden Sie mich wohl um

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