Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Phoenix Chroniken: Blut (German Edition)

Die Phoenix Chroniken: Blut (German Edition)

Titel: Die Phoenix Chroniken: Blut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Handeland
Vom Netzwerk:
war er nicht mal ein Mensch gewesen.
    „Ich erinnere mich“, murmelte ich. „Du hast sie sehr geliebt.“
    Er antwortete nicht.
    „Ich bin sicher, du hattest einen guten Grund.“
    „Sie zu lieben?“
    „Sie zu töten.“
    „Ich habe sie nicht getötet.“ Seine Stimme blieb so ruhig, klang so vernünftig. Man hörte aus keiner Silbe heraus, dass ich ihn gerade beschuldigt hatte, den einzigen Wolf, den er jemals geliebt hatte, getötet zu haben.
    „Aber wie …?“
    „Wie ich dann an meine Magie gelangt bin?“
    „Ja.“
    Er stand schnell auf, ich spannte all meine Muskeln an. Sawyer klang zwar ruhig, aber das hieß noch nicht, dass er es auch war. Es wäre ein Leichtes für ihn, mir mit einem Handgriff das Genick zu brechen, nur damit ich für die paar Sekunden, bis es wieder verheilt war, die Klappe hielt.
    Stattdessen setzte er sich wieder hin, seine Hüfte streifte meine, der Duft seiner Haut überflutete mich und weckte die Erinnerungen an all die ersten Male. Ich versuchte, dem Drang zu widerstehen, mein Gesicht gegen seinen flachen, festen Bauch zu drücken und von ihm zu kosten.
    „Berühr mich“, flüsterte er. „Berühr mich, und du wirst sehen.“

 
    28
    I ch ließ meine Finger ineinander verschränkt. Er hatte seine Vergangenheit bisher vor mir verborgen, hatte mich nur das sehen lassen, was er mich auch wissen lassen wollte. Jetzt, da er mich einlud, war ich nicht mehr sicher, ob ich es mir überhaupt noch wünschte. Sawyer wirklich kennenzulernen, mitsamt seiner furchtbaren Vergangenheit, dies könnte in meinem Hirn einen Kurzschluss auslösen.
    „Ich kann dich dazu zwingen.“
    Ich hatte es so satt, ständig herumgeschubst zu werden, zu Dingen genötigt zu werden, die ich nicht tun wollte, befohlen von Engeln, Dämonen und Geistern: Töte dies, fick jenes, rette uns alle. Angeblich war ich der Chef dieser Seite der Apokalypse, aber manchmal sah es so gar nicht danach aus.
    „Brich mir doch die Finger“, sagte ich mit fester Stimme, „brich mir das Handgelenk, zwing mich zu tun, was du willst. Du hast mir beigebracht, wie ich meinen Blick blockieren kann. Wenn ich nicht sehen will, Sawyer, dann werde ich auch nicht sehen.“
    „Träum ruhig weiter.“
    Dann berührte er mich, umfasste mit seinen dunklen, geschickten Händen sanft, aber bestimmt meine Brüste und strich mit den Daumen über meine Brustwarzen, bis sie prickelten und hart wurden. Mit der anderen Hand glitt er über meine Rippen, fuhr die Kontur jeder einzelnen nach, bevor er in den Bund meiner Jeans und unter den spitzenbesetzten Saum meines Slips fuhr und mich streichelte, wo ich noch von vorhin ganz feucht war.
    Ich konnte nichts dagegen tun, dass sich meine Beine öffneten, mein Atem schnell und heftig wurde und ich die Hände nach ihm ausstreckte.
    „Berühr mich“, flüsterte er wieder.
    Ich setzte mich auf und legte behutsam meine Hand auf seinen Bauch, wo keine Tätowierung war. Ich wollte nicht, dass uns die Tiere störten.
    Seine Haut war glatt, die Muskeln steinhart. Ich krümmte die Finger und fuhr mit den Nägeln über die glatte Fläche. Er hielt den Atem an und spannte die Muskeln noch fester. Mit geschlossenen Augen streckte ich meinen Geist nach ihm aus, konnte aber nur ein Flimmern erkennen, das sofort wieder verschwand. Also drückte ich meine Daumen in seinen Nabel und kratzte sanft über den Rand.
    Bamm! Blitz. Licht. Dunkelheit. Ich glaubte, seinen Hogan zu sehen, aber …
    „Ich kann nicht sicher sein.“
    „Du weißt, was wir tun müssen.“
    Ich öffnete die Augen, seine waren direkt vor mir, silbergrau, umgeben von einer dünnen schwarzen Linie. So vertraut und doch so kühl und entfernt. Ich war diesem Mann physisch so dermaßen nah gewesen wie kaum jemand anderem, aber ich wusste fast gar nichts über ihn.
    „Sag es mir einfach“, sagte ich.
    Stattdessen küsste er mich. Ich begriff, worauf das hier hinauslief, ich kannte es ja schon. Der einzige Weg, sich wirklich zu öffnen – sowohl für mich als auch für ihn –, bestand darin, uns der Kraft der Magie hinzugeben. Sawyers Magie bestand in Sex. Und meine deshalb auch.
    Ist auch egal , dachte ich.
    Ich zog ihn aufs Bett, strich ihm überall über den Rücken, die Brust und die Arme, sah die Bilder eines Wolfes, eines Pumas, eines Hais aufblitzen. Dazwischen die Silhouette eines Vogels in den Lüften, bei Nacht, in der Dämmerung und am helllichten Tag.
    Er riss mir das T-Shirt vom Leib, zerriss fast meinen BH, nahm meine Brüste in

Weitere Kostenlose Bücher