Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Pferde vom Friesenhof 02 - Wilde Jagd am Meer

Die Pferde vom Friesenhof 02 - Wilde Jagd am Meer

Titel: Die Pferde vom Friesenhof 02 - Wilde Jagd am Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margot Berger
Vom Netzwerk:
Haarfarbe gekauft - Marke »Tropennacht«.
    Garantiert würde es ein Donnerwetter geben, wenn der halbe Ferienkursus beim Mittagessen mit »Tropennacht« auf dem Kopf erschien. Aber dann war nichts mehr daran zu ändern.
    Charlotte stieg in den Sattel von Magic und ritt zu Lea hinüber. Die hatte heute Friso genommen, den neuen Friesen.
    »Und du meinst wirklich, deine Freundin Nelly hält dicht?«, fragte Charlotte zum fünften Mal und stopfte ihre Löwenmähne unter die Kappe. Noch glänzte ihr Haar goldbraun.
    »Absolut«, versicherte Lea.
    »Und ihre Brüder - falls die etwas mitkriegen?«
    Sofort mischte sich Klara ein. »Na hör mal - die beiden sind bei der DLRG. Auf Niels kannst du dich total verlassen.«
    Lea lehnte sich in Frisos Sattel zurück und verdrehte die Augen. »Oh, dieser schöne Niels«, äffte sie Klara lachend nach. »Auf den kannst du dich verlassen. Oh, du schöner Niels!«
    »Ist das der Blonde aus dem DLRG-Turm am Strand?«, fragte Charlotte interessiert.
    »Haargenau der.« Lea grinste. »Klaras große Liebe.« Klara bekam rote Ohren. Ihr fiel keine Stichelei als Antwort ein, deshalb ritt sie schnell mit Luna vom Hof. Erstaunt hob die Friesenstute den Kopf, als Klara nicht wie üblich auf den Leuchtturmweg einbog. Diesmal lenkte Klara ihr Pferd nach rechts. Die anderen folgten. Die Gruppe ritt über den menschenleeren Seehundweg, der bald in einen sandigen Feldweg überging. Der Pfad führte an einem Waldstück vorbei, später schlängelte er sich zwischen Wiesen und den letzten Häusern von Westerbüll hindurch.
    Kurz vor der Badallee, einer belebten Einkaufsstraße, zweigte hinter einer Kieferngruppe ein landwirtschaftlicher Weg ab, den Klara einschlug. Diese Abkürzung führte zur Nordseestraße - zu ihrem Ziel.
    Der Sandweg verschluckte jedes Geräusch, erst als sie die Straße erreichten, hörte man die Hufe wieder auf dem Asphalt hallen.
    Klara trieb Luna an. Sie wollte Ingwersens Grundstück schnell erreichen, um dort mit ihrer Truppe zu verschwinden. Pferde mitten im Ort - das gab nur unnötigen Wirbel.
    »Die Einfahrt hinauf bis zum Haus«, gab Klara nach hinten Bescheid, als sie vor der Nummer 9 ankamen, dem Haus von Strandkorbvermieter Ingwersen.
    Luna marschierte über den festgestampften Schotterweg durch den Naturgarten. Rechts und links wuchs karges Nordseegras auf sandigem Boden. Zwei Linden und ein paar Apfelbäume spendeten Schatten. Hinten lag das geräumige Wohnhaus. Wilder Wein bedeckte die roten Backsteinwände. Seitlich erstreckte sich eine flache Halle, in der Standkörbe untergestellt waren. Auf einer abgelegenen Wiese erkannte man weitere rot-weiß gestreifte Strandkörbe, die zum Säubern dort standen.
    Ein dünnes, rothaariges Mädchen in Shorts lief den Reitern entgegen - Nelly Ingwersen. Neben ihr trabte ein brauner Hund. Seine Hängeohren hüpften mit Nellys Pferdeschwanz um die Wette.
    »Alles vorbereitet!«, rief Nelly vergnügt. »Ihr könnt mit den Pferden vorm Haus grasen. Das Färben machen wir hinten, da liegt ein Wasserschlauch.«
    Sie ging auf die Friesen zu und starrte Charlotte neugierig an. »Lea hat Recht. Du siehst aus wie Isabel Lech in Jung. Wahnsinn.«
    »Pst!«, zischte Lea und sprang aus dem Sattel.
    Nelly zuckte die Schultern. »Schon gut. Niemand zu Hause - außer Leon.« Sie hielt den großen Leonberger Hund am Halsband fest, der die Fremden aufmerksam betrachtete. Er wusste nicht, wohin er zuerst gucken sollte, als die Mädchen gleichzeitig abstiegen. Die Pferde zerrten ihre Reiterinnen zu den saftigsten Gräsern. Der Hund riss am Halsband und knurrte leise.
    »Wartet eine Minute«, sagte Nelly und führte Leon zu jedem einzelnen Mädchen. Leon schnupperte an den Stiefeln und an den Reithosen. Danach beruhigte er sich Zusehens.
    »Wir haben ihn als Wächter auf unserem Hof.« Nelly kraulte Leons Nacken. »Er soll Fremde verbellen. Darum musste ich ihm zeigen, dass ihr zu mir gehört, also zu unserem Rudel.«
    »Klaut denn jemand Strandkörbe?«, fragte Charlotte erstaunt und musterte die großen Körbe, von denen sie aus eigener Erfahrung wusste, wie schwer sie sich bewegen ließen.
    »Nein, die bekommt man gar nicht weg ohne Trecker«, antwortete Nelly. »Aber nachts treiben sich hier manchmal Camper herum, die heimlich in der Strandkorb-Halle schlafen. Und viel Müll hinterlassen. Ein Sprayer war auch mal da und hat alles mit Farbe besprüht, bevor wir Leon hatten.«
    »Wo wir gerade von Farbe reden - lass uns mit dem Haarfarben

Weitere Kostenlose Bücher