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Die Pfeiler des Glaubens

Die Pfeiler des Glaubens

Titel: Die Pfeiler des Glaubens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ildefonso Falcones
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bestätigte der Krüppel.
    »Gut. Du bist Christ, du kannst hier weg …« Miguel wollte sich beschweren, doch Hernando ließ ihn nicht zu Wort kommen. »Tu, was ich dir sage, Miguel. Du verlässt jetzt El Arenal durch eines der Stadttore, dann begibst du dich bis ans andere Ende der Stadt und gehst dort durch ein anderes Tor hinaus. Außerhalb der Stadtmauern wartest du dann auf uns.«
    »Was ist mit ihr?«, fragte Miguel mit Blick auf Rafaela. »Sie ist doch Christin. Sie könnte mit mir …«
    »Vergiss die Kinder nicht!«, erinnerte ihn Hernando. »Mit den Kleinen würde sie die Wachen nicht passieren können. Eine Christin hat mit kleinen Kindern in El Arenal nichts verloren. Man würde sie verhaften.«
    »Aber …«
    »Nun geh schon, Miguel.«
    Hernando umarmte seinen Freund, dann half er ihm auf das Maultier. Vielleicht war dies das letzte Mal, dass er ihn sah.
    »Friede sei mit dir, Miguel«, sagte er, als dieser davonritt. »Rafaela, wir werden es schaffen. Mit Gottes Hilfe wird es uns gelingen. Kinder, es gibt viel zu tun, und wir haben wenig Zeit«, drängte er Amin und Laila.
    Hernando näherte sich seinen Pferden. Nach der anstrengenden Reise hatten fast alle Schrammen oder waren von den schweren Lasten wund gerieben. Hernando nahm Halfter und Stricke an sich.
    »Hier, nehmt die, ihr müsst alle Tiere aneinanderbinden: nicht zu fest, aber auch nicht zu locker«, ordnete er seinen Kindern an. Zwei lange Stricke behielt er für sich. »Nein, wartet!« Er hatte nicht bedacht, dass sechzehn aneinandergefesselte Rassepferde kaum zu bändigen waren. »Bindet nur zehn zusammen. Und du«, sagte er zu Rafaela, »ich will, dass du mit den drei Kleinen schon zum anderen Ende des Hafengeländes vorausgehst. Du wirst dafür länger brauchen als wir. Dort bleibst du ganz in der Nähe der Wachen, aber sie dürfen dich nicht sehen oder irgendeinen Verdacht schöpfen. Ich werde dann die Pferde gegen sie hetzen …« Rafaela erschrak. »Liebling, mir fällt nichts Besseres ein. Wenn es so weit ist, passierst du so schnell wie möglich mit den Kindern den Wachposten. Halte dich immer zwischen Flussufer und Stadtmauer, bis die Stadt hinter dir liegt und du auf Miguel triffst.«
    »Was ist mit euch?«, fragte sie bestürzt.
    »Wir kommen nach. Du kannst dich darauf verlassen«, versicherte ihr Hernando, aber das Zittern in seiner Stimme verriet, dass seine Selbstsicherheit nur vorgetäuscht war.
    Hernando gab ihr einen zärtlichen Kuss und drängte sie, den Weg durch El Arenal anzutreten. Rafaela zögerte.
    »Wir schaffen das. Wir alle«, bekräftigte Hernando. »Hab Vertrauen zu Gott. Also, geht schon los.«
    Es war Muqla, der seine Mutter in Richtung des Ausgangs von El Arenal zog. Hernando sah ihnen noch eine Zeit lang nach. Dann ging er zu seinen großen Kindern und machte sich an die Arbeit mit den Pferden.
    »Habt ihr gehört, was ich eurer Mutter gesagt habe?«, fragte er seine Ältesten. Beide nickten. »Also, abgemacht. Jeder von euch geht auf einer Seite der Herde. Ich werde euch von hinten anleiten. Es wird nicht einfach sein, mit den Tieren durch die Menge zu kommen, aber wir müssen es schaffen. Zum Glück sind die meisten Soldaten in der Stadt und feiern, und hier auf dem Gelände sind keine Streifen mehr unterwegs. Niemand wird uns aufhalten. Ihr müsst die Pferde antreiben, mal von hinten und mal von der Seite, damit sie immer weitergehen«, wies er sie an. »Und wenn jemand etwas zu euch sagt, dürft ihr es nicht beachten. Unser einziges Ziel ist es, dieses Gelände zu überqueren, was auch immer geschehen mag. Habt ihr mich verstanden?« Amin und Laila nickten noch einmal. »Wenn wir in der Nähe des Wachpostens am Ausgang sind, bleibt ihr hinter den Tieren, und dann rennt ihr, so schnell ihr könnt, hinaus. Wie eure Mutter. Abgemacht?«
    Er wartete ihre Antwort nicht mehr ab. Die Pferde waren bereits in zwei Reihen aneinandergebunden. Die zwei langen Stricke band Hernando abschließend an den Beinen der beiden Tiere fest, die die Herde anführten, und behielt die Enden dieser langen Leinen in der einen Hand. Mit der anderen nahm er ein weiteres Pferd beim Halfter, das nicht an die zehn anderen gebunden war.
    »Abgemacht?«, fragte er seine beiden Ältesten noch einmal, und Amin und Laila nickten wieder. Ihr Vater lächelte ihnen ermutigend zu. »Eure Mutter wartet sicherlich schon auf uns! Wir dürfen sie nicht zu lange allein lassen! Los! Macht euch auf den Weg!«
    Hernando trieb die Pferde an, und die

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