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Die Pest zu London

Die Pest zu London

Titel: Die Pest zu London Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Defoe
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so wie unsere drei Wanderer es von dieser Seite her getan hatten. Und jetzt gedachten sie, über den Fluß und in die Marschen zu gehen und dann den Eppinger Forst zu erreichen, wo sie hofften, man werde sie rasten lassen. Sie schienen nicht arm zu sein, jedenfalls nicht so arm, daß sie Mangel litten; zum mindesten hatten sie genug, um zwei oder drei Monate lang davon bescheiden zu leben und dann, sagten sie, sei zu hoffen, daß das kalte Wetter der Seuche Einhalt gebieten werde, oder sie werde wenigstens sich ausgetobt haben und allmählich nachlassen, und wenn auch nur aus Mangel an Menschen, die noch übrig wären, um befallen zu werden.
    Dies war weitgehend auch das Geschick unserer drei Wanderer, nur daß sie besser für die Reise ausgerüstet schienen und weiter fortzugehen beabsichtigten; denn was das anbelangt, so hatten jene nicht im Sinn, weiter als eine Tagereise fortzugehen, damit sie so alle zwei oder drei Tage Nachricht haben könnten, wie die Dinge in London standen.
    Aber hier fanden sich unsere drei Wanderer in einer unerwarteten Behinderung, nämlich der durch ihr Pferd; denn dadurch, 171

    daß ihnen das Pferd ihr Gepäck beförderte, waren sie gezwungen, auf der Straße zu bleiben, während die Leute dieser anderen Reisegesellschaft quer über Felder und Straßen gingen, ob Pfad oder nicht, ob Weg oder kein Weg, ganz wie es ihnen gefiel, auch hatten sie keine Veranlassung, durch eine Ortschaft zu passieren oder ihr auch nur nahezukommen, außer sie wollten die notwendigen Dinge für ihren Unterhalt einkaufen, und in der Beziehung trafen sie allerdings auf große Schwierigkeiten; darüber an gegebener Stelle.
    Unsere drei Wanderer jedoch waren genötigt, sich an die Straßen zu halten, oder sie hätten viel Flurschaden anrichten müssen, indem sie überall Zäune und Grenztore niederbrachen, um über die eingehegten Felder zu kommen, und das verabscheuten sie zu tun, wenn es sich vermeiden ließ.
    Jedoch hatten unsere drei Wanderer nicht übel Lust, sich der anderen Gesellschaft anzuschließen und mit ihnen gemeinsame Sache zu machen; und nach einigem Hin- und Herüberlegen gaben sie ihren ersten Plan, der nach Norden gerichtet war, auf und beschlossen, den anderen nach Essex hinein zu folgen; so brachen sie am Morgen ihr Zelt ab, beluden ihr Pferd und liefen los, alle miteinander.
    Sie hatten einige Schwierigkeit, am Fluß auf die Fähre zu kommen, denn der Fährmann fürchtete sich vor ihnen; aber nach einigem Unterhandeln aus der Entfernung war der Fährmann einverstanden, sein Boot an einen von der gewöhnlichen Überfahrtstelle abgelegenen Platz zu bringen und es dort zu lassen, so daß sie es nehmen konnten; und wenn sie übergesetzt hätten, wollte er, daß sie das Boot liegen ließen, und er würde es dann mit einem anderen Boot holen kommen, sagte er, was er aber, scheint es, erst nach über acht Tagen getan hat.
    Hier versorgten sie sich, indem sie dem Fährmann im voraus Geld gaben, mit Nahrungsmitteln und Getränken, die er brachte und für sie im Boot zurückließ, jedoch nicht, wie ich sagte, ohne das Geld im voraus erhalten zu haben.

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    Aber nun waren unsere Wanderer in großer Verlegenheit und Schwierigkeit, wie sie das Pferd hinüberbekommen sollten, da das Boot klein und dafür nicht geeignet war, und schließlich konnten sie sich nicht anders helfen, als das Gepäck abzuladen und das Pferd hinüberschwimmen zu lassen.
    Vom Fluß marschierten sie auf den Forst zu, aber als sie nach Walthamstow kamen, weigerten sich die Leute dort, sie einzulassen, wie es ja überall der Fall war. Die Konstabler und ihre Wächter hielten sie fern und unterhandelten mit ihnen von weitem. Unsere Leute gaben über sich dieselbe Auskunft wie zuvor, aber hier glaubte man ihren Worten nicht, und man gab als Grund dafür an, es seien schon zwei oder drei Reisegruppen hierher gekommen und hätten das gleiche vorgegeben, aber hätten dann verschiedene Leute in den Ortschaften, die sie passierten, mit der Seuche angesteckt und seien danach von allen in der Gegend hart behandelt worden, obschon mit Recht, da sie es verdient hätten, daß bei Brentwood oder da herum mehrere von ihnen im offnen Feld umgekommen seien, ob an der Pest oder rein an Mangel und Entbehrung, könnten sie nicht sagen.
    Dies war freilich für die Leute von Walthamstow Grund genug, sehr vorsichtig zu sein; sie hatten ausgemacht, niemanden zu bewirten, über den sie nicht genau Bescheid wußten.
    Aber, wie Richard der Schreiner und

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