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Die Perfekte Braut

Die Perfekte Braut

Titel: Die Perfekte Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
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losgefahren war, ganz auf Verführung eingestellt, samt Kondom und allem, was dazugehört.
    Er schüttelte den Kopf. »Du bist so argwöhnisch, mein Liebes. Nein, das habe ich nicht geplant. Ich habe mich den größten Teil des Tages bemüht, unsere gegenseitige Abneigung zu überwinden. Aber ich bin ein begeisterter Automobilfahrer, wie du vermutlich gemerkt hast.«
    »Mehr ein Fanatiker, würde ich sagen.«
    »Nun, wir wollen uns über den Grad meiner Begeisterung nicht streiten.« Er öffnete die Reisetasche. »Als erfahrener Automobilist weiß ich aber, dass auch das verlässlichste Fahrzeug einen auf einer langen Fahrt unter den unpassendsten Umständen im Stich lassen kann, deshalb bin ich immer gut gerüstet.« Er zog ein seidenes Kleidungsstück hervor und schüttelte es aus. »Das ist für dich.«
    Er legte es aufs Bett. Es war ein Morgenmantel aus smaragdgrüner chinesischer Seide, wunderschön mit tiefblauen Pfauen bestickt.
    Prudence befühlte das edle Stück. »Prachtvoll, aber wir müssen schleunigst nach Hause.«
    »Nein. Wir müssen jetzt essen. Gebratene Ente, wie du weißt.«
    Sie schob die Decke von sich und warf einen besorgten Blick auf die Kaminuhr. Fast halb zehn. »Gideon, ich muss zurück. Meine Familie wird vor Sorge schon aus dem Häuschen sein.«
    »Nein, bestimmt nicht«, sage er mit jener ruhigen Zuversicht, die sie so oft verblüffte. Aber nicht diesmal. »Milton weiß um die Unwägbarkeiten einer Automobilfahrt, deshalb war er nicht erstaunt, als er Anweisung bekam, er solle zum Manchester Square fahren, für den Fall, dass wir um zehn nicht zu Hause sein sollten, und erklären, dass wir übernachten und am Morgen zurückkommen.«
    Sie starrte ihn noch immer ein wenig verständnislos an. »Aber was ist morgen? Musst du am Montag nicht zur Arbeit?«
    »Mein erster Termin ist mittags. Wenn wir früh losfahren, sind wir rechtzeitig zur Stelle.«
    Prudence legte sich wieder hin und zog die Decke hoch. »Ist dir irgendeine Einzelheit entgangen?«
    »Ich glaube nicht«, erwiderte er mit einem gewissen Grad an Selbstzufriedenheit. »Ich habe für dich Haarbürste, Zahnbürste, Zahnpulver und Nachtgewand dabei. Obwohl«, setzte er mit nachdenklichem Blick hinzu, »du dieses wahrscheinlich nicht brauchen wirst.«
    »Wahrscheinlich nicht. Sollten wir uns nicht anziehen und hinuntergehen, wenn es gebratene Ente gibt?«
    »Nein, wir werden hier essen. Es ist zu mühsam, sich hinunterzubegeben, außerdem wird der Gastraum eh bald geschlossen.«
    »Ach so.« Sie befingerte wieder den Morgenmantel. »Dann muss ich wohl aufstehen und ihn anziehen.«
    »Eine gute Idee. Das Bad ist gleich gegenüber. Ich glaube nicht, dass auf diesem Gang noch jemand wohnt und wir es teilen müssen.«
    Prudence zog den Morgenmantel an und band den Gürtel um ihre Taille fest. »War da nicht die Rede von einer Haarbürste?«
    »Ja, aber das möchte ich selbst übernehmen. Dein Haar hat etwas, das mich verrückt macht.« Er kam zu ihr, hob ihr Kinn mit dem Zeigefinger an und küsste sie auf den Mundwinkel.
    Sie lächelte nur und tappte mit bloßen Füßen zur Tür. Das Bad war klein, enthielt aber alles Nötige: eine klauenfüßige Wanne, ein Waschbecken und eine Toilette mit Wasserspülung. Während Prudence das Badewasser einlaufen ließ, fasste sie ihr Haar am Hinterkopf zu einem Knoten zusammen und ging wieder ins Zimmer. »Was ist aus den Haarnadeln geworden?«
    Gideon nahm eine Hand voll von der Kommode und steckte sie gewissenhaft in die aufgetürmte Haarflut. »Möchtest du im Bad Gesellschaft?«·
    »Es ist sehr klein«, meinte sie zweifelnd.
    »Wir könnten einander den Rücken waschen.«
    »Eine unwiderstehliche Aussicht.« Sie liebkoste seine Wange. »Du bist stoppelig«, sagte sie lächelnd.
    »Der Fünfuhrschatten«, sagte er. »Ich rasiere mich gewöhnlich abends und morgens.«
    »Mir gefällst du so«, gestand sie. »Es verleiht dir ein gewisses Etwas... ein je ne sais quoi. Du siehst markanter aus.«
    Er bückte sich und rieb seine Wange sanft an ihrer. »Dann bin ich dir markant lieber als glatt?«
    »Das kommt darauf an. Auf die Umstände. Ich muss ins Bad, bevor die Wanne überläuft.«
    Er folgte ihr ins Bad und sah zu, wie sie den Morgenmantel ablegte und sich ihm, seiner Blicke bewusst, einen Moment nackt dastehend darbot, ehe sie in die Wanne stieg.
    »Für zwei ist hier wirklich kein Platz.«
    »Unsinn«, widersprach er, legte seinen Morgenmantel ebenfalls ab und stieg am entgegengesetzten Ende in

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