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Die Pferde vom Friesenhof 03 - Flucht bei Nacht und Nebel

Die Pferde vom Friesenhof 03 - Flucht bei Nacht und Nebel

Titel: Die Pferde vom Friesenhof 03 - Flucht bei Nacht und Nebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margot Berger
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den dazugehörigen Trainern sagen konnte.
    Am wenigsten mochten die Mädchen Ulf Hanks. Ein junger, dürrer Trainer mit glatt nach hinten gekämmtem Haar. Immer, wenn man den Mann sah, stiefelte er missmutig über die Anlage. Klara hatte ihn noch nie fröhlich gesehen. Er brauste leicht auf und schnauzte jeden an, der ihm vor die Füße lief. Manchmal schwankte Hanks angetrunken über den Hof.
    In der Mittagspause saß Ulf Hanks vor seinem Stall und rauchte eine Zigarette nach der anderen. Nie kam er zu den anderen Trainern, die im Kasino bei Koteletts und Kartoffelsalat saßen.
    Klara und Kim dagegen gesellten sich so oft es ging zu den Leuten von der Rennbahn. Begierig lauschten sie, wenn Trainer und Traberbesitzer fachsimpelten. Die Mädchen gaben sich den Anschein, als hörten sie nicht hin. Klara hoffte, dass die Männer sie durch diesen Trick übersahen und über Doping sprachen. Doch das geschah nicht. Aber etwas anderes erfuhren die Mädchen: dass es auch anständige Pferdebesitzer gab, die ihre Traber zur Erholung an die Nordsee schickten. Meistens ins Watt vor Cuxhaven.
    Doch andere Besitzer - das waren leider die meisten - schüttelten darüber den Kopf: »Schade um das Geld. Wer nicht spurt, kommt weg. Lieber kaufe ich ein neues Pferd, ein unverbrauchtes.« Rennpferde waren für sie nichts anderes als eine Geldanlage, entweder eine gute oder eine schlechte.
    Klara war froh, dass sie ihre Eltern im Moment nicht mit Tipos Dopinggeschichte belasten musste. Natürlich würde sie ihnen alles berichten. Später. Wenn sie wieder die Geduld hatten, in Ruhe zuzuhören. Erst musste der Steuerprüfer ihrer Mutter aus dem Haus sein. Und die Fortbildung ihres Vater zu Ende sein.
    Aber dann passierte etwas Unerhörtes, wobei Klara doch die Hilfe ihrer Eltern brauchte. Etwas, das schnelles Handeln nötig machte und Klara und Kim bis ins Mark erschütterte.

 
     

     
Geschrei und Stacheldraht
    Als der schreckliche Vorfall passierte, fuhr Klara morgens allein zur Rennbahn. Kim wollte etwas später nachkommen, sie musste einen Ausweis vom Ortsamt abholen. Klara kam zu früh an, wie immer. Sie wusste, dass Dirk Thiessen um diese Zeit trainierte. Sein Stall war dann menschenleer. Klara wollte weiter nach verbotenen Medikamenten suchen, vielleicht fand sie endlich eine Tüte mit Inhalt.
    Wie häufig stand die Stalltür weit offen, ohne dass jemand da war. Klara sah sofort, dass Tipo nicht in seiner Box stand.
    Klara wurde flau im Magen. Wo steckte das Pferd? Jeden Tag kam sie mit einer unbestimmten Angst hierher. Insgeheim fürchtete sie, dass Tipos Besitzer plötzlich die Nase voll hatte von dem teuren Training und den Traber kurzerhand an einen Händler verschacherte. Oder noch schlimmer ... Aber diesen Gedanken wollte Klara nicht zu Ende denken.
    Sie lief nach draußen bis zur Rennbahn und suchte unruhig mit den Augen die Sandpiste ab. Vier oder fünf Pferdegespanne zogen ihre Kreise. Erleichtert atmete Klara auf, als sie weit hinten vor der Tribüne den grün-weißen Overall von Dirk Thiessen ausmachte. Vor dem Sulky erkannte sie eindeutig Tipo an seinem eleganten Trab. Alles in Ordnung.
    Klara sah auf die Uhr. Noch eine halbe Stunde bis sieben. Eine gute Gelegenheit, unbemerkt beim Training zuzusehen. Wie behandelte Dirk Thiessen Tipo? Im Schutz der niedrigen Kiefern, die die Bahn säumten, pirschte sich Klara zum Geläuf vor. Leider erkannte sie kaum etwas. Thiessen blieb mit Tipo auf der anderen Seite. Plötzlich drangen wütende Schreie und Schimpfwörter von der Rennbahn zu Klara rüber. »Du Mistkerl, ich habs genau gesehen!«, schrie ein Mann.
    Klara konnte nicht ausmachen, aus welchem Sulky der Wutausbruch kam. Ein heftiger Wortwechsel entspann sich. Kurz darauf steuerte ein Fahrer in blau-roter Jacke seinen Sulky auf den Hof und brachte das kastanienbraune Pferd überstürzt in einen Stall.
    Klara zählte die Gebäude ab, es musste Stall Nummer sieben sein. Gehörte der nicht Ulf Hanks? Dem Trainer, der zu viel trank? Die Farben seiner Jacke - blau-rot - waren die Stallfarben von Ulf Hanks. Etwas Unerhörtes musste soeben geschehen sein. Etwas, das die anderen Trainer aufbrachte.
    Klara rannte ein Stück über den Weg neben der Rennbahn. Sie huschte zwischen die niedrigen Kiefern, tastete sich hastig durch die Zweige hindurch. Die langen Nadeln piksten in ihrem Nacken, als sie hinter Stall Nummer sieben aus dem Grün hervorkroch. Sie linste auf das Türschild »Trabertrainer Ulf Hanks«.
    Hinter einigen

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