die perfekte Dressur
Blick.
Doch Simon zog sie abermals zu sich hoch. „Seit wann?!“ Jetzt klang seine Stimme noch strenger. Fest wickelte er ihr Haar um seine Hand und zerrte daran.
Rose überlegte genau, was sie darauf erwidern sollte. Er durfte keinesfalls erfahren, dass sie es schon seit Wochen wusste, sogar Kate lyn bei ihren Fluchtvorbereitungen geholfen hatte. Und sollte dieses kleine Miststück sie beschuldigen, würde sie einfach alles abstreiten. Sie glaubte immer noch, alles fest im Griff zu haben. „Als ich es herausgefunden habe, bin ich sofort zu Jake gegangen, Sir.“, antwortete sie schließlich. „So, wie Sie es mir befohlen haben.“
Geschickte Antwort, dachte er, obwohl er ihr kein Wort glaubte. Aber was würde das an der Tatsache schon ändern? Nichts. „Ich hoffe für dich, dass das stimmt, Rose. Ich gebe dir einen guten Rat. Achte darauf, dass sich das nicht wiederholt, bis ich entschieden habe, was mit Katelyn geschehen soll. Ansonsten wirst du diejenige sein, die ihr Schicksal teilt.“
Rose sah ihn entsetzt an. „Aber, Sir, Sie müssen…“
„Erzähle du mir nicht, was ich muss!“, unterbrach er sie schroff.
Das zornige Knurren, das aus seiner Kehle drang, ließ sie am ganzen Körper erschaudern. Rose senkte augenblicklich ihren Blick und wagte nicht mehr, ihm zu widersprechen. Was hatte er nur vor? Er hatte doch keine andere Wahl. Er musste sie bestrafen. Aber Rose war nicht dumm, deshalb verhielt sie sich nunmehr still und ging wieder in Warteposition. Auch wenn er die gerechte Strafe jetzt noch nicht vollzog, er hatte über kurz oder lang keine andere Wahl. Das Hinauszögern würde an der Tatsache nichts ändern, dass er es würde tun müssen. Als es an der Tür klopfte, zuckte sie zusammen.
Simon richtete sich wieder auf und ging zu seinem Schreibtisch zurück. „Du kannst jetzt gehen. Und, Rose, sprich mit niemandem über diesen Vorfall!“, sagte er kühl.
Rose erhob sich hastig vom Boden und eilte zur Tür hinaus. Dabei wäre sie beinahe mit Jake zusammengestoßen, der gerade mit diesem verhassten Miststück eintreten wollte. Den vernichtenden Blick, den sie ihr zuwarf, als sie an ihr vorbeieilte, nahm die verängstigte, junge Frau nicht wahr, ansonst hätte sie sofort begriffen, wer dafür verantwortlich war, dass man sie so schnell wieder aufgegriffen hatte.
***
Katelyns Brust zog sich immer enger zusammen, je näher sie dem Arbeitszimmer von Simon Crow kamen. Unbewusst legte sie die Arme fest um ihre Mitte. Wortlos folgte sie Jake die Stufen zur Villa hinauf, durchquerte mit ihm die große Eingangshalle, stieg die Treppe, die in die erste Etage führte, hoch; und dann waren sie auch schon angekommen. Katelyn bekam zittrige Knie. Sie stand dicht hinter Jake, als er an die massive Holztür klopfte und sich kurz darauf die Tür öffnete. Ihr pulsierender Herzschlag ertönte in ihren Ohren wie eine Sirene. Laut. Dröhnend. Und mit unvorstellbarer Intensität! Ihr Atem ging stoßweise und völlig unkontrolliert. Was würde er jetzt mit ihr machen? Das, was er ihr immer wieder angedroht hatte? Sie tatsächlich seinen Männern zum Fraß vorwerfen? Sie von diesen wilden Tieren gründlich durchficken lassen, bis sie ihr die Seele aus dem Leib gefickt hätten? Sie anschließend im Irrenhaus einsperren lassen, bis er sie in den Wahnsinn getrieben hätte? Sie Tag für Tag den sexuellen Übergriffen des Pflegepersonals, das in seinen Diensten stand, aussetzen? Genau das waren seine Worte gewesen. Wäre er dazu wirklich in der Lage? Er? Katelyn erschauderte allein bei dem Gedanken. In was für eine kranke Welt war sie da nur hineingeraten? Gab es wirklich kein Entkommen für sie? Verzweiflung machte sich in ihr breit. Es dauerte keine Minute und die Tür wurde aufgerissen. Rose eilte an ihr vorbei. Doch Katelyn war selbst so in Gedanken versunken, dass sie es zu spät bemerkte. Und da war sie auch schon weg. Als sie nun in die dunklen Augen ihres Peinigers sah, stockte ihr der Atem. Diesen harten Gesichtsausdruck von ihm kannte sie noch nicht. Zornig. Vernichtend. Gefährlich.
Katelyn wäre fast in Jake hineingerannt, als er plötzlich stehen blieb. Sie hatte sich gerade noch rechtzeitig gefangen. Den Blick immer noch nicht von Simon Crow abgewandt. Sie wollte wegsehen, konnte sich aber nicht von seinem Blick lösen.
„Präsentiert sich eine Sklavin so ihrem Herren?“, zischte er und gab Jake ein unmissverständliches Zeichen.
Ehe es sich Katelyn vers ah, zwang Jake sie auf die Knie und
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