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Die Phoenix-Chroniken: Glut (German Edition)

Die Phoenix-Chroniken: Glut (German Edition)

Titel: Die Phoenix-Chroniken: Glut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Handeland
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gekommen.
    Da er immer noch Jimmy war, für den Moment zumindest, konnte ich ihn am besten dazu bringen, zu tun, was ich wollte, indem ich ihm gab, was er wollte.
    Also mich.
    So wie sein Blick immer wieder zu meinen Beinen, meinen Brüsten und meinem Hals wanderte, wusste ich, dass er mich immer noch begehrte. Das hatte er immer getan. Ganz gleich, wie lange wir auch getrennt waren, wie sehr wir gestritten oder was einer von uns getan hatte, diese eine Sache änderte sich nie.
    Mit aller Macht würde er sich widersetzen, mich zum Vampir zu machen, würde vielleicht sogar die Oberhand gewinnen. Dass es ihm gelungen war, seine dunkle Seite so weit zurückzudrängen, dass er in dem Monat, in dem er frei herumgelaufen war, niemanden getötet hatte, zeigte, wie stark er war.
    Um Erfolg zu haben, musste ich also seine Verteidigung unterlaufen und ihn verführen – Körper, Geist und was von seiner Seele noch übrig war.
    Ich schob mich nah heran, streifte seine nackte Brust leicht mit meinen losen Brüsten, nur ein wenig … wie zufällig, und Jimmy presste die Lippen aufeinander, schloss die Augen. Sein Gesicht verhärtete sich ebenso wie sein Körper.
    Für Vampire waren Sex und Gewalt, Blut und Lust alles eins. Brachte ich ihn erst einmal dazu, auf einem Gebiet die Selbstbeherrschung zu verlieren, würden die anderen nachfolgen. Inmitten kochender Leidenschaften, also während eines Orgasmus, würde er mich beißen. Das hatte er schon mal getan.
    Schuldgefühle stiegen in mir auf, und wieder schob ich sie beiseite.
    „Ich hab mir solche Sorgen gemacht.“ Mit der Hand fuhr ich seinen Arm entlang; ich lehnte mich vor und blies meinen Atem über seine Brust. Er bekam eine Gänsehaut, und ich leckte ihn, dann knabberte ich mit den Zähnen an seinem Hals.
    „Lizzy, hör auf.“ Er packte mich bei den Schultern und hielt mich von sich weg, aber sein Blick wanderte weiter runter und verweilte dort, wo meine Brustwarzen wohl durch den dünnen, ausgewaschenen Stoff des T-Shirts stachen. Bettelten geradezu darum, berührt zu werden, berührt von dem einen Mann.
    „Bitte“, flüsterte er. „Zwing mich nicht.“
    Dann, als stünde er unter Hypnose, glitten seine Hände an meinen Armen herab, er nahm meine Brüste in die Hände, hielt sie, massierte sie und rieb mit den Daumen über die geschwollenen Spitzen.
    Ich ließ den Kopf in den Nacken fallen, bot meine Kehle, mein Blut, mich selbst dar. Stöhnend vergrub er das Gesicht in den weichen Hügeln, seine Lippen umschlossen Stoff und Fleisch gleichermaßen. Die Hitze, sein Drängen, alles war lustvoll und schmerzhaft zugleich. Mit den Händen wühlte ich in seinem Haar, hielt ihn nah bei mir, trieb ihn an weiterzumachen.
    Unbedingt wollte ich seine Haut an meiner spüren, also riss ich am Saum des T-Shirts, zog es hoch. Es blieb an seinem Gesicht hängen, und noch während ich das T-Shirt wegschleuderte, ließ er mich los.
    Aber dieser winzige Moment war fatal. Sobald er seine Lippen von meinen gelöst hatte, war er wieder zur Besinnung gekommen. Dann trat er einen Schritt zurück.
    „Nein“, stammelte er. „Wir dürfen nicht.“
    „Seit wann?“ Ich setzte ihm nach. „Das war immer die eine Sache, die wir konnten. Sehr gut sogar.“
    „Ich verliere die Kontrolle …“
    Ich schnappte mir seine Hand und brachte sie bis zu meinen Lippen, drückte ihm einen Kuss auf die Handfläche, beschrieb kleine Kreise mit der Zunge, knabberte mit den Zähnen an seinem Handgelenk, während ich meinen nackten Bauch gegen seine Erektion drückte. „Das habe ich so gerne.“
    Er riss sich los und ging zur anderen Seite des Zimmers, dabei starrte er auf die Tür, als schmiedete er Pläne auszubrechen. „Was tust du hier, Lizzy?“
    Er war bei weitem zu klug und eigensinnig. Aber ich durfte jetzt nicht aufgeben.
    „Ich tue etwas, damit du dich besser fühlst.“
    „Ich tue etwas, damit du dich tot fühlst“, murmelte er.
    „Du kannst mir gar nicht wehtun, Jimmy. Komm schon.“ Mit gesenkter Stimme setzte ich hinzu: „Du willst es doch auch.“
    „Ich hab dir immer nur wehgetan“, sagte Jimmy mit weit aufgerissenen Augen – und er klang verzweifelt. „Ich … ich hab extra mit Summer geschlafen. Ich wusste, dass du es sehen würdest.“
    „Und ich weiß, dass du auf Befehl gehandelt hast.“
    Mit einem Mal wurde er ganz still. „Wer hat dir das gesagt?“
    Er würde sich nicht erinnern können, dass ich durch seine Träume gewandelt bin. So war das mit dem Traumwandeln.

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