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Die Phoenix Chroniken: Fluch (German Edition)

Die Phoenix Chroniken: Fluch (German Edition)

Titel: Die Phoenix Chroniken: Fluch (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Handeland
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einen Pfiff aus. »Du  … !«
    Sani blieb stehen und stupste seine Gefährtin mit der Schnauze an. Sie verschwand zwischen den Bäumen, und er trottete zu mir zurück.
    »Hast du nicht was vergessen?«, fragte ich. Er legte den Kopf schief. Ich zeigte auf den Fels, in dem sein Fetisch vergraben lag. »Ich habe gezahlt, jetzt rede auch.«
    Einen Augenblick lang befürchtete ich, dass Sani seine Sprache verloren hatte, nachdem er das Zeichen erhalten hatte. Aber einmal sprechender Kojote, immer sprechender Kojote, vermutete ich. Jedenfalls sprach er: »Du musst jemanden aufsuchen. Aber das wird nicht einfach werden.«
    »Wow, nicht einfach«, sagte ich mit ausdruckslosem Gesicht. »Das ist ja mal was ganz Neues.«
    Er ignorierte mich. Offenbar aus Altersweisheit.
    »Wenn du Sawyer immer noch zurückholen willst, dann gibt es nur einen Mann, der weiß, wie das möglich zu machen ist.«
    »Wer ist es, und wo finde ich ihn?«
    »Du findest Mait in einer alten Kirche in der Nähe von New Orleans.«
    New Orleans. Der perfekte Ort für jemanden, der Geister heraufbeschwören kann.
    »Was heißt denn in der Nähe ?«
    »In den Honey-Island-Sümpfen. Suche nach Kreuzungen.«
    »Kannst du etwas genauer werden?«
    »Nein. Aber ich glaube kaum, dass es viele verlassene Kirchen gibt, die an Kreuzungen stehen, und noch dazu im Sumpf.«
    »Na hoffentlich«, murmelte ich. »Also ist der Typ ein Bokor?«
    »Er ist zwar aus Haiti gekommen, vor Urzeiten schon, aber er ist kein Voodoo-Priester. Eher ein magischer Leibwächter, benannt nach Mait-Carrefour  – dem Gott der Magier. Er bringt Unglück und herrscht über die Dämonen der Nacht.«
    »Was ist er?« Fragend hob ich die Hände. »Ein Voodoo-Geist? Ein Gott?«
    »Ich weiß es nicht. Er beschützt Dinge. Er übt Magie aus. Ich habe auch gehört, dass er ein Totenbeschwörer sein soll.«
    Ich hob die Hände noch ein Stück höher.
    »Ein Hexer, der die Toten herbeirufen kann, normalerweise für Prophezeiungen, manchmal mithilfe der Eingeweide der Verstorbenen.«
    Ich konnte es kaum erwarten, diesen Mann kennenzulernen.
    »Wie macht er das alles?«, fragte ich.
    »Er benutzt ein magisches, prophetisches Buch.«
    Ich erstarrte. »Was für ein Buch?«
    »Ein Grimoire.«
    Der Schlüssel Salomos. Sollte tatsächlich einmal etwas einfach sein?
    »Die darin enthaltenen Zaubersprüche enthüllen Mysterien, die die Grenzen des menschlichen Verstandes überschreiten. Außerdem stehen darin Hinweise, wie der bevorstehende Krieg zwischen Gut und Böse gewonnen werden kann. Man sagt, ein Dämon habe es seinen Nachkommen hier auf der Erde diktiert. Mait hat es immer bei sich und beschützt diese Geheimnisse mit seinem Leben.«
    Ein kühler Wind schien über den Berg zu wehen, obwohl nicht das kleinste Lüftchen die Zweige bewegte.
    Das war doch nicht der Schlüssel Salomos, sondern das Buch Samyaza.
    »Woher weißt du davon?«, fragte ich.
    »Ich bin ja nicht völlig von der Welt abgeschnitten.«
    »Aber du hast nicht gewusst, dass Ruthie und Sawyer tot sind.«
    »Ich stand nicht unbedingt mit der Seite des Lichts in Kontakt.«
    »Aber die Mächte des Untergangs hätten dich doch sicher voller Begeisterung darüber informiert, dass wir sowohl unseren Anführer als auch einen mächtigen Verbündeten verloren haben.«
    Sani blies Luft durch die Schnauze. »Ich wusste, dass ihr euren Anführer verloren habt. Aber als ich verbannt wurde, war Ruthie noch nichts weiter als ein normales Mitglied der Föderation.«
    Ruthie ein normales Mitglied? Das konnte ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.
    Ich öffnete den Mund, um Fragen über ihre Vergangenheit und über den früheren Anführer des Lichts zu stellen. Doch Sani sagte: »Und ich habe so meine Zweifel daran, dass Sawyer tot ist, ebenso wie daran, auf welcher Seite er wirklich steht.«
    Diese Zweifel hatte ich auch.
    »Mait beschützt das Grimoire«, fuhr Sani fort. »Er hat bisher jeden getötet, der versucht hat, es ihm wegzunehmen.«
    »Hältst du es für eine gute Idee, den Kerl zu besuchen, der das Handbuch des Satans in seinem Nachttisch aufbewahrt?«
    »Ich glaube, wenn du mit Sawyer sprechen willst, wirst du es tun müssen. Außerdem  … «, Sanis Kojotenschultern hoben sich in einem hündischen Schulterzucken, »… kann der dich nicht töten.«
    Selbst wenn er es könnte, würde es doch nichts ändern. Ich musste vor allem dieses Buch in die Finger bekommen  – und nicht nur, um Sawyer heraufzubeschwören. Der Legende nach war

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